Tourenbeschreibungen :

Aus dem Wanderbuch "Val Müstair" - Tour 12

16. Der Lai da Rims - Ein Juwel in den Bergen.

Aktuell: seit Sommer 2010: Verbesserter Fahrplan der Busse vom Münstertal auf das Stilfserjoch !

In den Sommermonaten fährt ein Postauto von Sta. Maria hinauf zum Umbrailpass und zum Stilfserjoch. Wir fahren bis zum Umbrailpass (2501 m), dem höchsten Alpenpass der Schweiz. Kurz unterhalb des Berghauses Astras beginnt nach rechts der Aufstieg in nordwestlicher Richtung über die Weiden längs der Grenze.

Piz Umbrail (3033 m)
Piz Umbrail (3031 m).

Unterwegs passieren wir einige Relikte der Schweizer Grenzbefestigung im ersten Weltkrieg, die der Lions Club Val Müstair in den letzten Jahren restauriert hat. Am Umbrailpaß gegenüber dem Schweizer Zollhaus erläutern Tafeln das Geschehen. Bald führt unser Weg über ein Geröllfeld an der Ostseite des Piz Umbrail aufwärts. Dann kommt ein kurzes Stück, wo die Schwindelfreiheit des Wanderers auf die Probe gestellt wird und wir ein bißchen klettern müssen. Wenn wir die Stange mit der Blechdose zuoberst erreicht haben ist diese Prüfung bestanden. Der Wanderweg dreht nach links ab und es ist nicht mehr sehr weit auf den Piz Umbrail (3033 m).
Wir genießen den schönen Ausblick und steigen dann hinab. In etwa fünf Viertelstunden haben wir - den Cuclèr da Valpaschun links liegen lassend - den
Lai da Rims (2396 m) erreicht, der auf einer durch einen Felsriegel aufgestauten Fläche liegt Er ist ein idealer Platz für eine Rast. Das klare Wasser ist faszinierend.

Wasserspiegelung im Lai da Rims
Wasserspiegelung im Lai da Rims.

Eigentlich möchte man dieses idyllische Plätzchen nicht verlassen, denn auf uns wartet hinter dem Felsriegel die schreckliche Tiefe. Der Bach wirft sich schäumend über die Felsen zu Tal und auch wir verlassen den See in östlicher Richtung, schwenken dann aber im Val Madonna nach Nordwesten um und steigen im Zickzack steil hinab. Wir überqueren die Aua da Rims und gelangen durch offenen Wald über einen neuen Steg kurz unterhalb der Alp Clastras (1943 m) die Fahrstraße aus dem Val Mora.
Hier gehen wir nach rechts weiter. Die Fahrstraße macht etliche Kurven, die man aber auf einem Fußweg abschneiden kann. Bei
Tschuccai (1779 m) verzweigt sich der Weg. Die Forststraße geradeaus trifft zwischen Fuldera und Valchava auf die Ofenpaßstraße. Wir halten uns rechts und wandern auf der anderen Seite das Val Vau hinab. Der früher steinige Fußweg ist einer neuen Forststraße gewichen, die sich aber genauso steil wie früher hinabschlängelt. Nahe der Brücke über die Aua da Vau kommen wir an die Ofenpaßstraße und gelangen nach rasch nach Sta. Maria (1375 m).

Wanderzeit : etwa 5 1/2 - 6 Stunden (13 km).
Höhenunterschiede : Aufstieg etwa 530 m, Abstieg etwa 1650 m.
Höchste Stelle : Piz Umbrail (3033 m).
Einkehrmöglichkeiten unterwegs : keine !

Text: © Carsten Wasow 2002

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