Weitwanderweg Odenwald - Vogesen

 

Die Wandertage im Einzelnen

23. Tag:

Andlau - Châtenois (Kestenholz)

7.00 h

Andlau, Ort - Fhs. Gruckert - Ungersberg - Ru. Bernstein - Ru. Ortenbourg - Ghs. Huehnelmuehle - Châtenois, Schule

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Wir folgen der Hauptstraße in Richtung Hohwald und gehen nach der Kirche links in die "Rue Clemenceau". Nach weiteren etwa 400 m gehen wir abermals links in den "Chemin du Gruckert", der zum Weihermattenthal führt. Durch dieses Tal steigen wir in südwestlicher Richtung hinauf zum ehemaligen Forsthaus Gruckert (580 m).

      Das Haus ist heute ein Naturfreundehaus.

Der Weiterweg führt nach Südwesten an der Rückseite des Nebengebäudes vorbei hinauf zum Col de l´Ungersberg (678 m). Dort schickt uns die Markierung scharf nach links. Wir wandern in südöstlicher Richtung um einen Hügel herum, dann dreht der Weg nach Süden ab. In der Folge kreuzen wir zwei Forststraßen und steigen auf einem Pfad im Zickzack hinauf zum Fuß des Aussichtsturms auf dem Ungersberg (901 m).

      Aussichtspunkt mit kleiner Beobachtungsplattform, dem Tour Héring. Auf dem Ungersberg fand im 16. Jahrhundert zu Beginn des Bauernkrieges die erste geheime Versammlung der zum Aufstand entschlossenen elsässischen Bauern statt.

Nun steigen wir in südlicher Richtung wieder hinab und kommen zum Sattel zwischen dem Ungersberg und dem Baerenberg (765 m). Diesen umrunden wir zunächst auf seiner Nordseite und gehen dann in Kehren weiter hinab. Bald schwenkt der Weg nach Norden ab und nach einer Weile ändern wir erneut die Richtung und gelangen nach rechts vorbei an einer Quellfassung in südlicher Richtung auf einem Weg, der kurz bevor wir an einen Teerweg gelangen nach rechts abdreht. Wir gehen aber nicht auf diesen Teerweg, sondern scharf links weiter hinab, später dann rechts zur Wegkreuzung in der Nähe des Hofs Sommerrain, wo wir ein Gebiet mit Wochenendhäuschen streifen. Gegenüber gehen wir ein Stück auf dem Sträßchen weiter, dann zeigt die Markierung nach rechts. Der Weg steigt an und dreht dabei nach links ab. Wir passieren zwei kleine Hügel (479 und 457 m). Kurz bevor es aus dem Wald herausgeht, ändern wir die Richtung und gehen rechtshaltend in Richtung des Hofs Neumatten weiter. Dort halten wir uns links und überschreiten eine Lichtung, von der man auf einem Bergvorsprung die Ruine Frankenbourg erkennen kann.

Danach überqueren wir an einer Straßenkreuzung (356 m) die D 253 und gehen im Wald wieder bergauf. Kurz auf einer Forststraße, dann linkshaltend weiter bergauf über einen Parkplatz. Wir bleiben in der Regel links dieser Forststraße, erreichen sie noch einmal kurz und gehen dann weiter durch den Wald hinauf. Unterwegs passieren wir die eigenartige Felsformation des Rocher de l´Ane (Eselsfelsen) und gelangen später zum Parkplatz Schulwaldplatz (479 m). Nun steigen wir auf dem Forststräßchen weiter hinauf zum Carrefour Kaesmarkt (527 m), wo eine Schutzhütte zur Rast einlädt.

      Der Platz hat seinen Namen daher, daß nach der Sage die Bewohner des Weilertales (Val de Villé) den Dambachern hierher Lebensmittel gebracht haben, während in Dambach die Pest wütete.

An der Nordostflanke des Dachfirst (681 m) entlang gelangen wir nun kaum noch steigend zur Ruine Bernstein (552 m).

      Die ehemalige Burg stammt aus dem 12. Jahrhundert. Sie gehörte zunächst den Grafen von Dagsberg, dann im 13. Jahrhundert den Bischöfen von Straßburg. Nach dem 30-jährigen Krieg wurde sie verlassen und 1789 dann endgültig zerstört. Der fünfeckige in regelmäßigem Buckelquaderwerk errichtete Bergfried wurde durch eine Eisentreppe zugänglich gemacht und bietet eine schöne Aussicht auf den Ungersberg, den Bloss, die Burgruine Andlau, Dambach und in der Ferne auf den Kaisertstuhl und den Schwarzwald. Weiterhin gibt es einen Rittersaal mit romanischen Fenstern.

Von der Ruine wandern wir nach Süden weiter und gelangen auf einem fast ebenen Weg über Krieghurst, wo wir die Forststraße nach links verlassen und westlich um den Rittersberg herum weiter marschieren zur Ruine de l´Ortenbourg (Ruine Ortenberg - 450 m).

      Die Burg stammt aus dem 12. Jahrhundert. Sie gehörte den Habsburgern und war Sitz der Österreichischen Vögte. Im 17. Jahrhundert wurde sie dann von den Schweden zerstört. Die Mauern wurden aus fast weißem Granit erbaut und sind etwa 12 m hoch und werden überragt von einem fünfeckige Turm, der 32 m hoch ist aber nicht bestiegen werden kann.

Wir verlassen die Ruine nach Südwesten und steigen - vorbei an einer weiteren Burg, der Ruine Ramstein, die zur Eroberung der Ortenburg erbaut wurde - im Zickzack hinab das vom Giessen durchflossene Val de Villé (Weilertal). Hier gehen wir nach links zum Gasthaus Huehnelmuehle (210 m). Wir wandern weiter auf der Straße nach Osten aus dem Wald heraus in die Weinberge von Scherwiller und gelangen bei einer Kapelle zur Elsässischen Weinstraße (Route du Vin), der wir nun nach Süden folgen. Wir überqueren den Giessen und gelangen nach Châtenois (Kestenholz - 193 m).

Wir kreuzen beim ehemaligen Bahnhof die Gleise der stillgelegten Bahnlinie von Sélestat / Schlettstadt nach Sainte-Marie-aux-Mines / Markirch und die N 59 und gehen drüben geradewegs auf der Hauptstraße (Rue Maréchal Foch) in den idyllischen alten Ortskern bis zur Schule.

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zum nächsten Wandertag.

Text: © Carsten Wasow 2002


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