Malsch-Völkersbach. Seit genau hundert Jahren steht auf dem Mahlberg, einer Exklave der Gemarkung Völkersbach ein Aussichtsturm. Der heutige Betonturm ist aber schon der zweite, denn der alte Turm wurde
im zweiten Weltkrieg so stark beschädigt, daß er 1961 abgerissen wurde. Ein Jahr später wurde der neue Turm gebaut.
Von der Bushaltestelle "Lamm" in Völkersbach gehen wir auf der "Albtalstraße" bergauf, nach 200 Metern links in die "Schillerstraße" und nach dem letzten Haus rechts auf dem anfangs geteerten Weg kurz steil
hinauf bis wir an die Straße nach Malsch gelangen. Hier bei einem Bildstock treffen wir auf den mit "blauer Raute" markierten Richard-Massinger-Weg des Schwarzwaldvereins. Ein Stück am Waldrand entlang
vorbei an einer Hütte, dann führt unser Weg - kaum merklich fallend - in den Wald. Kurz sehen wir vor uns den Mahlberg mit Turm und links davon den Tannschachberg mit der Startrampe der Drachenflieger.
Die Landstraße nach Freiolsheim überquerend kommen wir an den Waldrand und sehen rechts schon die Häuser des Dorfes. Wir verlassen den guten Weg, der im Wald bleibt und gehen auf einem Grasweg am
Waldsaum bergauf. Vorbei am Pfadfinderhaus nicht rechts zum Ort, sondern weiter mit der "blauen Raute" am Waldrand bergauf. Nach kaum fünf Minuten verlassen wir den Waldsaum und gehen geradewegs übers
Feld. Links unten liegen Moosbronn mit der Kirche, dahinter Althof und ganz im Hintergrund Bernbach. Dominiert wird der Blick vom Tannschachberg und rechts davon dem etwas niedrigeren Bernstein.
An der Straße gehen wir links zur Kreuzung beim Friedhof. Der direkte Weg zum Mahlberg auf der "blauen Raute" führt vom Haltestellenschild wenige Meter in Richtung Gaggenau über ein Pfädchen Nach einer
Kehre zu einem Fahrweg mit herrlichem Blick auf den gegenüberliegenden Eichelberg gehen wir rechts nun direkt hinauf zum 613 m hoch gelegenen Mahlbergturm. Nachdem wir die 160 Stufen hinaufgestiegen
sind genießen wir den herrlichen Rundblick über die Rheinebene hin zu Vogesen und Pfälzerwald, sowie über den Kraichgau hin zum Stromberg und vielleicht bis zum Odenwald und über das Murgtal in den
nördlichen Schwarzwald bis hin zur Hornisgrinde.
Vom Turm folgen wir der "blauen Raute" in südlicher Richtung vorbei an den Gräbern zweier im April 1945 gefallener Soldaten anfangs auf dem Fahrweg, dann aber geradeaus auf einem später steilen Pfädchen
über den Bergrücken hinab. Links kurz in einen neuen Forstweg, dann aber nach wenigen Metern weiter über ein Pfädchen zu einem Sattel, wo ein Bildstock steht. Wir folgen weiter rechtshaltend der "blauen Raute", die den
Mönchkopf mit schönem Blick ins Murgtal südlich umrundet. Bald sind wir nahe des Waldrandes auf dem ehemaligen badisch-württembergischen Grenzweg angekommen. Ein alter Grenzstein mit beiden
Landeswappen zeugt davon. Wir gehen im Wald weiter bergab, dann kommt von rechts ein Weg hinzu. Wenige Meter weiter verlassen wir noch vor der rechts des Weges liegenden Wasenhütte den markierten Weg
und wandern nach links aus dem Wald heraus. Nach knapp 500 Metern links und vorbei an der Windfahne des Landeplatzes der Drachenflieger bis zu den Häusern von Althof, einem Stadtteil von Bad Herrenalb.
