BNN-Wandertips - Stromberg: Alte Burg am Kraichgaurand

BNN-Wandertips

 

Wanderung zwischen Kraichgau und Stromberg
Rundblick von Kraichgauburg

Aus dem Wanderbuch "Wandern im Kraichgau" - Tour 19

Kürnbach/ Eppingen. Der Übergang vom Kraichgau zum Stromberg ist eine Landschaft, die zu abwechslungsreichen Wanderungen mit herrlichen Ausblicken einlädt. Zu solch einer Wanderung wollen wir heute aufbrechen. Weil die Gegend mit Bahn und Bus gut zu erreichen ist, kann das Auto ruhig zuhause bleiben. Die Buslinie 145 bringt uns nach Kürnbach.

Von der Haltestelle "Ober-Tor-Platz" gehen wir zunächst durch das hübsche Zentrum des Weinortes mit dem Fachwerk-Rathaus und der Kirche und verlassen am Park den Ortskern. Nach links wandern wir durch die Lindenstraße vorbei an einer alten Kelterpresse und 100 Meter weiter rechts in die "Schulstraße". Wir entdecken auch gleich unser Wanderzeichen, die "zwei weißen senkrechten Striche" des Odenwaldklubs. Es geht gleich kräftig bergauf. Nach der Schule zunächst links, dann kürzt der Wanderweg gleich über ein paar Stufen eine Schleife des Teerweges ab, auf dem wir rasch zum Kriegerdenkmal kommen. Bänke und ein weiter Blick bis zum Nordschwarzwald (Mahlberg und Tannschachberg) laden zu einer ersten Verschnaufpause ein. Wir gehen weiter auf dem Höhenrücken durch die Weinberge, können nach links auch bald zum Steinsberg bei Sinsheim und dahinter zum Odenwald schauen. Einige Minuten am Waldrand entlang, dann schicken uns die Markierungen nach links in den Wald. Wieder bergab kommen wir aus dem Wald heraus und sehen auch schon die Ravensburg vor uns.

Durch einen Hohlweg wandern wir Sulzfeld zu, gehen aber nicht in den Ort, sondern nach rechts, um aber schon 100 Meter weiter nach links in die Weilergasse einzuschwenken. Vorbei an einem Wegkreuz kommen wir zum Schützenhaus. Dort beginnt direkt am Gebäude ein ansteigender Pfad. Oben gehen wir rechts und recht steil hinauf bis zur Ravensburg.

In der Burg, die einer Sage nach schon 930 gegründet wurde, befindet sich ein Restaurant, aber der alte Bergfried aus dem Jahr 1220 kann bestiegen werden. 117 Stufen auf einer steilen Holztreppe bringen uns zu einem herrlichen Rundblick: nach Süden zum Nordschwarzwald, nach Westen über den Kraichgau bis zu den Pfälzer Bergen, nach Norden über den Steinsberg bis zum Odenwald - wo die Kuppe des Katzenbuckels besonders auffällt und nach Osten über den Heuchelberg und ganz im Hintergrund sind die Waldenburger Berge.

Hier wechseln wir die Markierung und folgen nun dem "roten Kreuz" des Schwäbischen Albvereins und halten uns nun bei einer alten Kastanie rechts. Links unseres Weges sehen wir die Häuser von Mühlbach und dahinter den Turm des Ottilienbergs. Wir kommen zum Wald und müssen dort nach rechts auf einem nahezu ebenen Weg weitergehen, der uns schnurgerade durch den Wald führt. An seinem Ende halten wir uns links und gehen am Waldsaum weiter. Später erneut links noch ein Stück am Waldrand entlang, dann auf die Häuser von Mühlbach zu. Doch vorher schicken uns die Markierungen nach rechts, später dann doch zum Ort. In der Wendeplatte einer Straße gehen wir nach rechts und kommen an eine Landstraße. Wir überqueren sie und gehen nach links weiter, nehmen aber nicht den steil ansteigenden Weg, sondern bleiben linkshaltend am Waldrand. Oberhalb einer Anlage mit einem See schlängelt sich unser Wanderweg dahin und schwenkt beim Kleintierzuchtverein nach links hinab in den Ort, doch halten wir uns hier rechts und folgen weiter dem "roten Kreuz", das zunächst im Wald bleibt. Doch bald führt auch dieser Weg am Ortsrand entlang, dann geht es bei einem Bolzplatz nach rechts vorbei an einer steinernen Schutzhütte des Turnvereins (aus dem Jahre 1920).

