Weitwanderweg Odenwald - Vogesen |
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Die Wandertage im Einzelnen |
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Lauterbourg, Rathaus (Mairie) - 3,5 km - Scheibenhard, Zollhaus - 4,6 - Salmbacher Passage (Lauterbrücke) - 2,7 - gegenüber Bienwaldmühle - 8,1 - Fort St. Remy - 2,7 - Altenstadt, Kirche - 1,4 - Wissembourg, Bahnhof - 0,5 - Wissembourg, Place Stichaner Unser Wanderweg führt vom Rathaus durch das schön restaurierte Städtchen, bei der Gendarmerie gehen wir nach rechts. Eigentlich könnten wir geradewegs bis nach Scheibenhard gehen, doch die Autobahn verhindert dies. Also müssen wir am Ortsende nach links zur Landstraße in Richtung Weißenburg und auf dieser die Autobahnbrücke überqueren. Dahinter können wir wieder - beim zweiten Kreisel - wieder nach rechts von der Straße weg und parallel zu ihr nach Scheibenhard wandern. Der Ort liegt beiderseits des Flüßchens Lauter, das hier die Staatsgrenze zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Frankreich bildet und ist daher seit 1815 geteilt. Vorbei am alten Zollhaus gelangen wir bald erneut zur Landstraße nach Weißenburg, auf der wir nun bis zum Sportplatz bleiben. Dort beginnt ein schöner Pfad, der sich durch den elsässischen Teil des Bienwaldes schlängelt. Wir haben die Lauterlinien erreicht (in der Karte oftmals "Weißenburger Linien genannt). Während des Spanischen Erbfolgekrieges (1701 - 14) lagen Deutschland und Frankreich miteinander im Krieg. Um das eigene Territorium zu schützen
bauten die Franzosen im Jahre 1706 die Lauterlinien. Sie reichten vom Gebirge (etwa beim Forsthaus Scherhol an der Straße von Weißenburg nach
Lembach) bis hin zum Rhein. Sie wurden von 10.000 Arbeitern, die im Elsaß, dem französischen Jura, der Gegend um Metz aber auch in der Pfalz
zwangsweise herangezogen wurden. Die Lauterlinie war ein durchgehender Erdwall mit vielen Ecken und Winkeln. Er war zwei bis drei Meter breit und
hatte eine Höhe von zwei Metern, davor befand sich ein breiter Graben. Unser Weg führt zumeist auf dem Damm vorbei an den Schanzen und der Salmbacher Passage nach einiger Zeit wieder zur Straße. Wir überqueren sie, gehen ein Stück
auf einem ruhigen Parallelweg (der alten Straße), überqueren die Straße nochmals und gelangen so an den Übergang zur Bienwaldmühle, die auf deutscher Seite liegt. Hier beginnen die Wanderwege des Vogesenclubs, die von hier in die Umgebung führen. Auch der Weitwanderweg GR 532 (gelber Strich) von Pirmasens nach Belfort berührt diesen Platz. Rechts geht es übrigens in die sehenswerte Altstadt. Weißenburg ist Kantonshauptort. Die Kirche St.-Peter und Paul stammt teilweise aus der Zeit der frürheren Abtei Weißenburg und wurde bereits im 7.
Jahrhundert erwähnt. Die Johanniskirche stammt aus dem 13. Jahnhundert. Das Renaissance-Rathaus wurde 1714 erbaut. Weißenburg war im 18.
Jahrhundert Exil-Residenz des polnischen Königs Stanislas Leczinski, dessen Tochter den König Ludwig XV. geheiratet hat und französische Königin wurde. Text: © Carsten Wasow 2002
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