Vom Kap Arkona zum Bahnhof Altefähr
führt der Hauptwanderweg der Insel Rügen, markiert mit einem "blauen Strich". Die hier vorgestellte Beschreibung und das Overlay zeigt
den Verlauf, wie er um die Wendezeit 1989 / 90 vor Ort markiert war. Ich bin ihn damals bei mehreren Besuchen in der früheren DDR
abschnittsweise abgewandert, bzw. geradelt. Weil man keine genauen Topographischen Karten der DDR bekam und es nur eine Wanderkarte
im Maßstab 1 : 100.000 gab, war meine Kartengrundlage damals die Meßtischblätter des früheren Reichsamts für Landesaufnahme aus den
30-er und 40-er Jahren des 20. Jahrhunderts, die heute noch beim Landesvermessungsamt von Mecklenburg-Vorpommern erhältlich sind.
Von diesen Karten habe ich den Wegverlauf auf die heutigen Topographischen Karten 1 : 25.000 (in digitaler Form bei MagicMaps
erhältlich) übertragen.
Mittlerweile hat sich der Wegverlauf aber an einigen Stellen geändert. Auch ist der Wanderweg heute ein Teil des Europäischen
Fernwanderweges E 10.
Übersichtskarte über den Hauptwanderweg Rügen
Die vorliegende Beschreibung war in der Zeitschrift "Der Weitwanderer", der von der damaligen Initiative der Weit- und Fernwanderer e.V.
herausgegeben wurde, in zwei Teilen erschienen. Im einem Heft von 1988 erschien zunächst der Teil von Bergen nach Altefähr, ein Jahr
später der zweite Teil von Glowe nach Bergen. Zu einer Veröffentlichung des letzten Abschnitts vom Kap Arkona nach Glowe, den ich 1990
abgewandert bin, kam es aber nicht mehr, so daß ich hier nur die zwei Teile ausführlich vorstellen kann. Interessant waren auch die
damaligen Informationen über Bahnfahrten und Wanderbücher, die ich hier deshalb unverändert wiedergebe.
Dieser Wanderweg, der - wie eine Wandertafel am Beginn der Route zeigte - ein Teil des Hauptwanderweges Kap Arkona - Fichtelberg mit
einer Gesamtstreckenlänge von 1344 km war, beginnt also am nördlichsten Punkt der damaligen DDR, dem Kap Arkona, und führt von
dort zunächst an der Steilküste der Halbinsel Wittow entlang bis zum Badeort Juliusruh. Ab hier orientiert sich der Weg dann an der
Boddenküste durch die Schaabe, einem Landstreifen zwischen der Ostsee und dem Großen Jasmunder Bodden und bringt den Wanderer in
den "Jasmund" genannten Teil der Insel mit den höchsten Erhebungen. Den mit 161 m höchsten Berg der Insel, den Piekberg, erreicht der
Weg aber nicht. Vielmehr beschreibt er einen großen Bogen über die Halbinsel Jasmund und berührt dabei die bekannten 118 m hohen
Kreidefelsen der Stubbenkammer und die Fährhafenstadt Saßnitz.
Von Lietzow aus führt unser "blauer Strich" auf dem Damm zwischen dem Großen und dem Kleinen Jasmunder Bodden und weiter über
Ralswiek geht es dann hinauf auf den Rugard, den 91 m hohen Hausberg der Kreisstadt Bergen. Er bildet quasi den Mittelpunkt des
Wanderweges, denn nach Auskunft des Wegweisers am Kap Arkona sind es bis hierher 68 km und die restliche Strecke zum Bahnhof Altefähr
ist noch einmal 65 km lang.
1. Abschnitt: (Kap Arkona - Glowe)
Vom Beginn am Kap Arkona führt der Wanderweg zunächst oben an der Steilküste entlang, bevor er nach etwa anderthalb Kilometer das
malerische Fischerdorf Vitt erreicht. Der weitere Verlauf führte immer noch an der etwa 30 Meter hohen Steilküste entlang, die sich zur
Schaabe hin absenkte. Später am Rande eines Wäldchens entlang nach Drewoldke. Dort folgen wir kurz der Landstraße über die Schaabe und
gelangen dann durch den Park von Juliusruh an den Ortsrand von Breege. Von dort wandern wir lange an der Boddenküste der Schaabe
entlang vorbei an der Gelm bis wir irgendwann die Waldsiedlung von Glowe erreichen, wo uns der Wanderweg zurück an die Straße bringt,
die uns durch ganz Glowe leitet.
