BNN-Wandertips - Schwarzwald: Wohin die Römer den Weinbau brachten

BNN-Wandertips

 

Streckenwanderung zwischen Schwarzwald und Kraichgau
Ausblicke übers Kirschengäu

Keltern. Zwischen Karlsruhe und Pforzheim liegt im badisch - württembergischen Grenzgebiet die Gemeinde Keltern. Sie hat ihren Namen vom Weinbau der hier betrieben wird. Auch als Kirschengäu bezeichnet man diese Gegend. Sie ist als Wandergebiet aber ziemlich unbekannt, führen doch keine markierten Wanderwege durch dieses Gebiet. Also machen wir uns heute auf, um auf unmarkierten Wegen diese aussichtsreiche Gegend zu durchstreifen.

Wir starten unsere Wanderung am Schwarzwaldrand, genauer gesagt in Neuenbürg an der Wilhelmshöhe. Nördlich der Straße von Pforzheim nach Marxzell verläuft ein Pfädchen in östlicher Richtung zur Schwedenschanze, bald danach verlassen wir es und gehen auf dem Gräfenhausen - Neuenbürger Weg nach links zu einem Wasserbehälter. Vorher führt ein Pfädchen nach links zum "Hochgericht" einer mittelalterlichen Richtstätte. Wir bleiben aber auf unserem Forstweg, halten uns bei der nächsten Verzweigung rechts und gehen an weiteren Wasserbehältern vorbei immer bergab zum Sportplatz von Gräfenhausen und weiter geradewegs in den Ort. Dort dann auf der Durchgangsstraße, die zuerst "Arnbacher Straße" nach einem Linksknick dann "Hindenburgstraße" heißt, vorbei an der Kirche und rechts zu einer Kreuzung. Wir überqueren die "Karlsruher Straße" geradewegs und gehen drüben linkshaltend in die "Kettelbachstraße". Immer bergauf gehen wir - bald rechts - durch das Neubaugebiet und an seinem Ende auf einem Teerweg geradeaus. Oben bei der "Friedrich-Hiller-Eiche" laden Bänke zu einer Verschnaufpause ein. Unser Blick schweift den ganzen Schwarzwald-Nordrand entlang bis hin zum Eichelberg bei Gaggenau.

Wir folgen nun dem Wegweiser in Richtung Dietlingen. Bei der nächsten Kreuzung kann man nach rechts in wenigen Minuten zu einer Hütte gelangen, von der aus der Ausblick noch etwas besser ist, wir müssen aber geradeaus weitergehen. Es geht wieder leicht bergab. Bei der nächsten Verzweigung gehen wir rechtshaltend in den Wald, durchstreifen ihn und kommen unten in den Talgrund, das Quellgebiet des Kettelsbaches. Dort beim Hochsitz gehen wir geradeaus am Waldrand weiter. Nach der zweiten Linkskurve ist in der Karte eine Ruine eingezeichnet. Wenn der Bewuchs nicht zu dicht ist, kann man auch Mauerreste eines Gebäudes erkennen. Vor einer Bank gehen wir rechts auf einem Grasweg über den Talgrund. Nachdem wir das Bächlein gequert haben, sehen wir einen Grenzstein. Die beiden Wappen zeigen uns an, daß wir hier von Württemberg nach Baden kommen. Drüben geht es im Wald wieder bergauf.

