BNN-Wandertips - Schwarzwald: Wie die Baumstämme zur Murg kamen

BNN-Wandertips

 

Wanderung über den höchsten Punkt von Württemberg
Zu Fuß ins einsame Tal

Forbach. In den schier endlosen Wäldern beiderseits des Murgtales gab es seit dem 16. Jahrhundert Nutzungen durch Harzer, Köhler, Pottaschebrenner und Hirten. 1745 wurden in einem einsamen Tal die ersten Wohnhäuser für Waldarbeiter errichtet. Dies war die Geburtsstunde von Hundsbach. Das gefällte Holz wurde in Flößen zu Tale gebracht, denn moderne Transportmittel gab es ja noch nicht. Diese fast völlig von der Welt abgeschiedene Gegend besuchen wir mit unserer heutigen Wanderung. Dazu bringt uns der Bus der Linie 245 über die Schwarzwaldhochstraße zum Mummelsee.

Wir beginnen unsere Wanderung am Ostende des Parkplatzes bei der Holzofenbäckerei und folgen dem Westweg vorbei an der Mummelseekapelle rechtshaltend in den Wald. Der Pfad bringt uns rasch zum nächsten Wegweiser, wo wir zunächst nach links und gleich darauf rechts mit einer "gelben Raute" auf steinigen Weg rasch ansteigen und wenig später schon die ersten Ausblicke genießen können. Beim nächsten Wegweiser gehen wir nach links auf der alten Landesgrenze steil aufwärts. Beim übernächsten Wegweiser folgen wir dem Hinweis zum höchsten Punkt von Württemberg und gehen geradewegs - nun wieder flacher - in dichterem Wald auf die Höhe, wo uns ein weiterer Wegweiser zeigt, daß es nach links nur 30 Meter zum Dreifürstenstein sind. In die wuchtige Felsplatte sind die Wappen von Württemberg, Baden und dem Fürstbistum Straßburg eingemeißelt.

Wenn auch nicht der höchste Berg, so ist dieser Felsen mit 1154 m, zweifelsfrei der höchste Punkt des ehemaligen Landes Württemberg. Mit diesem Wissen folgen wir dem Bohlenweg durch das Hochmoor und kommen nach etwa 10 Minuten an den kleinen Bismarckturm, dem höchsten Punkt des Hornisgrinde-Plateaus. Nach rechts fällt es steil in den Biberkessel ab. Nun leitet uns wieder die "rote Raute" und vorbei an 3 Windrädern geht es nun wieder bergab. Den hohen Funkturm des Südwestrundfunks lassen wir links liegen und folgen dem Pfad rechts der Straße vorbei an einer kleinen Hütte nun absteigend - bald auf der Skiabfahrt bis zum Waldrand, wo uns ein weiterer Pfad nach rechts rasch zum Skiheim Ochsenstall bringt. Hier gehen wir rechts weiter und folgen nun einer "blauen Raute" hinter dem Gebäude abermals rechts über ein Pfädchen eine Schleife der Forststraße abkürzend zum nächsten Wegweiser. Dort schickt uns die blaue Markierung links in Richtung Viehläger.

Stetig an Höhe verlierend wandern wir auf der Forststraße durch den Nadelwald, ignorieren alle Abzweige, gehen bei der Wegkreuzung an der Schranke auf dem rechten der beiden Wege talwärts. Schauen wir zurück sehen wir noch den Funkturm. Orkan Lothar hat uns den Blick ins Tal freigehauen und nach einer ganzen Weile erreichen wir einen kleinen Parkplatz. Rechts unterhalb unseres nun geteerten Sträßchens liegen die verstreuten Häuser von Viehläger.