Blick zurück zum Kap Arkona
2. Abschnitt: (Glowe - Bergen auf Rügen) - erschienen 1989
Der hier beschriebene Teil beginnt in Glowe, dem Dorf, das am Übergang zwischen der Schaabe, des Landstreifens, der zwischen Ostsee und
Großem Jasmunder Bodden liegt und die Halbinseln Wittow und Jasmund miteinander verbindet.
Beim Gasthaus Schaabe, ziemlich am östlichen Ende des Ortes, führt der Wanderweg in südöstlicher Richtung aus dem Ort heraus. Am Rande
einer Düne gelangen wir zum Weddeort, wo ein besonders schöner Teil dieses Abschnittes beginnt. Zunächst durch einen Waldstreifen, dann
durch Gebüsch und bald sind wir auf einem Damm zwischen dem Spykerschen See und dem Jasmunder Bodden. Auf einem schmalen Steg
überquert der Rügenwanderweg die Verbindung zwischen bei den Gewässern und bringt uns rasch zum Schloß Spyker, das aber unweit vom Weg rechts
liegen bleibt. Nach wenigen Metern sind wir an der Landstraße von Sagard nach Altenkirchen, auf der wir für etwa 1 km bleiben, dann geht es
nach rechts auf der Straße nach Lohme weiter. Ungefähr 4 km bleiben wir auf dieser Straße, bis in Nardevitz die blauen Zeichen nach rechts
weisen. Weiter geht es über einen Höhenrücken, der schöne Ausblicke auf den Jasmunder Bodden und die Ostsee bietet. So gelangen wir nach
Nipmerow, das schon 112 m über dem Meeresspiegel liegt. Nun geht es durch den Wald, vorbei an der Smilenz, einem kleinen Weiher. Bald
gelangen wir zum Pfenniggrab, einem alten offenen Hügelgrab und wenig später zum einsam im Wald gelegenen Hertasee. Nun sind es nur
noch wenige Meter bis zu der wohl bekanntesten Stelle der Ostseeinsel, dem 117 m hohen Kreidefelsen der Stubbenkammer.
Nachdem wir vom Königstuhl auf die tief unten liegende Ostsee hinabgeschaut haben und mit dem aufgestellten Fernglas bei guter Sicht
vielleicht Schweden oder Bornholm ausmachen konnten, wandern wir nun in südlicher Richtung eigentlich meistens oben an der Steilküste
entlang; 60 bis 100 Meter über dem Wasser, auf die Hafenstadt Saßnitz zu. 10 km sind es bis dorthin, die aber sicherlich nicht langweilig
werden.
Ein stetiges Auf und Ab kennzeichnet den Wanderweg und schon nach wenigen Minuten erreichen wir den Felsen der kleinen
Stubbenkammer; von dem aus man den schönsten Blick auf den Königsstuhl hat. Manchmal etwas im Wald drinnen, aber auch wieder direkt
an der Steilküste entlang wandern wir weiter. Zunächst steigen wir kurz in die Senke des Kollitzer Baches ab, dann wieder oben, immer wieder
mit schönen Blicken auf die Ostsee.
Bald steigen wir tiefer hinab in die Schlucht des Brisnitzer und des Kieler Baches, die hier zusammentreffen. Wieder herausgestiegen führt der
Wanderweg eine ganze Zeit lang ab von der Steilküste durch den Buchenwald. Wir passieren einen Pavillon und überqueren nach einiger Zeit
einen Graben. Anschließend kommen wir unvermutet wieder an die Steilküste. Linker Hand liegt die Ernst-Moritz-Arndt-Sicht, von der man
einen herrlichen Blick über das Prorer Wiek und die gesamte Ostküste der Insel Rügen von Saßnitz bis Göhren hat. Die Insel links davon ist
die Greifswalder Oie.