Dort rechts die Lindenstraße hinab und die Moosbronner Straße querend gelangen wir zum gegenüberliegenden Waldrand und dort links - wieder im badischen - zum Naturfreundehaus Moosbronn. An der
Straßenkreuzung danach gehen wir nach rechts und folgen dem "roten Strich" wieder bergauf. Wir verlassen die Straße, folgen unserer Markierung ein Pfädchen bergauf, kreuzen nochmals die Straße und gehen am
Ende des Pfades kurz rechts um danach gleich wieder links auf einem schnurgeraden Weg weiter bergauf zu wandern. Kurz nach der mit 551 Metern höchsten Stelle kommen wir an den Waldrand, gehen rechts und
gleich wieder links zu den Häusern von Mittelberg, des höchsten Stadtteils von Gaggenau, wo 1698 auf Anordnung von Markgraf Ludwig Wilhelm von Baden, dem "Türkenlouis" eine Glashütte gegründet wurde.
Ihre Erzeugnisse wurden durch "Glasträger-Compagnien" in Baden, dem Elsaß und der Pfalz vertrieben. Die Glashütte wurde betrieben bis im Jahre 1772 der Oberschultheiß Anton Rinderschwender den Betrieb
nach Gaggenau verlegte.
Nach dem Ortsschild bei einem Steinkreuz rechts, um später an der Waldecke den "roten Strichen" nach links hinab in den Wald zu folgen, wo wir später den geraden Weg verlassen und über ein Pfädchen weiter
absteigen. Unten bei der Wegkreuzung überschreiten wir geradewegs den Schneebach und gehen wieder etwas bergauf. Bei einer kleinen Schutzhütte verlassen wir den markierten Weg, gehen nach links auf dem
leider geteerten Weinweg hinab, erreichen so rasch die Moosalbtalstraße, kreuzen sie geradewegs und überqueren nacheinander den Schneebach und die Moosalb. Zwischen beiden steht ein Bildstock. Drüben
gelangen wir an den Moosalb-Wanderweg und folgen ihm nach links wieder ein Stück bergauf. In der Nähe einer Schutzhütte halten wir uns rechts, nehmen aber den flacheren Weg, der vorbei an den Neuwiesen
zum Waldparkplatz an der Landstraße nach Freiolsheim führt. Dort überqueren wir die Straße bei einem Steinkreuz und gehen auf einem Teersträßchen noch kurz am Waldrand, dann rechts durch die
Streuobstwiesen weiter. Auf der höchsten Stelle stehen zwei Bänke. Hier bietet sich zum Schluß der Wanderung nochmals ein herrlicher Weitblick tief in den Kraichgau und zum Stromberg und mit etwas Glück
auch zum Katzenbuckel im Odenwald. Wir gehen auf unserem Sträßchen bergab, kommen wieder nach Völkersbach und gehen auf dem schon bekannten Weg zurück zur Bushaltestelle.
Wanderung : |
Von Völkersbach über den Mahlberg nach Althof und Moosbronn und zurück über den Mittelberg und das Moosalbtal wieder nach Völkersbach. |
Wanderzeit : |
etwa 3 1/2 bis 4 Stunden (15 km). |
gesamter Höhenanstieg : |
etwa 400 Meter, Anstiege zum Mahlberg, zum Mittelberg und aus dem Moosalbtal nach Völkersbach. |
Einkehrmöglichkeiten : |
Mahlberg (zeitweise), Althof, Moosbronn, Völkersbach. |
Kartenmaterial : |
Freizeitkarte 1 : 50.000 Blatt F 501 "Baden-Baden", herausgegeben vom Landesvermessungsamt Baden-Württemberg und vom Schwarzwaldverein. |
Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln : |
Mit der Albtalbahn (S 1 / S 11) bis Ettlingen-Stadt, dort umsteigen in die Buslinie 101 bis zur Haltestelle "Völkersbach, Lamm" (sonntags stündlicher
Busverkehr). |
Fahrkarten : |
Für die Wanderung eignet sich die "Regio-Karte" des KVV. |
Anreise mit dem Auto : |
Karlsruhe - Wattkopftunnel - Fischweier - Moosalbtal - Völkersbach, am Ortsrand links in Richtung Gaggenau, Parkmöglichkeit am Waldrand
(Wanderparkplatz). |
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