Weitwanderweg Odenwald - Vogesen

 

Die Wandertage im Einzelnen

13. Tag:

Wissembourg - Obersteinbach

28,9 km

Wissembourg, Place Stichaner - 5,5 km - Col du Pigeonnier (Refuge) - 2,9 - Climbach, Restaurant à l`Ange - 2,5 - Petit Wingen, Rest. de la Hohenbourg - 2,7 - Etang de Heimbach (Thalweiher) - 1,7 - Col de Litschhof - 3,7 (über die Burgen Lœwenstein und Hohenburg, 2,5 direkt) - Fhs. Fleckenstein - 3,2 - Ru. Frœnsburg - 4,9 - Ru. Wasigenstein - 1,8 - Obersteinbach, Route Principale

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Hier am dem Place Stichaner war bisher der Ausgangspunkt des GR (= Sentier de Grande Randonnée - Weitwanderweg) 53 im System der französischen Weitwanderwege.

GR 53

      Der Wanderweg GR 53 ist ein Zubringer zum GR 5, der gleichzeitig den Europäischen Fernwanderweg Nr. 2 darstellt. Wir werden ihn beim Donon südwestlich von Saverne (Zabern) am 20. Wandertag erreichen.

Wir wandern nun auf der Straße nach Lembach bergauf. Am Ortsende verlassen wir sie und gehen etwas nach rechts versetzt in der bisherigen Richtung weiter. Doch wenig später sind wir wieder an der Straße, doch können wir neben ihr weiter wandern. Von hier oben hat man einen schönen Blick auf den unten im Tal gelegene Örtchen Weiler und das nördlich davon unmittelbar an der deutschen Grenze gelegene Schloß Langenberg.
Wir sehen hier den oberen Teil der Lauterlinien und gelangen zum Forsthaus Scherhol. Im Wald schlängelt sich der Weg - bald abseits der Straße - hinauf bis zum 507 m hohen Scherholgipfel, auf dem eine Schutzhütte des Vogesenclubs zur Rast einlädt. Früher stand hier ein Turm. Bergab haben wir rasch das Refuge du Pigeonnier, eine Hütte des Vogesenclubs erreicht, die am Wochenende ehrenamtlich bewirtschaftet wird.
Nun unterhalb, doch immer in der Nähe der Straße gelangen wir nach Climbach, das wir beim Friedhof erreichen. In der Ortsmitte gehen wir nach rechts weiter vorbei am Forsthaus Bœsch und in den Wald. Eine Kehre der Straße abkürzend gelangen wir rasch nach Petit Wingen.
Beim Gasthaus rechts auf der Forststraße bergauf und zum Wald. Zunächst rechts, später links der Forststraße führt der Weg zum Etang du Heimbach (Thalweiher). Danach kommen wir auf die Forststraße und gehen auf dieser zum Col du Litschhof.

      Von hier sind es nach rechts nur 20 Minuten hinab in den deutschen Ort Nothweiler, wo man übernachten kann, wenn einem diese Tagesetappe zu lang ist. Nach links sind es keine 10 Minuten zum Forsthaus Gimbelhof, das zur Einkehr einlädt.

Nun in südwestlicher Richtung aufwärtssteigend führt der Wanderweg zum Col Hohenbourg. Hier zeigt die Markierung eigentlich nach links hinab zur Burg Fleckenstein, doch sollten wir keineswegs die Runde zu den Burgen versäumen.
Dazu folgen wir nach rechts der Markierung "rot-weiß-roter Balken", die noch etwas ansteigt und erreichen bald zunächst die Raubritterburg
Ruine Lœwenstein (auch Lindenschmidt genannt) aus dem 12. Jahrhundert, die aber bereits 1386 zerstört wurde. Nur wenige Meter weiter befindet sich die Ruine Hohenbourg, die im 13. Jahrhundert erbaut wurde und der Familie des Minnesängers Conrad von Puller von Hohenburg gehörte. Sie wurde 1680 zerstört. Am Ende unseres Pfades, beim Maidenbrunnen sind wir keine 100 Meter vom Kaiser-Wilhelm-Stein an der deutschen Grenze entfernt.

      Von der Pfalz her kommt hier beim Maidenbrunnen der ebenfalls mit "rotem Strich" markierte Wanderweg Pfalz-Vogesen von Bad Kreuznach.
      Wir müssen hier müssen nach links, doch kann man hier in wenigen Minuten über die Grenze zu der in der Pfalz gelegenen Ruine Wegelnburg hoch über Nothweiler gelangen. Auch hier kann man nochmals nach Nothweiler absteigen.

