Aus dem Wanderbuch "Wandern im Odenwald" - Tour 19
Neckargerach. Von der Hochfläche des Hohen Odenwaldes fließen etliche zumeist noch naturbelassene Bäche dem Neckar zu. Zwei davon wollen wir mit unserer
heutigen Wanderung besuchen, nämlich den Seebach und den Trienzbach.
Wir starten am Bahnhof von Neckargerach. Auf der Brücke überqueren wir die Gleise, gehen dahinter links und folgen dem "roten R" hinab zur Weißbacher Straße, auf
dieser nun ohne Markierung nach rechts wieder langsam ansteigend weiter und wandern am Ortsende auf dem geteerten Weg vorbei an einem kleinen See, dann über
den Bach zur Läufertsmühle, lassen sie aber links liegen und nehmen den geschotterten Weg, der mit der Markierung "weißes umgekehrtes T" rechts des Gebäudes
weiterführt. Langsam aber ständig gewinnt er an Höhe. Nach einer Rechtskurve wechselt er die Talseite. Ein Rastplatz mit steinernem Tisch und dem
Drei-Dolen-Brunnen lädt zum Verweilen ein. Wir folgen weiter dem Talweg bergauf und bleiben immer auf der linken Seite. Nach einer ganzen Weile kommen wir so
an die Michelherdhütte im Mosbacher Stadtwald und ihren Grillplatz.
Hier überqueren wir eine Landstraße und steigen - den Bach weiterhin zur Rechten - kurz stärker an. Nach einem Rastplatz wird unser Weg schon wieder flacher. Die
Abgänge zum Bach ignorieren wir, kommen dann an eine Kreuzung mehrerer Wege und nehmen den rechten Weg, der andere führt nämlich aus dem Tal hinaus. Noch
100 Meter dann müssen wir uns entscheiden: Geradeaus führt der Weg ohne Markierung weiter gemächlich bergan.
Nach etwa 10 Minuten kommt von rechts die "blaue Raute" hinzu und führt zum Roberner See. Wollen wir aber nach der langen Talwanderung im Wald eine Aussicht
haben, folgen wir dem "weißen T" in den nach rechts abzweigenden Weg, überqueren das Bächlein und müssen dann nach rechts (links endet der Weg auf einer
Lichtung). Ein geschotterter Weg führt gleich nach links in wenigen Minuten aus dem Wald zur "Wilhelmshöhe" oberhalb von Fahrenbach. Hier wählen wir den nach
links noch etwas ansteigenden Teerweg. Er führt ohne Zeichen am Waldrand entlang. Oben auf der Höhe reicht das herrliche Panorama vom Abbruch der Bergkette bei
Waldenburg im Südosten über die Höhen um Heilbronn bis in den Kraichgau. Wenn wir uns umdrehen können wir sogar kurz den Steinsberg bei Sinsheim, den
"Kompaß des Kraichgaus" sehen. Wir gehen vorbei am Sportplatz, an der Waldecke dann links hinab zum Roberner See, der idyllisch am Übergang vom Wald zu den
Wiesen um Robern gelegen ist. Links gelangt man auf dem Teerweg am Ufer entlang zu einer Schutzhütte und einem Brunnen, die wieder zur Rast einladen.
Roberner See (Foto: Achim Kern)
Bild von der Homepage von Achim Kern
Wir verlassen endgültig den Seebach und wandern ohne Markierung auf dem geteerten Weg hinauf zur Landstraße, auf der wir kurz rechts weitergehen. Bei der
Bushaltestelle nach links benutzen wir für 500 Meter das Sträßchen bergab und kommen nach Trienz. Wo wir auf die Straße von Fahrenbach treffen zeigt der Name
"Bahnhof" auf dem Bushaltestellenschild, daß hier bis 1973 die schmalspurige Dampfbahn von Mosbach nach Mudau verkehrte, deren Trasse heute als herrlicher
Radwanderweg (Wanderbahn) dient. Wir gehen auf der Hauptstraße zu einer links etwas oberhalb gelegenen modernen Kirche. Nun folgen wir dem "weißen L" des
Limeswanderweges nach rechts durch den "Mosbacher Weg" und verlassen den Ort. Römische Relikte sind hier allerdings nicht erhalten. Gleich überqueren wir erstmals
unseren zweiten Bach, den Trienzbach.
Drüben steigt der Weg kurz an, dann gehen wir geradewegs auf einem Teerweg bis zum Haus Liselotte. Dort wandern wir links auf dem Forstweg weiter. Hier haben
wir übrigens wieder das "weiße T". Nachdem unten im Tal eine Kläranlage zu sehen ist verabschiedet sich der Limesweg nach rechts und führt über einen Steinsteg auf
die andere Talseite. Wir gehen geradeaus dem "weißen T" weiter talabwärts. Nach einer Weile passieren wir ein private Hütte, dann schlängelt sich unser Weg hinab zu
einer Straße. Hinter den Bäumen ist ein kleiner See versteckt. Nach rechts überqueren wir den Trienzbach und gehen nun auf dem kaum befahrenen Sträßchen wieder
bergauf, können aber schon nach wenigen Metern nach links in den Wald.
Wir wandern nun wieder unmarkiert und passieren einen Steinbrunnen und überqueren ein Seitenbächlein, halten uns dann links und überqueren auf einer Holzbrücke
den Bach.
Drüben wandern wir auf einem anfangs rechts urigen Waldweg, der aber nach 10 Minuten in einen Forstweg einmündet. Später kommt von rechts ein Teerweg, auf dem
wir weiter bergab gehen. Links befindet sich die "Herrlich-Au-Hütte" mit Brunnen und Wassertretbecken. Da der Weg geradeaus über den Märchenwald bis nach Dallau
geteert ist wechseln wir nochmals die Talseite und gehen rechts des Baches weiter. Langsam öffnet sich die Landschaft und nach einem erneuten Seitenwechsel führt der
Weg vorbei an der Fischzucht Mariental in einem Linksbogen zu den Häusern von Dallau, wo der Trienzbach in die Elz mündet. Bei der ersten Möglichkeit gehen wir
nach rechts unter der Bahn hindurch und kommen drüben nach links nach wenigen Schritten zum Bahnhof.
Wanderung : |
Von Neckargerach durch das Seebachtal zum Roberner See, dann über Trienz und durch das Tal des Trienzbaches
nach Dallau. |
Wanderzeit : |
etwa 4 1/2 bis 5 Stunden (18 km). |
gesamter Höhenanstieg : |
etwa 280 Meter, gemächlicher Anstieg. |
Einkehrmöglichkeiten : |
Trienz, Dallau. |
Kartenmaterial : |
Freizeitkarte 1 : 50.000 Blatt F 514 "Mosbach", herausgegeben vom Landesvermessungsamt Baden-Württemberg. |
Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln : |
Mit der Bundesbahn über Heidelberg nach Neckargerach. Rückfahrt von Dallau über Neckarelz und Heidelberg
(stündliche Züge). |
Fahrkarten : |
Für die Wanderung eignet sich das Baden-Württemberg-Ticket der Bahn. |
Anreise mit dem Auto : |
Karlsruhe - A 5 - Walldorfer Kreuz - A 6 - Sinsheim - B 292 - Mosbacher Kreuz - B 37 - Neckargerach,
Parkmöglichkeiten beim Bahnhof. Rückfahrt von Dallau über Neckarelz nach Neckargerach mit der Bundesbahn. Es
verkehren stündlich Züge. |
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