Nun müssen wir einen Felssturz umgehen, der im Jahre 1958 abgerutscht ist und queren dabei die Senke des Leescher Baches. Wieder auf der
Höhe treffen wir auf einen Wegweiser, der auf die Gaststätte Waldhalle (etwa 300 m westlich) verweist. Nun begleitet uns der Saßnitzer
Naturlehrpfad \ grün. Etwa 100 Meter weiter stehen wir auf dem Wissower Klinken, der wiederum eine herrliche Aussicht bietet. Noch etwa 2
km an der Steilküste entlang, dabei queren wir noch zwei Einschnitte von Bächen (dem Wissower und dem Lenzer Bach), dann wendet sich
unsere Markierung von der Küste ab. Bei der Buswendeschleife an der Ernst-Thälmann-Straße erreichen wir die Hafenstadt Saßnitz, die in 30
Meter Höhe auf einer Terasse liegt. Hier beginnen auch die beiden Lokalwanderwege gelber und grüner Strich, sowie der Naturlehrpfad.
Wir gehen nun auf der Thälmannstraße stadteinwärts. Nach etwa 1 km, kurz hinter der Post weisen die blauen Striche nach links. Wir gehen
durch ruhigere Seitenstraßen weiter. Beim Rügenhotel erreichen wir wieder die Hauptstraße und gehen kurz danach, beim Seemannsheim;
hinauf zum Bahnhof. Vor dem Gebäude geht es nach links. Wir gelangen nun zum Bahnübergang. über die Schienen und auf der Stralsunder
Straße bergauf. Doch nun aufgepaßt, denn schon nach wenigen Metern zweigt ein unscheinbarer schmaler Pfad zwischen den Häusern ab.
Der Rügenwanderweg verläuft auf diesem steil ansteigenden Treppenweg durch Gärten hinauf. Oben angelangt müssen wir rechts und gehen
gleich oberhalb des Friedhofs in den Wald hinein. Im Linksbogen gelangen wir zu einem Fahrweg. Nicht rechts hinab, nicht links hinauf und
auch nicht im Rechtsbogen auf unserem bisherigen Weg geht es weiter. Vielmehr nimmt uns ein ganz unscheinbarer Pfad auf, der exakt
geradeaus weiter hinaufführt. Oben angelangt müssen wir uns linkshalten. Dann nach wenigen Metern rechts zu einem Fahrweg, der uns
weiter bergauf über die Höhe des Krampaser Berges (129 m), und nachdem dann der Lokalwanderweg gelber Strich hinzugekommen ist, zur
Wegkreuzung beim Baumhaus Buddenhagen bringt.
Wir nehmen hier die nach links bergab führende Straße, die wir jedoch gleich wieder nach rechts auf einem Forstweg verlassen. In Windungen
führt er uns durch den Wald und einige Zeit später zu einer Kopfsteinpflasterstraße. Wo wir diese erreichen stand früher das Baumhaus
Rusewase. Das Sträßchen führt uns nach links aus dem Wald heraus, vorbei am Forsthaus Rusewase und durch die Streusiedlung Promoisel
bergab zur Straße von Sagard nach Hagen, auf der wir nach links weitergehen. Weiterhin auf Kopfsteinpflaster erreichen wir beim Sportplatz
den Ort Sagard.
Die blauen Zeichen weisen nach rechts, doch schon nach 200 Metern müssen wir wieder links und überqueren bei den Wohnblöcken die
Landstraße von Sagard zur Halbinsel Wittow. Geradeaus wandern wir weiter auf der zum Fahrweg gewordenen Trasse einer ehemaligen
Kreidebahn durch die Felder hinab nach Martinshafen. Dort bei der Fabrik gehen wir auf der Teerstraße nach links weiter. Einen wenig später
nach rechts abzweigenden Weg benutzt der Rügenwanderweg nicht, obwohl er kürzer und schöner wäre. Das Sträßchen führt in einem
Rechtsbogen am ehemaligen Gut Vorwerk vorbei, das wir links liegen lassen. Dort wo unser Sträßchen aber nach links zur F 96 umknickt,
gehen wir geradeaus weiter. Nach etwa 1,5 km mündet unser Teerweg in ein Fahrsträßchen ein, auf dem wir nach rechts dem Wald zustreben.
