Weitwanderweg Odenwald - Vogesen |
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Die Wandertage im Einzelnen |
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Col de la Schlucht - Hohneck - Ferme Auberge du Ferschmuss - Rainkopf - Rothenbachkopf - Batteriekopf - Col du Herrenberg - Col du Hahnenbrunnen - Le Markstein, Kreuzung VORBEMERKUNG: HINWEIS: Auf der Route des Crêtes verkehrt in den Sommermonaten (etwa von Mitte Mai bis Mitte Oktober) ein Wanderbus. Wir starten am Col de la Schlucht (1139 m), dem sicher bekanntesten Vogesenpaß und wandern in südlicher Richtung. Nach ein paar Schritten nehmen wir den nach links aufsteigenden und zunehmend steiniger werdenden Pfad. Er verläuft unterhalb der modernen und nicht unbedingt zur Landschaft passenden Bergkapelle. Bald können wir vom links des Weges gelegenen Aussichtspunkt Belvedere in die Schlucht hinabschauen, die dem Paß den Namen gibt. Nach etwa einer halben Stunde hört der niedrige Buschwald auf und wir treten in eine fast parkartige Landschaft ein. Links sehen wir die Ferme-Auberge des Trois Fours und die Berghütte des französischen Alpenvereins (C.A.F.-Club Alpin Français) und dahinter das Hohneck mit seinen alpinen Nordwänden, in denen durchaus im Frühsommer noch Schneereste liegen können. Unser Wanderweg führt nun durch Gehölz und über freie Flächen oberhalb der Felsen der Martinswand vorbei, umgeht dabei den prächtigen Talkessel des Frankenthals, durch den vom Col de la Schlucht der "Blaue Strich" des GR 531 auf dem "Sentier des Roches (Felsenpfad)" verläuft und führt zum Col de Falimont, wo ein Pfad ins Frankenthal abzweigt. Nun steigen wir in etwa zehn Minuten hinauf zum Gipfel des Grand Hohneck (1363 m). Das Hohneck ist nach dem Grand Ballon (Großer Belchen, 1424 m) und dem benachbarten Storckenkopf (1366 m) der dritthöchste Gipfel der Vogesen.
Dementsprechend großartig ist der Ausblick von hier oben. Eine noch aus deutscher Zeit stammende Orientierungstafel erläutert uns ide Aussicht, die vom
Donon im Norden bis zu den Berner Alpen reicht. Der "rote Strich" des GR 5 führt nun hinab ins Tal der Fecht und nach Mittlach bei Metzeral. Hier beginnt also die mit dem "rot-weiß-roten Rechteck" markierte Kammvariante (Variante par la Crête). Wir wandern deshalb vom Hohneck in südlicher Richtung bergab. Links unten sehen wir den Lac de Schiessrothried. Unten folgen wir nicht dem breiten ausgetetenenen Pfad nach links, sondern zunächst den alten Grenzsteinen der früheren Reichsgrenze, die sich aber auch bald nach links abwendet. Vorbei an der Quelle der Moselotte, die auch Fontaine de la Duchesse (Herzoginquelle) heißt gelangen wir in einen weiteren Sattel und folgen unserer Markierung rechtshaltend auf halber Höhe an der Flanke des Kastelberges (1350 m) entlang. Unterhalb sehen wir die Ferme-Auberge Breitsouze an der Route des Crêtes. Beim Abstieg taucht in nicht allzuweiter Entfernung die Silhouette des Gipfeldreigestirns (von rechts nach links) Rainkopf, Rothenbachkopf und Batteriekopf auf. Das pyramidenförmige Profil des Rothenbachkopfes und seine schroff ins Tal von Mittlach abfallenden Ostwände haben dazu geführt, ihm den Beinamen "Matterhorn der Vogesen" zu verleihen. Bevor wir zu diesen Bergen hinaufsteigen können wir uns in der Ferme-Auberge Ferschmuss (oder Firstmiss) stärken. Bei der Dreiteilung des Weges am Col du Rainkopf (1192 m) nehmen wir den mittleren Weg, der auf der ehemaligen Grenze, mit dem "blauen Strich" des GR 531 markiert, hinauf zum Rainkopf (1305 m) führt. Für den anstrengenden Aufstieg entschädigt ein herrlicher Ausblick. Sämtliche Ballons der näheren und weiteren Umgebung sind hier zu bewundern: Petit
Ballon (Kleiner Belchen 1268 m), Grand Ballon (Großer Belchen - 1424 m); Ballon d´Alsace (Elsässer Belchen - 1247 m) und Ballon des Servance. Links
unten sehen wir den Lac d´Altenweiher. Nun steigen wir wieder mit dem "rot-weiß-roten Rechteck" hinab in den nächsten Sattel (1205 m), von dem aus es wieder hinauf zum Rothenbachkopf (1316 m) und weiter zum Batteriekopf (1311 m) geht. Beide Gipfel bieten ähnlich schöne Ausblicke. geschwungene Silhouette des Rossbergs aus. Rechts unterhalb liegt der Lac de Wildenstein, in dem sich die Abhänge des Grand Ventron spiegeln. Über weite Heidelbeer- und Preiselbeerhänge führt der Kammweg dann hinunter zum Col du Herrenberg (1191 m), wo der Hauptweg wieder aus dem Tal heraufkommt und ebenfalls die Kammwanderung fortsetzt. Rechts befindet sich auf der anderen Seite der Route des Crêtes die Ferme-Auberge Huss und die Hütte des Skiclubs Mulhouse. Nun folgen wir also wieder dem "roten Rechteck" auf dem Kammweg hinauf zum Gipfel des Schweisel (1271 m). Von dort wieder hinab in einen Sattel und weiter - teils über Weideland, teils durch verkrüppeltes Buschwerk - nun vorbei an der Westflanke des Hundskopfs (1235 m), dann erreichen wir ein Forststräßchen, das uns am Hang des Holzrueckens (1235 m) entlang führt. Dann kommen wir doch noch auf die Straße und gelangen auf ihr rasch zum Col du Hahnenbrunnen (1186 m). Auf der anderen Seite befindet sich etwa 200 m nach Süden unterhalb der Route des Crêtes die Ferme-Auberge du Hahnenbrunnen. Unser Wanderweg verläßt die Straße nach links und wir folgen den "roten Strichen" über den westlichen Abhang des Breitfirst (1280 m) hinauf, queren dann die aus dem Tal von Metzeral heraufkommende Landstraße D 27 und folgen anschließend dem Weg ins Freie und gehen schon wieder hinab zur Route des Crêtes. Bald tritt das Etappenziel le Markstein in unser Blickfeld, das wir auf einer aussichtsreichen Strecke über kuppiges Weideland erreichen werden. Vorbei an einem alten Bunker überqueren wir bald die Kammstraße (D 430) und gehen auf der anderen Seite am Osthang des Trehkopfes (1266 m) und des danebenliegenden Jungfrauenkopfes (1268 m) entlang und erreichen so die Hotelsiedlung Le Markstein (1184 m). Le Markstein ist ein vielbesuchter Wanderstützpunkt. Ab November ist er einer der wichtigsten Wintersportplätze der Vogesen, was uns einige Skilifte deutlich machen. 1983 und 1987 fanden hier oben sogar Weltcup-Slalomrennen statt. Neben dem Alpinski wird auch Langlauf angeboten, dabei kann man aus acht gespurten Loipen mit einer Gesamtlänge von über 50 km wählen. Sogar eine Langlaufschule gibt es hier. Text: © Carsten Wasow 2002
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