Weitwanderweg Odenwald - Vogesen

 

Die Wandertage im Einzelnen

17. Tag:

La-Petite-Pierre - Saverne (Zabern)

5.00 h

La-Petite-Pierre, Rathaus (Mairie) - Kohlthalerhof - Graufthal - Oberhof - La Colonne - Saverne, Bahnhof

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Vom Rathaus gehen wir in südlicher Richtung. Am Ortsausgang müssen wir rechts aufwärts zur Kirche und nehmen dann vor dem Schulhaus den Weg nach links abwärts. Vorbei an den Gärten der Altenburg, einer ehemaligen Schanze steigen wir über den Rabenfelsen (Rocher du Corbeau) hinab zum Kohlthalerhof.
Für 300 Meter nehmen wir hier die Straße D 178, die wir aber schon nach 300 Metern wieder verlassen, weil die Markierungen nach rechts in Richtung Graufthal zeigen. Vorbei am kleinen Weiher "Etang du Moulin de la Petite-Pierre" halten wir uns vor dem Forsthaus rechts, aber gleich darauf linkshaltend in den Pfad geht es kurz steil aufwärts, dann sehen wir bald unten im Tal die hübsch bemalte Lützelsteinermühl (Moulin de la Petite-Pierre). Nach einem flachen Stück beginnt bald der Aufstieg. Vorbei an Sandsteinfelsen und weiter oben an einer Quelle zieht der Weg den Hang hinauf zum Weyerkopf (385 m). Oben angekommen zeigt die Markierung nach rechts, wir überqueren eine Straße und gehen dahinter nach links parallel zu ihr weiter. Auch hier hat Orkan Lothar gewütet. Nach einer Weile entfernt sich der Weg von der Straße und bringt uns in Höhe eines Sportplatzes rechtshaltend rasch zum Rastplatz Weyerkopf. Hier nun links über einen Waldweg, dann beginnt der Abstieg. Unser Pfad führt uns kurz auf einen sandigen Waldweg, dann geht es rechtshaltend weiter bergab, abermals vorbei an Sandsteinfelsen, bis wir nach einer Weile ins Rehbachtal zur Teerstraße gelangen, wo wir nochmals auf die "rote Raute" des "Sentier Tres Tabernae (Zabernweg)" treffen. Sie wird uns nun bis zur Autobahn begleiten.
In wenigen Minuten erreichen wir den Weiler
Graufthal (202 m).

      Bei der Kreuzung rechts sind es nur noch ein paar Schritte bis zum Parkplatz bei der Kirche, dahinter sehen wir die Attraktion des kleinen Ortes: die in den Felsen gehauenen Wohnungen (Maisons troglodytes), die noch im letzten Jahrhundert bewohnt waren.

Die Felsenwohnungen von Graufthal
Die Felsenwohnungen von Graufthal.

Weiterer Link zu den Felsenwohnungen von Graufthal.

Unser Wanderweg führt geradewegs - nun auf der Landstraße D 122 - wieder aus dem Ort heraus. Beim Friedhof rechtshaltend, folgen wir nach der Brücke über die Zinsel unserem roten Zeichen nach links in den Wald. Der "gelbe Strich" führt übrigens eine Etage höher ebenfalls nach Oberhof.

In der Kurve befindet sich wenige Meter oberhalb unseres Weges der Schiertorfelsen im Wald versteckt. Wir bleiben auf dem Talweg vorbei an einigen Jagdhütten, bis er nach einer knappen halben Stunde nach rechts abdreht und uns zur Straße D 133 bringt. Hier gelangen wir nach links den Nesselbnach überquerend in wenigen Minuten nach Oberhof (196 m). Doch noch vor dem Ort schickt uns die rote Markierung nach rechts zum Waldrand, wo wir nach der Brücke abermals rechts den steil ansteigenden Weg zum Großen Fallberg folgen wollen. Oben auf der Höhe schwenken wir in eine Forststraße ein, die uns bald an der Straße D 122 abliefert. Auf dieser Straße überqueren wir die Autobahn (Autoroute de´l Est - A 4) und kommen kurz danach an die Wegsäule La Colonne (381 m) an der Nationalstraße N 4 (Saverne - Phalsbourg).
Wenige Meter nach rechts auf der Straße, dan queren wir sie und nehmen der Weg, der auf der Rückseite des Forsthauses Kaltwiller vorbeiführt. Später überschreiten wir den Pandurengraben.

      Der Pandurengraben ist eine vorgeschichtliche Anlage, wurde aber im Österreichischen Erbfolgekrieg, 1743 - 44 von den unter dem Befehl von Oberst von Trenck stehenden Panduren (Kroaten und Ungarn), die Zabern gegen ein von Lothringen her anrückendes französisches Heer halten wollten.

Im weiteren Wegverlauf kommen wir unterhalb des Felsens "Karlssprung" (Rocher du Saut du Prince Charles) vorbei.

      Der Sage nach soll hier ein lothringischer Herzog in der Hitze der Jagd mit seinem Pferd einen Felsen hinabgesprungen und unversehrt im tiefen Abgrund angekommen sein.
      Eine Treppe führt hinauf auf die Klippe, wo sich der Botanische Garten am Col du Saverne befindet, der 1931 vom Zaberner Botaniker Émile Walter, dem damaligen Vizepräsidenten des Vogesenclubs geschaffen wurde. Man kann dort viele tausend Pflanzen bewundern.

Wir passieren den Gedenkstein für den Dichter Edmont About und erreichen nun Saverne (Zabern - 190 m).

      Hier an der Zaberner Senke sind die Vogesen nur etwa 4 km breit und auch nur 400 m hoch. Von jeher war sie ein wichtiger Übergang von der Rheinebene nach Lothringen. Diese wichtige geographische und strategische Lage machten sich schon die Römer zu Nutzen. Sie gründeten hier die befestigte Militär- und Handelstation "Tres Tabernae".
      Die Stadt hat heute etwa 11000 Einwohner und liegt an der Bahnlinie von Straßburg nach Paris. In Stadtzentrum befindet sich klassizistische Schloß der Fürstbischöfe von Rohandas Rohanschloß aus dem 18. Jahrhundert. 1852 ging es in Staatsbesitz über. Es diente als Alterssitz für Witwen staatlicher Würdenträger, war dann zwischen 1871 und 1944 Kaserne. Heute sind in den Räumen ein Museum und eine Jugendherberge untergebracht.
      Weitere Sehenswürdigkeiten sind die Fachwerkhäuser - wie z.-B. das Maison Katz, die Pfarrkirche (Eglise paroissale), das ehemalige Franziskanerkloster und das alte Schloß, sowie der um 1900 angelegte Rosengarten, der der Stadt den Beinamen "Ville des Roses - Rosenstadt" gab.

      Etwa 12 km westlich der Stadt befindet sich im Tal der Zorn das 1969 in Betrieb genommene Schiffshebewerk (Plan incliné) von St. Louis - Arzviller, wo die Schiffe mittels einem Schrägaufzug 44 m in die Höhe gehoben werden.

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zum nächsten Wandertag.

Text: © Carsten Wasow 2002


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