Seebach. Wenn es in der Ebene warm wird, suchen viele Wanderer die höheren Lagen auf. Die höchstgelegene Haltestelle im Netz des Karlsruher Verkehrsverbundes ist
der Mummelsee, der heute der Startpunkt für unsere Rundwanderung ist. Dazu steigen wir in Baden-Baden in den Bus der Linie 245, der uns über die
Schwarzwaldhochstraße hierher hinauf bringt.
Wir beginnen unsere Wanderung am Ostende des Parkplatzes bei der Holzofenbäckerei und folgen dem Westweg vorbei an der Mummelseekapelle rechtshaltend in den
Wald. Der Pfad bringt uns rasch zum nächsten Wegweiser, wo wir rechtshaltend zu einem von der Straße kommenden Weg gelangen, dem wir nun abwärts folgen
wollen. Nach einer knappen Viertelstunde halten wir uns rechts und kommen zum Seibelseckle.
Hier halten wir uns scharf links und wählen den zweiten bergabführenden Weg, der mit einer "gelben Raute" und als Skiweg gekennzeichnet ist. Langsam fallend
schwenkt er beim "Pommertsbrunnen" nach rechts um. Für die nächsten 10 Minuten ignorieren wir alle Abzweige. Erst, wo wir aus dem dichten Wald herauskommen,
wählen wir den nach links wieder hinaufführenden Weg in Richtung Ochsenstall, denn andernfalls kämen wir hinab nach Hinterlangenbach.
Unser Weg steigt zunächst in einem Linksbogen an, wird aber bald nach dem nächsten Wegweiser flacher und schlängelt sich am Hang dahin. Mehr und mehr ist er
zerfahren. So erreichen wir nach einer Viertelstunde den Balzgänger, den Sattel zwischen der Obergrinde und dem Phillippenkopf, der uns vom Langenbach- ins
Biberachtal bringt. Schon nach wenigen Metern kommen wir an eine Forststraße, wo uns die gelbe Markierung nach links schickt. Dieser Weg steigt wiederum an,
jedoch nur für ein paar Minuten und schon bald sehen wir den Fernsehturm und die Windräder auf dem Hornisgrinde-Plateau. Schon kommen wir an eine Kreuzung
zweier Forststraßen, wo wir geradeaus auf der linken der beiden wiederum ansteigend weiterwandern. Nach einigen Minuten überqueren wir die Biberach.
Dahinter zweigt ein Weg nach links hinauf ab. Er lockt zu einem Abstecher in den nahen Biberkessel, einem sumpfigen Kar aus der Eiszeit, hinter dem fast 200 Meter
hoch die steile Ostwand der Hornisgrinde aufragt. Dort lädt eine kleine Schutzhütte zu einer Rast ein.
Ansonsten folgen wir unserer Forststraße nach rechts weiter hinauf. Sie schlängelt sich am Hang entlang und kurz nach der rechts unterhalb liegenden
Harzbrunnenquelle kommen wir an die Abzweigung in Richtung Hundsbach. Noch ein paar Schritte weiter geradeaus, dann können wir über einen Waldpfad eine
Schleife der Forststraße abkürzen und direkt zum Ski- und Wanderheim Ochsenstall gelangen.
Hier können wir uns für den Schlußteil unserer Wanderung stärken, denn wir folgen hinter dem Haus der "roten Raute" des Westweges wieder in den Wald. Sie zeigt
kurz hinter einer Schranke nach rechts in einen weiter ansteigenden Pfad, auf dem wir nach wenigen Minuten auf die Abfahrt eines Skiliftes kommen. Steil geht es
bergauf. Bald darauf sehen wir vor uns die Spitze des Fernsehturmes, dann gehen wir auf einem steinigen Pfad geradewegs weiter steigend auf eine Waldhütte zu. Im
Aufstieg haben wir durch größere Lücken im Baumbestand schöne Weitblicke bis hin zur Schwäbischen Alb.
Nun folgt für ein paar Minuten ein flacheres Teilstück, das uns wenige Meter neben dem eindrucksvollen Fernsehturm vorbei führt. Dann kommt der letzte Anstieg und
immer an der Hangkante entlang kommen wir wieder durch den Wald auf das Plateau der höchsten Erhebung im Nordschwarzwald. Zunächst sehen wir den kleinen
Aussichtsturm, danach taucht auch der Schwarzwaldvereinsturm und die Radarstation auf. Aus dem Wald heraus sind wir schon beim Windpark mit seinen drei
Windrädern angelangt. Auf dem gepflasterten Weg kommen wir bald rechtshaltend zum kleinen Bismarckturm, der mit 1163 m die höchste Stelle des
Hornisgrindemassivs ist.
So sind es nur wenige Stufen bis zu einem unfassenden Rundblick. An ganz wenigen Tagen im Jahr kann man sogar die Alpen sehen, aber Vogesen, Straßburg und
Pfälzerwald im Westen und die Schwäbische Alb oder Stuttgart im Osten sind häufiger zu sehen.
Nun wandern wir auf der Fahrstraße zum im Jahre 2005 nach der militärischen Nutzung durch die Franzosen, wieder für Wanderer geöffneten Hornisgrindeturm des
Schwarzwaldvereins. Doch wenige Meter vor dem Turm zeigt ein Wegweiser an, daß der Westweg rechts zur nahen Bergwachthütte führt, dort müssen wir vor dem
Haus über ein paar Stufen und danach links auf dem steinigen Pfad weiter. Nach ein paar Minuten zunächst kurz links, dann rechts weiter kommen wir an den Weg, der
vom alten Wachhaus herkommt. Wir gehen hier auf dem rechten der beiden Wege im Wald langsam bergab. Er schwenkt bald in einen Waldweg ein, auf dem wir den
Katzenkopf auf seiner Südseite umrunden. Wir kommen zu einer Forststraße, die uns in wenigen Minuten wieder beim Berghotel am Mummelsee abliefern, wo wir
unsere Rundtour wieder beenden wollen.
Wanderung : |
Vom Mummelsee hinab zum Seibelseckle, weiter über den Balzgänger am Biberkessel vorbei zum Ochsenstall, von dort über die
Hornisgrinde wieder zum Mummelsee. |
Wanderzeit : |
etwa 3 Stunden (10 km). |
gesamter Höhenanstieg : |
etwa 300 m. |
Einkehrmöglichkeiten : |
Mummelsee, Seibelseckle, Ochsenstall. |
Kartenmaterial : |
Freizeitkarte 1 : 35.000 Blatt "Hornisgrinde", herausgegeben vom Landesvermessungsamt Baden-Württemberg und vom
Schwarzwaldverein. |
Sehenswürdigkeiten : |
Dreifürstenstein (abseits des Weges), Hochmoor auf der Hornisgrinde, Aussichtstürme. |
Anreise mit öffentlichen
Verkehrsmitteln : |
Mit der S 4 oder der Bundesbahn bis Baden-Baden. Weiter mit dem Bus Linie 245 zum Mummelsee. |
Fahrkarten : |
Für die Wanderung eignet sich die "Regio-Karte" des KVV. |
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