Tourenbeschreibungen : |
Aus dem Wanderbuch "Val Müstair" - Tour 25 35. Uinaschlucht - Durch eine wilde Schlucht. Eine lohnende Variante der Tour zur Sesvennahütte ist es durch die Uinaschlucht ins Engadin weiter zu wandern. Allerdings erfordert dieses Vorhaben ein wenig logistische
Planung, denn man braucht entweder jemanden, der einen am Ziel in Sur En abholt oder aber man muß die Fahrpläne der öffentlichen Verkehrsmittel studieren.
Diese Wanderung an einem Tag durchzuführen ist sehr schwierig, denn die Tour ist mit 19 km sehr lang. Daher ist es lohnend eine Übernachtung in der Sesvennahütte
einzuplanen und am nächsten Tag über den Schlinigpaß und durch die Uinaschlucht nach Sur En zu wandern. Ob man die Wanderung dabei an der Plantapatsch-Hütte
oder in Schlinig startet ist von der Entfernung her egal, denn von beiden ist es etwa gleich weit zur Sesvennahütte, doch ist der Weg von der Bergstaion des
Watles-Sesselliftes zur Sesvennahütte der bequemere und auch der schönere, bietet er doch die Aussichten auf das Schliniger Tal und die Sesvennagruppe und zurück zur
Ortlergruppe und in den Obervinschgau.
Hier beginnt also der lange Abstieg durch das Val d´Uina. Weil sie auch bei Mountain-Bikern sehr beliebt ist erläutert eine Tafel das Verhalten in der Schlucht. Bald verliert der Weg die ersten hundert Meter Höhe. Wir passieren eine kleine Hütte und wenig später auch die Alp Sursaas (2152 m), wo der Wanderweg von der hoch über Scuol gelegenen Lischanahütte herunterkommt. Danach verengt sich das Tal und durch eine schmale Schlucht stürzt der Bach hinab. In die Felswand hineingehauen verläuft der Wanderweg. Wir haben die Uinaschlucht erreicht.
Der imposante Weg wurde schon bald nach dem Bau der Pforzheimer Hütte in Angriff genommen und stellt eine eigentlich recht bequeme Verbindung vom Unterengadin über den Schlinigpaß in den Vinschgau dar. Mit einer 50-prozentigen Beihilfe des Kantons Graubünden, Spenden und Geldern der Pforzheimer Alpenvereinssektion konnten die damals für den Bau des Weges erforderlichen 32.500 Schweizer Franken aufgebracht werden und so wurde von 1908 bis 1910 der mehr als 1 km lange und bis zu 100 Metern über dem Grund der Schlucht verlaufende Weg in einer Breite von 1,30 m mit zwei Tunnels meist als felsüberdachte Galerie in den Berg gehauen.
Nach Durchqueren der wilden Schlucht steigen wir durch Wald und Viehweiden ab zur Alp Uina-Dadaint (1783 m), wo man nochmals einkehren und sich für den Rest der Wanderung stärken kann. Nun liegt noch ein Höhenunterschied von 650 m auf einer Strecke von knapp 7 km vor uns.
Wir wandern auf einem Alpsträßchen durch den Wald und kurz nacheinander zweimal über den Bach. Einige Zeit später passieren wir an eine hölzerne Blockhütte und wechseln kurz darauf abermals die Bachseite und gehen nun unterhalb der Alp Uina-Dadora (1499 m) weiter. Wiederum wechseln wir nach einer Weile die Talseite und unser Sträßchen steigt nochmals kurz an. Der Bach fließt nochmals durch eine kleine Schlucht, die einige Meter unter uns liegt. Später geht es durch einen Tunnel und danach wechseln wir ein letztes Mal die Bachseite und wenig später haben wir endlich unser Ziel Sur En (1121 m) am Inn erreicht. Von hier fahren die Postautos mehrmals am Tag. Wem aber die Wartezeit in Sur En eventuell zu lang ist, kann man auch noch vorbei am Campingplatz und über die Holzbrücke nach Crusch an der Engadiner Talstraße hinaufsteigen (Anstieg 120 m), wo die Postautos in der Regel stündlich verkehren (zusätzlich eine gute halbe Stunde).
Wanderzeit : etwa 6 Stunden (19 km). Text: © Carsten Wasow 2007 Zum Herunterladen der Overlay-Dateien mit dem Wegverlauf dieser Tour müssen Sie jeweils auf der Seite der Wanderung einmal auf die CD bzw. das GPX-Logo klicken, bzw. mit der rechten Maustaste auf die CD oder das Logo drücken und dann im Kontextmenü wählen "Ziel speichern unter...", dann beginnt der Download des dazugehörigen Overlays automatisch. Wenn Sie auf die grüne Kuh klicken, finden Sie einen Link zur Seite der GPSies, auf der die Strecke auf GoogleMaps betrachtet und ein Overlay für diese Tour in vielen anderen Datenformaten heruntergeladen werden kann.
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