Wir kommen zu einem besseren Weg, der bald als Teerweg durch Obstwiesen hinauf zur Höhe führt. Rechts lassen wir ein Weingut liegen und kommen vorbei an Rebstöcken bald zu einer Kreuzung mit einem Fäßchen. Hier gehen wir links und sind gleich am Ortsrand von Dietlingen, das wir zuvor schon unten liegen sehen. Nach dem ersten Haus führt rechts eine Treppe hinab, danach nicht rechts an den Häusern weiter, sondern links setzt sie sich nach wenigen Metern fort und bringt uns durch die "Parkstraße" zu einer schönen Linde. Danach wenige Meter nach rechts versetzt weiter. Der Name "Bahnhofstraße" erinnert an die frühere Kleinbahn Ittersbach - Pforzheim, die durch den Ort fuhr. Beim Reisebüro gehen wir links durch die verkehrsberuhigte Zone und kommen zum Rathaus und zur Kirche. Links gehen wir für etwa 200 Meter auf der "Westlichen Friedrichstraße" weiter, dann gehen wir rechts in die "Kelterstraße". Nach der Verkaufsstelle der Winzergenossenschaft gehen wir geradewegs einen Hohlweg, die Bannsteige hinauf. Rasch gewinnt er an Höhe und wir kommen zu einem ebenen Teerweg. Hier oben haben wir einen herrlichen Blick über die Weinberge und die hügelige Landschaft bis zum Schwarzwaldrand. Vorbei an einer Hütte des Gartenbauvereins kommen wir zu einer Wandertafel. Hier quert die Hochstraße Straßburg - Cannstadt unseren Weg. Über sie brachten die Römer den Weinbau in diese Gegend. Auf ihr verläuft auch der neue Schwarzwald-Nordrandweg. Außerdem beginnt hier oben die Markierung "blauer Punkt" des Odenwaldklubs. Ihr folgen wir leicht nach links versetzt - nicht zur Hütte - sondern wieder abwärts zunächst durch Obstwiesen, dann durch den Wald weiter abwärts. Stetig fallend führt dieser Weg ins Ranntal und zuletzt übers freie Feld erreichen wir die Große Eiche am gegenüberliegenden Waldrand. Hinter der Eiche nehmen wir links im Wald den "Rosshauweg", folgen aber nach wenigen Metern der blauen Markierung rechts bergauf. Anfangs schnurgerade, dann wird es flacher und der Weg macht einen Rechtsknick, dann gehen wir kurz vor der Autobahn links den "Mittleren Weg" wieder bergab. Gleich können wir rechts unter der Straße hindurch und bleiben dann auf dem zuerst leicht steigenden Weg. Die Abzweigung des "Unterwaldweges" ignorieren wir und gehen nun immer noch den "Mittleren Weg" bergab. Unten am Waldrand halten wir uns zunächst links, dann aber nach 100 Metern rechts zum Sperlingshof. Bei der evangelisch-lutherischen Kirche überqueren wir geradewegs die stark befahrene B 10 und gehen dann nach weiteren 100 Metern wieder links hinauf.

Oben am Ende schickt uns die Markierung nach rechts, schon wenige Meter weiter dann nach links. Wir bleiben immer auf dem geteerten Weg und kommen auf die kahle Hochfläche der Ebb. Hier oben bietet sich ein herrlicher Blick weit in den südlichen Kraichgau hinein, aber auch in Richtung Nordschwarzwald. Ein großer Findling bei einer Bank markiert die höchste Stelle, genau 303,6 m hoch gelegen. Noch etwa 5 Minuten wandern wir über die Hochfläche, dann führt ein Teerweg, wo rechts im Tal der Ort Ersingen zu sehen ist, nach links. Mit schöner Aussicht bringt er uns vorbei an einem Wasserbehälter und einem Fernsehumsetzer rasch und recht steil zu unserem Ziel Bilfingen, das wir - vorbei an der Kirche - direkt bei der Haltestelle der Bahn erreichen. Zu den Zügen nach Karlsruhe müssen wir allerdings zunächst unter der Bahn hindurch, dann nach links einige Meter auf der Hauptstraße gehen, bis gegenüber des alten Rat- und Schulhauses eine Treppe hinauf zum Bahnsteig in Richtung Karlsruhe führt.

 

Wanderung :

Von Neuenbürg über Gräfenhausen, Dietlingen, Große Eiche und den Sperlingshof nach Bilfingen.

Wanderzeit :

etwa 4 1/2 Stunden (18 km).

Wegmarkierung :

Keine, die gesamte Strecke bis Dietlingen ist unmarkiert ! Ab der Sommerhälde "blauer Punkt".

gesamter Höhenanstieg :

etwa 140 m, ständiges Auf- und Ab, viel Teerbelag.

Einkehrmöglichkeiten :

Dietlingen, Bilfingen.

Kartenmaterial :

Freizeitkarte 1 : 50.000 Blatt F 502 "Pforzheim", herausgegeben vom Landesvermessungsamt Baden-Württemberg und vom Schwarzwaldverein.

Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln :

Mit dem Bus-Linie 716 von Pforzheim oder Bad Herrenalb nach Neuenbürg, Wilhelmshöhe. Rückfahrt mit der Stadtbahn S 5 von Bilfingen.

Fahrkarten :

Für die Wanderung eignet sich das "Regiokarte X" des KVV. Bei Verwendung der Regiokarte muß fürden Bus nach Neuenbürg ab Pforzheim bzw. der Verbundgrenze zur VPE aufbezahlt werden.

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Die deutschen Landesvermessungsämter haben auf Grundlage der Topographischen Karte 1 : 50.000 eine Serie von 14
CD-ROMs herausgegeben. Zu diesen CD-ROMs können Sie sich hier ein Overlay mit dem genauen Verlauf des Wandervorschlages für Ihren privaten Gebrauch und zu Ihrer Tourenplanung herunterladen.

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Dieser Wandertip ist am 09. Juli 1998 erschienen.


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