Am Waldrand nach links auf einem Sandweg bergauf in den Borchtitzer Wald hinein. Nach einiger Zeit kommen wir an die etwa 25 m hohe
Steilküste des großen Jasmunder Boddens, an der wir nun eine ganze Zeit entlanggehen wollen. Unterhalb des Semper und über eine
Steinbrücke erreichen wir nach einiger Zeit die Böschung der F 96.
Eigentlich geht es hier rechts hinab zum Strand und später über eine Treppe hinauf zur Straße, doch wegen einer Baustelle ist dieser Weg
unterbrochen. Also müssen wir zur Straße, auf der wir nach rechts bergab Lietzow erreichen. Beim Bahnhof knickt die Fernstraße nach rechts
um und führt uns auf den 1868 errichteten Damm zwischen dem Kleinen und dem Großen Jasmunder Bodden. Hier sollten wir auch mal
zurückschauen, denn über dem Ort Lietzow sehen wir das Schlößchen Klein Lichtenstein, das sich der leitende Bauingenieur des
Eisenbahnbaus, der Burg Lichtenstein bei Reutlingen nachempfunden, als Wohnhaus erbauen ließ.
Am Ende des Dammes verläßt der Rügenwanderweg die Straße, um durch das Waldgebiet der Schwarzen Berge, vorbei am Forsthaus
Augustenhof nach Ralswiek zu gelangen. Wir gehen aber nicht nach rechts in den Ort, sondern wandern nach links auf der Straße nach
Bergen, die wir jedoch gleich wieder verlassen werden. Unser Teerweg führt uns an Jarnitz vorbei und geradewegs auf einem neugefahrenen
Feldweg neben dem alten inzwischen verwachsenen ehemaligen Fahrweg zum Chausseehaus, wo wir die F 96 wieder erreichen. Nach wenigen
Metern schwenken wir aber auf das Sträßchen nach Strüßendorf ein. Hinter dem letzten Haus nach links zur Bahnlinie und an ihr entlang bis
zu einem Bahnübergang. über die Schienen vor Prisvitz rechtshaltend und zwei Höfe passierend, gelangen wir an den Fuß des Rugards. Am
Ende des Weges gehen wir nach rechts, vorbei an einem Hof. Danach nehmen wir im Wald - die Zeichen des Bergener Naturlehrpfades \ grün
begleiten uns nun ebenfalls - einen Trampelpfad. An seinem Ende geht es nach links hinauf, gleich danach rechtshaltend durch eine Senke und
dann erreichen wir einen Fahrweg, der uns sofort zum Platz mit den Tafeln für den Bergener Naturlehrpfad und der Friedenseiche auf dem 91
Meter hohen Rugard, dem Hausberg der Kreisstadt Bergen bringt. Zum Abschluß sollte man noch den Ernst-Moritz-Arndt-Turm besteigen
und den herrlichen Rundblick über nahezu die ganze Ostseeinsel genießen.
Der hier beschriebene Weg von den Kreidefelsen nach Saßnitz ist 10 km lang. Von Saßnitz nach Bergen sind es nochmals 32 km. Saßnitz,
Sagard, Lietzow und Bergen sind mit der Eisenbahn miteinander verbunden. Zum Stubbenkammer fährt in der Sommersaison von Saßnitz aus
ein Linienbus. Auch von Glowe aus fährt ein Linienbus sowohl nach Bergen, als auch nach Saßnitz.
