Feldberg. Gleich zwei Superlative hat der heutige Wandertip in den Südschwarzwald aufzuweisen. Wir steigen am höchstgelegenen Bahnhof der Bundesbahn aus und
wandern zum höchsten Punkt des Badenerlandes. Das Auto kann dabei heute ruhig wieder eine Pause einlegen, denn mit der Bundesbahn und ihrem
Baden-Württemberg-Ticket ist auch der südliche Schwarzwald gut zu erreichen.
Schon die Anreise mit dem Zug ist interessant, denn wir befahren die Höllentalbahn, die sich von Freiburg durch das enge Höllental und vorbei am Hirschsprung (mit
dem Hirsch auf dem Fels) hinauf nach Hinterzarten und zum Titisee schlängelt. Am Bahnhof Titisee zweigt die Dreiseenbahn nach Schluchsee ab die über
Feldberg-Bärental, den mit 967 m ü.d.M. höchstgelegenen Bahnhof der Bundesbahn führt. Auf diesen beiden Strecken fahren die neuen Doppelstockwagen der Bahn, von
deren oberen Stockwerk man eine besonders gute Aussicht hat. In Feldberg-Bärental steigen wir um in den Bus zum Feldberg.
Am Feldbergerhof steigen wir aus und beginnen unsere Tour. Entweder wandern wir über den Parkplatz und auf dem Westweg hinauf zum Seebuck (1448 m), dem
"kleinen Bruder des Feldbergs" oder aber wir benutzen die Seilbahn dort hinauf. Vom Bismarckturm hat man einen schönen Ausblick, besonders auf den tief unterhalb
gelegenen Feldsee, aber auch weit über den Schwarzwald.
Das gesamte Gebiet rund um den Feldberg steht seit einiger Zeit unter besonderem Naturschutz, denn das früher übliche unkontrollierte Gehen kreuz und quer über die
Wiesen hat die aufgrund der Höhe ohnehin recht empfindlichen Vegetation stark in Mitleidenschaft gezogen. Wind und Wasser haben den Boden teilweise bis auf den
Fels abgetragen (Erosion). Durch Wiederbegrünung und die Einzäunung der Wiesen konnte sich die Vegetation in den letzten Jahren jedoch langsam wieder erholen.
Wir halten uns rechts und folgen dem Westweg über den geschotterten Fußweg, kreuzen den Fahrweg zum Turm und erreichen so bald die Höhe des Feldbergs (1493
m). Der Turm, von den Franzosen zwar inzwischen wieder freigegeben, darf nicht bestiegen werden. Rechterhand befindet sich der Stein, der die höchste Stelle Badens
markiert und eine Metalltafel zeigt an, was von hier oben je nach Wetterlage alles auszumachen ist:
Schauinsland und andere Schwarzwaldberge, Schwäbische Alb, Alpenhauptkamm usw. Wir gehen zurück zur Sendestation der Amerikaner und folgen zunächst noch
dem Westweg bergab. Entweder über die St. Wilhelmer Alm oder direkt zur Todtnauer Hütte und dann ohne Markierung auf dem Fahrweg, bzw. dem alten
Militärsträßle unterhalb des Seebucks gelangen wir bald wieder zum Feldbergerhof. Nun folgen wir dem Westweg in Richtung Titisee. Beim Caritashaus auf dem
Feldbergpaß überqueren wir die B 317 und andern ostwärts weiter.
Unten im Tal sehen wir Menzenschwand. Bei der Hochkopfhütte linkshaltend nun bergauf durch ein Hochmoorgebiet kommen wir zu einem Felsen. Links sehen wir
den Titisee, rechts den Schluchsee, deshalb heißt er Zweiseenblick.
Wir folgen dem Westweg weiter bergab zu einem Forstweg, der uns links weiter bergab vorbei an einem Wasserbehälter aus dem Wald herausbringt. Durch ein weiteres
kleines Waldstück kommen wir zu den ersten Häusern von Bärental. Unten sehen wir wieder den Titisee. Die große Straßenkreuzung "überwinden" wir durch eine
Unterführung. Durch einen Park gelangen wir rasch zum Bahnhof Feldberg-Bärental. Wer nun noch nicht genug hat, der folgt weiterhin dem Westweg. Unterhalb der
Bahnlinie führt der Wanderweg zumeist bergab zum Campingplatz Seehäusle. Nachdem wir später den zweiten Campingplatz Sandbank passiert haben, sind wir am Ufer
des Titisees angekommen. Eine ganze Weile am Ufer entlang, dann erreichen wir den Touristenort Titisee. Vorbei an unzähligen Souvenirläden und Gasthäusern
gelangen wir bald eine Straßenunterführung unter der Bahnlinie hindurch. Nach rechts sind es nun nur noch wenige Schritte bis zum Bahnhof, dem Endpunkt unserer
Tour durch den südlichen Schwarzwald.
Wanderung : |
Vom Feldbergerhof über den Feldberg, den Zweiseenblick und Bärental nach Titisee. |
Wanderzeit : |
etwa 5 bis 6 Stunden (20 km). |
Abkürzungsmöglichkeit : |
nur bis Bärental wandern, eine gute Stunde weniger (14 km). |
gesamter Höhenanstieg : |
etwa 300 Meter. |
Einkehrmöglichkeiten : |
Feldbergerhof, Todtnauer Hütte, St. Wilhelmer Hütte, Bärental, Titisee. |
Kartenmaterial : |
"Hochschwarzwald (Feldberg-Schluchsee)" Wanderkarte 1 : 35.000 des Landesvermessungsamtes Baden-Württemberg. |
Sehenswürdigkeiten : |
Höllentalbahn, Aussicht von Feldberg und Seebuck, Zweiseenblick, Titisee. |
Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln : |
Mit der Bundesbahn über Freiburg und das Höllental bis Feldberg-Bärental, dort umsteigen in den Bus zum Feldbergerhof.
Rückfahrt von Feldberg-Bärental oder Titisee über Freiburg nach Karlsruhe. |
Fahrkarten : |
Für die Wanderung eignet sich das "Baden-Württemberg-Ticket". |
Anreise mit dem Auto : |
Karlsruhe - A 5 - Freiburg - B 31 - Titisee, von dort mit dem Bus zum Feldbergerhof. |
Informationen : |
Auskunft über den Busfahrplan: SBG-Südbadenbus, Verkaufsbüro Freiburg, Tel.: (0761) 3 61 72. |
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