Nach einem hübschen Holzhäuschen versteckt sich rechts unterhalb das "Café am Biberkessel", während wir dem Sträßchen noch etwa 10 Minuten bis zu einer Bushaltestelle folgen. Die "blaue Raute" bleibt auf dem Sträßchen, während wir ohne Markierung rechtshaltend abwärts gehen und beim alten Kurhaus auf die andere Talseite wechseln, wo wir einer "gelben Raute" links wenige Schritte bergauf zu gehen, bis uns ein unscheinbares Pfädchen links davon auf eine Mauer zugehen läßt. Die Biberacher Schwallung diente früher zum "Triften" von Holz zur Murg. Hier konnte das Wasser aufgestaut werden. Die rasche Öffnung der Schleusentore bewirkte, daß das in der "Floßstube" gelagerte Holz aufschwamm und mit dem Wasserschwall talwärts geführt wurde, was man "Triften" nennt. Wir bleiben auf unserer Talseite und steigen wieder hinauf zum Forstweg, dem wir nun weiter folgen. Wir ignorieren alle Abzweige und haben dann bald immer wieder Blicke auf den auf der anderen Talseite liegenden Ort Hundsbach. Nach einer guten halben Stunde gehen wir beim nächsten Wegweiser kurz links abwärts, um 300 Meter weiter bei einer Hütte rechts wiederum einer "gelben Raute" zunächst kurz ansteigend zu folgen. Den mittlerweile recht stattlichen Bach, die Raumünzach, zur Linken gehen wir bei einem Brunnen links nun wieder abwärts und sehen nach einer Weile auf der anderen Seite den Pandurenhof. Kurz danach durchwandern wir wieder ein vom Orkan Lothar heimgesuchtes Waldstück. Irgendwann liegt drüben der Campingplatz und wenig später erreichen wir die Erbersbronner Brücke, wo uns die Markierung nach rechts wieder bergauf schickt. Doch keine Angst, es ist nur kurz. Auf der anderen Talseite liegt Erbersbronn, aber auch auf unserer Seite gibt es ein paar Höfe. Beim Wegweiser "Hugenloch" geht es geradeaus, endgültig wieder bergab. Das Tal wird enger und dort wo unser Weg rechts abdreht, befindet sich links die Fallbrücke und gleich darauf das Kraftwerk von Raumünzach. Gleich danach gehen wir auf den Steinbruch zu und wenn wir die ersten Häuser sehen führt uns ein Steg über den Bach hinauf zur Straße, der wir nun für fünf Minuten zur Kreuzung mit der Bundesstraße bleiben müssen. Dort gehen wir links am Hotel vorbei. Hinter dem alten Bahnhof, der von einem Antiquitätenhändler benutzt wird befindet sich auch schon die Haltestelle der Murgtalbahn, an der wir die heutige Tour beenden wollen.

 

Wanderung :

Vom Mummelsee über den Dreifürstenstein zur Hornisgrinde. Weiter über das Skiheim Ochsenstall und durch das Biberachtal nach Viehläger und weiter talauswärts bis Raumünzach.

Wanderzeit :

etwa 4 1/2 bis 5 Stunden (18 km).

gesamter Höhenanstieg :

etwa 150 m, Abstieg 750 m.

Einkehrmöglichkeiten :

Mummelsee, Ochsenstall, Viehläger, Raumünzach.

Kartenmaterial :

Freizeitkarte 1 : 50.000 Blatt F 501 "Baden-Baden", herausgegeben vom Landesvermessungsamt Baden-Württemberg und vom Schwarzwaldverein.

Sehenswürdigkeiten :

Dreifürstenstein, Hochmoor auf der Hornisgrinde, Biberacher Schwallung.

Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln :

Von Baden-Baden mit dem Bus Linie 245 zum Mummelsee, Rückfahrt von Raumünzach mit der Murgtalbahn (S 41).

Fahrkarten :

Für die Wanderung eignet sich die "Regio-Karte" des KVV.

Informationen :

Tourismus Zweckverband "Im Tal der Murg", 76571 Gaggenau, Tel: (07225) 98 21 60.

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Die deutschen Landesvermessungsämter haben auf Grundlage der Topographischen Karte 1 : 50.000 eine Serie von 14
CD-ROMs herausgegeben. Zu diesen CD-ROMs können Sie sich hier ein Overlay mit dem genauen Verlauf des Wandervorschlages für Ihren privaten Gebrauch und zu Ihrer Tourenplanung herunterladen.

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Dieser Wandertip ist am 31. Mai 2007 erschienen.

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