Blick über die Wiesen des nördlichen Jasmund auf die Ostsee und zum Kap Arkona
3. Abschnitt: (Bergen auf Rügen - Altefähr) - erschienen 1988
Von der Wegkreuzung mit den Hinweistafeln des Bergener Naturlehrpfades und der Friedenseiche führt unser Weg ostwärts durch den
Wald, den wir nach einiger Zeit verlassen. Nun mit schönem Blick auf die Landschaft um den Kleinen Jasmunder Bodden gelangen wir hinab
in das kleine Dorf Buschvitz, dem Liegeplatz der Boote der Bergener Wassersportler auf dem Bodden. Auf der kaum befahrenen Landstraße
nach Bergen wandern wir südwärts. Etwa 500 m nach der Siedlung Tetel verlassen wir es und wandern dem auf einem Plattenweg ostwärts
durch Zirsevitz, wo er nach Süden umschwenkt, und uns zur Fernverkehrsstraße (=F: vgl. unsere Bundesstraße) 196 bringt. Auf ihr gelangen
wir rasch nach Karow. Bei der Kreuzung nehmen wir nach links die F 196a in Richtung Prora. Gleich hinter Karow ist diese Straße eine
herrliche Rotbuchenallee, auf der wir noch 2,5 km bleiben müssen, bis uns ein ebenfalls von stattlichen Buchen gesäumter und mit altem
Kopfsteinpflaster befestigter Feldweg nach rechts führt. Wir gelangen nach Zirkow und gehen vorbei an der Kirche auf der Straße nach
Putbus durch den Ort. Nach den Kiesgruben beim Gut Viervitz wandern wir links hinauf zum Waldrand und erreichen, nachdem wir einige
Zeit in seiner Nähe gewandert sind, den Haltepunkt Seelvitz der Kleinbahn Putbus-Binz-Göhren, einer Schmalspurbahn, die als technisches
Kulturdenkmal heute noch ausschließlich mit Dampf betrieben wird. Weiter führt unser Weg durch das Dorf Nistelitz zur Mönchguter
Landstraße (Putbus-Göhren) und nach Groß Stresow, wo wir die Küste des Rügischen Boddens erreichen. Direkt an der Küste oder aber
nicht weit von ihr geht es über Muglitz und - nach einem Holzsteg über einen Bach - durch das Waldgebiet der Goor zum Badehaus, das Fürst
Wilhelm Malte I. 1817-20 bauen lies. Weiter geht es nach Lauterbach, dem Hafen der Stadt Putbus. Eine Ortsverbindungsstraße führt vorbei
an alten Fischerhäusern durch Neuendorf, und weiter am Putbuser Badestand entlang und später durch die Neuendorfer Kiefern erreichen
wir ein Fahrsträßchen, das uns nach links auf der Holzbrücke über den Wreechener See bringt. Jenseits, vor dem Gasthaus "Zur Kleinen
Fischerin" führt ein Plattenweg nach rechts und bringt uns Rügen-Wanderer nach einiger Zeit zu den Höfen von Altkamp. Weiter geht es
durch die Felder südwestwärts. Am Ende unseres Feldweges weist ein verstecktes Wegzeichen nach links und wir gelangen durch Weideland
wieder an die Boddenküste, doch wenig später geht es auch schon wieder landeinwärts.
Einige Zeit danach links führt der Wanderweg vorbei am Hügelgrab "Himmel" zum Gut Silmenitz und dort dann nach rechts auf der Straße
nach Groß Schoritz. Im Gutshaus wurde dort am 26. Dezember 1769 der Dichter Ernst-Moritz Arndt geboren. Nach dem Ort überqueren
wir die Straße Garz-Zudar und wandern durch Puddemin auf dem Sträßchen in Richtung Poseritz. Bei einer Straßenkreuzung zeigen die
blauen Markierungen nach links und führen uns nach Mellnitz. Auf einem Feldweg gelangen wir nun vorbei am Damm eines Sperrwerkes
nach Üselitz. Links geht es dort zur Boddenküste, und nach einiger Zeit führt ein Sträßchen wieder ins Land nach Venzvitz. Rechtshaltend
führt ein Feldweg über Sissow nach Prosnitz und von dort rechts durch die Felder nach Gustow, einem kleinen Dorf, dessen Kirche oberhalb
der Straße fast ganz von Bäumen verdeckt ist. Hier führt ein Teersträßchen nordwärts und nach 2,5 km verlassen wir es nach links und
gelangen auf einem Plattenweg zum Ortsrand von Jarkvitz. Von dort geht es dann nach Güstrowerhöfen, wo wir den Damm der Bahnlinie
Stralsund-Saßni tz erreichen, die uns ankündigt, daß wir den Bahnhof Altefähr bald erreicht haben. Nach links gelangen wir an die Straße
Stralsund - Garz, die uns dann rasch an unser Ziel bringt. Die Markierung des Wanderweges auf Rügen endet an der Bahnunterführung. Von
der Brücke des Rügendammes oder von der Mole der etwa 1 km entfernten Ortschaft Altefähr hat man eine schöne Sicht über den Strelasund
auf die Silhouette der alten Hansestadt Stralsund.
