Tourenbeschreibungen :

Aus dem Wanderbuch "Val Müstair" - Tour 17

23. Lago del Mot - Tiefe Blicke auf viele Kehren.

Für die heutige kleine Bergwanderung, die sich gut mit einem Ausflug nach Bormio (z.B. Besuch der Therme) verbinden läßt, fahren wir mit unserem Auto über den Umbrailpaß. Auf der italienischen Seite biegen wir rechts ab in Richtung Bormio und fahren vorbei am Kirchlein San Rainieri nach dem roten Straßenwärterhaus (IIIa Cantoniera) noch etwa 1,5 km über die Ebene Piano del Braulio, dann überqueren wir zunächst den gleichnamigen Bach, bald darauf einen von links herunterfließenden Seitenbach. Außerdem kreuzt eine Hochspannungsleitung unsere Straße. Nun ist es nicht mehr weit, bis nach rechts die mittlerweile gesperrte alte Straße mit ihren sechs engen Kehren von der neuen abzweigt. Hier stellen wir unser Auto auf dem großen Schotterplatz ab.
Auf der anderen Straßenseite entdecken wir den Wegweiser und wählen die Richtung zum Lago del Mot. 50 Minuten werden hierfür veranschlagt. Rechtshaltend steigt der Weg gleich kräftig an und wir haben auch sofort einen schönen Blick auf die alte Straße, das
zweite Straßenwärterhaus (IIa Cantoniera) und hinab in das tief hinabstürzende Valle del Braulio, an dessen südlicher Flanke sich die Paßstraße dahinzieht.
Direkt unter unserem Weg - unterhalb der Gräben, die abstürzendes Gestein von der Paßstraße abhalten sollen - sehen wir, wie sich die Straße in eine Serie von 14 Kehren dahinzieht. Weit unten sehen wir den Kiosk Nationalpark und noch weiter unten wird das Wasser des Braulio zur Stromgewinnung durch die Mailänder Elektrizitätswerke genutzt.

Tief unter uns die Kehren der Stilfserjochstraße im Valle del Braulio
Tief unter uns die Kehren der Stilfserjochstraße im Valle del Braulio.

Unser Wanderweg zieht sich durch ein Geröllfeld an der Westflanke des Filone del Mot steil hinauf. Auf der anderen Seite sehen wir über dem roten Straßenwärterhaus interessante Gesteinsverwerfungen im gegenüberliegenden Berg. Auch zurück in die Ebene Piano del Braulio mit den dahinterliegenden Bergen um die Punta di Rims an der Grenze zur Schweiz können wir schauen.
Wir durchsteigen noch ein Geröllfeld, durch das ein Bächlein hindurchfließt dann kommen wir zwischen Felsen hindurch in ein grasbewachsenes Gebiet. Auf der anderen Talseite sehen wir den Kamm Cresta di Reit mit den Resten des Vedretto di Monte Cristallo.
Aber wir steigen weiterhin bergauf und erreichen bald darauf eine Weggabelung. Hier zweigt der Sentiero Life (Nr. 4) nach rechts ab um über das Valle dei Vitelli hinüber auf der anderen Talseite über le Buse zur Ebene Piano die Pecci und weiter in Richtung Bormio zu führen.

Wir halten uns links und steigen weiter an. Mit etwas Glück können wir hier auch Tiere beobachten, jedenfalls fand ich mich bei meiner Wanderung unvermittelt in einer Herde von etwa 15 Steinböcken wieder.

Steinbock
Steinbock.

Links oberhalb unseres Weges können wir auf dem Kamm des Filone del Mot die Ruinen eines Alpini-Dorfes aus dem ersten Weltkrieg ausmachen. Nochmals durch ein Geröllfeld kommen wir nach wenigen Minuten an der kleinen See Lago del Mot.

Blick zurück zum Lago del Mot
Blick zurück zum Lago del Mot.

Unser Weg führt noch ein paar Meter weiter, dann schauen wir in den Talschluß des Valle dei Vitelli mit der Punta del Naso links, dem Vedretto dei Vitelli mit der Geisterspitze in der Mitte und dem Monte Cristallo (Hohe Schneide) auf der rechten Seite.

Talschluß des Valle dei Vitelli
Talschluß des Valle dei Vitelli.

Wir wandern auf demselben Weg zurück zu unserem Fahrzeug. Dabei müssen wir vor allem beim Abstieg durch das Geröllfeld an der Weststeite des Filone del Mot aufpassen.

Wanderzeit : etwa 1 1/2 bis 2 Stunden (4 km).
Höhenunterschiede : Auf- und Abstieg je etwa 230 m.
Höchste Stelle : beim Lago del Mot (2448 m).
Einkehrmöglichkeiten unterwegs : keine !
Parkmöglichkeiten : an der Abzweigung der alten Straße oberhalb der IIa Cantoniera.

Text: © Carsten Wasow 2008

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