Wie gesagt, gehen wir hier links hinab und folgen dem "roten Strich" (Pfalz-Vogesen-Weg) rasch hinab zurück zum Col Hohenbourg, wo sich die Wege vom Odenwald und aus der Pfalz vereinigen und gehen nun in südwestlicher Richtung an der Westflanke des Langenfelsens vorbei zum Hof (Ferme) Fleckenstein und der dahinterliegenden Burgruine Fleckenstein (370 m).

      Die Burg wurde im 12. Jahrhundert erbaut. Sie steht auf einem 50 Meter langen und 40 Meter hohen Felsen, dessen Breite aber 8 Meter nicht übersteigt. Der Felsen birgt viele Hohlräume, Treppen und einen Saal mit natürlichem Felspfeiler. Die Burg ist ein Museum und kann gegen Eintritt besichtigt werden.

Nun steigen wir rechts hinunter in das Tal der Sauer (203 m). Wir überqueren Straße und Bach, um dann einem nach links aufsteigenden Pfad zu folgen. Über die Höhe 298, an der Süd- und Westflanke des Fuchsberges entlang erreichen wir die Ruine Frœnsbourg (350 m).

      Die Burg wurde Mitte des 13. Jahrhunderts erbaut.

Nach Besichtigung der Felsenburg folgen wir nun dem "roten Rechteck" weiter in Richtung Wasigenstein. Dieser Pfad schlängelt sich zu einem Forstweg, verläßt ihn aber nach 100 m bereits wieder nach rechts. Nun wandern wir eine ganze Weile an der Ostflanke des Falkenberges entlang, bis wir zu einem weiteren Forstweg kommen, den wir bereits nach 200 m wieder nach links verlassen. Weiter zieht sich das Pfädchen nun an der Westflanke entlang bis wir die Schutzhütte am Col de Hichtenbach (357 m) erreichen. Hier halten wir uns links. Langsam steigend bringt uns der Weg zur nächsten Kreuzung, wo uns rechtshaltend ein Pfädchen weiter bergauf bringt. Oben auf einem kleinen Paß (398 m) halten wir uns links und wandern hinter dem Berg weiter. Bald führt ein Pfädchen links hinauf zum Zigeunerfelsen (Rocher des Tziganes).

      Der durch eine Treppe zugänglich gemachte Felsen bietet eine schöne Aussicht in das Steinbachtal und auf die umliegenden Berge.

Wieder bergab gelangen wir zu einem Parkplatz und wandern mit Blick auf das rechts im Tal liegende Dorf Wengelsbach zur Straße, auf der wir nach rechts bis zur Kehre beim Klingelfels beiben müssen. Nun schickt uns die Markierung links, aber in den rechten Pfad und bringt uns in fünf Minuten zu den Burgruinen Wasigenstein (340 m).

      Man unterscheidet zwei durch einen tiefen Graben getrennte Schlösser, die anfangs des 13. Jahrhunderts erbaut wurden. An den Wasigenstein verlegt das Waltharilied die blutigen Kämpfe seiner Helden.

Hier kommt vom Maimont auch der "Sentier Tres Tabernae (Zabernweg)" herunter. Er wird uns auch am 17. Tag bei Graufthal nochmals begegnen.

      Der "Sentier Tres Tabernae (Zabernweg)" verbindet die drei Zabern-Orte Rheinzabern, Bad Bergzabern und Saverne (Zabern im Elsaß) miteinander und ist etwa 150 km lang. Er führt vom pfälzischen Rheinzabern über Bad Bergzabern zum Maimont, wo er die Grenze nach Frankreich überschreitet. Dort führt er weiter über Obersteinbach, Stürzelbronn, Hanauer Weiher (Etang du Hanau) - Baerenthal - Lichtenberg - Wingen-sur-Moder und La-Petite-Pierre nach Saverne (Zabern).

Auf einem Pfädchen steigt man abwärts ins Langbachtal, und kommen nachdem wir Weg und Bach überschritten haben durch ein Wäldchen und über einen kleinen Höhenrücken direkt nach Obersteinbach (240 m).

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zum nächsten Wandertag.

Text: © Carsten Wasow 2002


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