Durch einen kleinen Hohlweg, anschließend rechts kommen wir zu einem Wegkreuz. Unser "rotes Kreuz" weist nach links und bei der Wegverzweigung nehmen wir den unteren Weg. Anfangs am Waldsaum mit Blick auf den Katzenbuckel führt unser Weg langsam steigend immer tiefer in den Wald. Nach einer ganzen Weile kommen wir an eine weitere Gabelung. Wiederum nehmen wir den linken Weg, der wieder an Höhe verliert. An seinem Ende geht es links zum Waldrand. Geradeaus kommt man nach Eppingen, doch wir bleiben im Wald und gehen hinab zum Jägersee, der hinter einer Schutzhütte liegt. Wir müssen wir geradeaus, das Ufer zur Rechten. Hinter dem See gehen wir rechts, aber nicht auf dem ebenen Weg, sondern auf dem rasch ansteigenden Pfädchen. Der Anstieg zum Ottilienberg beginnt. Den ersten Querweg nehmen wir nach rechts, aber hundert Meter weiter, schickt uns das "rote Kreuz" wieder nach links und sehr steil hinauf. Wir queren eine Landstraße und gehen im Zickzack weiter hinauf.

Kurz unterhalb der Gebäude eines Schulungszentrums gehen wir nach rechts auf dem ebenen Weg, der der ehemaligen Befestigung folgt bis zu einer geteerten Straße. Nach links sind es nur noch wenige Meter bis zur ehemaligen, im Jahre 1437 gestifteten Wallfahrtskapelle Ottilienberg und dem dahinterliegenden Schulungszentrum.

Wir gehen dann aber über den Parkplatz und in den etwa 10 Metern rechts von der Wandertafel etwas versteckt beginnenden Pfad. Unser Wegzeichen ist jetzt der "rote Strich" des Frankenweges (HW 8 des Albvereins), das uns anfangs über ein paar Stufen, dann aber eben als Trennlinie zwischen Nadel- und Laubwald durch den Wald. Der Weg knickt nach rechts um, dann kommen wir zu einer Kreuzung. Hier müssen wir links und folgen dem "roten Punkt". Die ersten Meter sind eben. Wir haben einen schönen Blick auf Eppingen, den Steinsberg bis zum Odenwald, dann beginnt der Abstieg und im Zickzack geht es hinab. Bei einer Buche mit Markierung müssen wir links und kommen bald an einen besseren Forstweg, den wir aber nach 200 Metern wieder verlassen um rechtshaltend auf einem zerfahrenen Waldweg weiter absteigen. Beim Schützenhaus verlassen wir den Wald nach rechts, folgen übrigens wieder dem "roten Kreuz", das uns nach Eppingen bringt. Geradewegs wandern wir in die Stadt und gehen auf der "Waldstraße" vorbei am Friedhof bis zum Bahnübergang, dann rechts auf der Eisenbahnstraße zum Bahnhof, dem Endpunkt unserer heutigen Wanderung.

 

Wanderung :

Von Kürnbach über die Ravensburg, Mühlbach und den Ottilienberg nach Eppingen. Man kann auch vom Bahnhof Sulzfeld zur Ravensburg gelangen (rotes Kreuz).

Wanderzeit :

4 1/2 bis 5 Stunden (18 Kilometer), von Sulzfeld 1/2 Stunde (2 km weniger).

gesamter Höhenanstieg :

etwa 280 Meter, steile Anstiege zur Ravensburg und zum Ottilienberg.

Einkehrmöglichkeiten :

Ravensburg, Mühlbach (im Ort), Eppingen.

Kartenmaterial :

Freizeitkarte 1 : 50.000, Blatt F-517 "Heilbronn - Naturpark Stromberg-Heuchelberg", herausgegeben vom Landesvermessungsamt Baden-Württemberg.

Sehenswürdigkeiten :

Kürnbach (hübscher alter Ortskern), Ravensburg, Ottilienberg.

Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln :

Mit der Stadtbahnlinie S 4 bis Oberderdingen-Flehingen. Weiter mit dem Bus Linie 145 bis Kürnbach, Ober-Tor-Platz. Rückfahrt von Eppingen mit der Stadtbahnlinie S 4.

Fahrkarten :

Für die Wanderung eignet sich die "Regio-Karte" des KVV.

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Die deutschen Landesvermessungsämter haben auf Grundlage der Topographischen Karte 1 : 50.000 eine Serie von 14
CD-ROMs herausgegeben. Zu diesen CD-ROMs können Sie sich hier ein Overlay mit dem genauen Verlauf des Wandervorschlages für Ihren privaten Gebrauch und zu Ihrer Tourenplanung herunterladen.

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Dieser Wandertip ist am 28. Mai 1997 erschienen.


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