Zum Wanderweg sei noch folgendes zu sagen: Der hier beschriebene Teil hat kaum Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeiten, denn die
ehemaligen Gutshöfe sind fast ausnahmslos landwirtschaftliche Betriebe geblieben.
Außerdem sind einzelne Streckenabschnitte durch die Felder, vor allem im Abschnitt Neukamp - Altefähr, etwas langatmig, so daß es - wenn
einem Plattenwege und Straßen von recht unterschiedlicher Qualität und das stetige Auf und Ab der Insel nicht abschrecken - durchaus
interessant ist, die Strecke mit dem Fahrrad zurückzulegen, wobei man von Altefähr mit dem Zug gut und außerdem billig nach Bergen
zurückfahren kann. (Bahnfahrt kostet 1,90 M, die Fahrradbeförderung 0,60 M).
Als Quelle für Hintergrundinformationen über die Insel und die Orte und auch wegen der Angaben von Gaststätten, Hotels und
Informationsstellen etc. (teilweise sogar mit Telefonnummern !) ist der "Wanderatlas Rügen" des VEB Tourist-Verlages unbedingt zu
empfehlen. In seinen Karten ist der Rügenwanderweg übrigens bis auf die letzten 25 km ab Groß Schoritz - im Allgemeinen auch recht genau -
eingetragen. (Bestell-Nr. ISBN 3-350-00213-7). In der DDR kostet er 4,70 M.
Er enthält außerdem auch eine Karte über die auf der Ostseeinsel verkehrenden Bahn- und Buslinien.
Auskünfte über den Busverkehr auf der Insel Rügen erhält man beim VEB Ostseetrans, Busbahnhof Stralsund unter der Telefonnummer
3341.
Für den Hauptwanderweg "blauer Strich" wurden im Stadtgebiet von Stralsund Hinweistafeln angebracht, die auf die Fortsetzung des
Wanderweges an den anderen Seiten der Stadt hinweisen, denn im Stadtbereich ist der Weg nicht bezeichnet.
Die Ausgangspunkte in Stralsund sind:
Richtung Darss-Fischland am Tierpark (Buslinie 2)
Richtung Greifswald, Usedom im Stadtteil Andershof (Buslinie 3)
Richtung Rügen am Bahnhof Altefähr. (Hier hängt die Tafel an der Haltestelle "Dänholm, Schranke" des Stadtbusverkehrs auf dem
Rügendamm.)
Auf dieser Seite können Sie ein Wanderwege-Overlay mit dem kompletten Wegverlauf des Rügenwanderweges für die Benutzung mit den
CDs und DVDs der TOP50-Serie herunterladen.
Das Overlay basiert auf dem Stand von 1989 / 90.
(55,8 kb)
Das Overlay wurde mit der DVD für Mecklenburg-Vorpommern des Interaktiven Kartenwerks von MagicMaps auf der Grundlage der
Topographischen Karte 1 : 25.000 erstellt und für die CD-ROM-Serie TOP 50 der Landesvermessungsämter konvertiert.
Die Verwendung eines anderen Maßstabs als des Erfassungsmaßstabs kann Lageungenauigkeiten durch die unterschiedliche Generalisierung
der Kartenwerke verursachen.
Wenn Sie auf die grüne Kuh klicken, finden Sie einen Link zur Seite der GPSies, auf der die Strecke auf GoogleMaps betrachtet und ein
Overlay für diese Tour in vielen anderen Datenformaten heruntergeladen werden kann.
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