32. Val Trupchun - Wo der Hirsch röhrt.
Wer sich dafür interessiert, Wild zu beobachten, für den ist das Val Trupchun ein absolutes Muß. Das Tal befindet sich am Westrand des Nationalparks. Die Anreise
erfolgt vom Münstertal über den Ofenpaß und Zernez, dort innaufwärts nach S-chanf. Wer mit dem Auto anreist, folgt dem Wegweiser "Parc Naziunel" und fährt bis zum
Parkplatz Prasüra (1700 m). Dort stellt man das Auto ab.
Auf der Wandertafel des Nationalparks schauen wir uns die Routen an. Es gibt im Prinzip zwei Wege ins Tal, den Weg unten, der anfangs eine Fahrstraße ist oder aber die
"Via süra dal Val Trupchun" auf der - in Fließrichtung - linken Talseite. Also nehmen wir auf dem Hinweg den Talweg und gehen in den Wald. Nach wenigen Minuten
überqueren wir den Bach und gehen drüben weiter vorbei an ein paar Häusern zur Punt da Val da Scrigns (1736 m). Nach etwa 5 Minuten kommen wir unterhalb der Parkhütte
Chamanna dal Parc Varusch (1771 m) vorbei. Bis hierher können die Autos einzelner Berechtigter noch fahren, dann geht es nur noch zu Fuß weiter, denn nach wenigen
Minuten überschreiten wir die Grenze des Nationalparks. Auch hier erläutert uns eine Tafel das Verhalten im Park.
Stetig steigend bringt uns der Fußweg weiter talaufwärts. Wir überqueren den Bach und gelangen zur Alp Purcher (1858 m). Noch ein paar Minuten auf dieser Seite, dann
überqueren wir nahe der Mündung der Ova da Müschauns unseren Talbach Ova da Trupchun. Von hier führt übrigens eine blau markierte alpine Route über die Fuorcla Val Sassa
ins Val Cluozza und nach Zernez.
Doch wir bleiben im Val Trupchun und folgen unserem Bach weiter bergauf. Unser Wanderweg gewinnt mit einem Zickzack im Arvenwald "Dschembrina" rasch an Höhe.
Nach dem Ende des Waldes und kurz vor dem Val Mela mündet der Fußweg von der anderen Talseite ein und es sind noch etwa 10 Minuten bis zum Ziel, der Alp
Trupchun (2040 m). Hinter der Alp öffnet sich ein Kessel, der vom Piz Chaschauna, Piz Trupchun und dem Piz Saliente gebildet wird. Dahinter liegt übrigens Livigno.
Am Hang nördlich der Alp kann man weidende Gemsen, Hirsche und Steinböcke beobachten oder dem Treiben der zahlreichen Murmeltiere zuschauen. Besonders
eindrucksvoll ist die Wanderung, wenn im Herbst die Zeit der Hirschbrunft ist und überall röhrende Hirsche zu hören sind.
Nach einer ausgiebigen Rast müssen wir uns auf den Rückweg machen. Nach etwa 10 Minuten nehmen wir nun den Fußweg nach links, überqueren bald den Bach und
wandern auf einem schönen Fußweg mit Blicken auf die andere Talseite und später das wildromantische Val Müschauns durch die ausgedehnten Legföhrenbestände, sowie
den Lichten Lärchen und Arvenwald. Hoch am Hang geht es zunächst durch den God Malögetta und danach den God Purcher. Wir verlassen den Nationalpark wieder und
steigen durch Fichtenbestände nach einer Weile hinab ins Val da Scrigns. Weiter folgen wir den Markierungen - kurz nochmal etwas aufwärts - durch den God Aurozzas,
einen mit Lärchen durchsetzten Fichtenwald und gelangen wieder zum Parkplatz.
Wanderzeit : etwa 4 1/2 Stunden (14 km).
Höhenunterschiede : Aufstieg: etwa 350 m, Abstieg: etwa 350 m.
Höchste Stelle : Alp Trupchun (2040 m).
Einkehrmöglichkeiten unterwegs : Parkhütte Chamanna dal Parc Varusch.
Text: © Carsten Wasow 2002
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