Gaggenau-Moosbronn. Eine alte Sage erzählt, daß Herrenalber Klosterbrüder im Talschluß unterhalb des Bernsteins Klosterschätze vergruben. Der "Schaffner" des
Klosters erfuhr dies und hob eines Nachts zusammen mit seinem Sohn den Schatz. Auf dem Heimweg war der Junge plötzlich verschwunden. Man munkelte, der Teufel
hätte ihn geholt. Die Stelle nennt man heute "Geldloch".
Dorthin bringt uns die heutige Wanderung. Wir starten am Moosbronner Friedhof und gehen geradewegs in den Wald. Der "blaue Strich" führt uns in Schleifen anfangs
auf einer Forststraße, später auch über einen Fußweg bergauf. Wo wir wieder auf die Forststraße kommen schickt uns die "blaue Raute" auf dem steilen Weg zum
Mahlbergturm. Wir ersteigen die 160 Stufen des im Jahre 1962 neu erstellten Aussichtsturms, von dem wir den herrlichen Rundblick bis hin zum Odenwald,
Pfälzerwald und zur Hornisgrinde genießen.
Vom Turm folgen wir der "blauen Raute" in südlicher Richtung vorbei an den Gräbern zweier im April 1945 gefallener Soldaten anfangs auf dem Fahrweg, dann aber
geradeaus auf einem später steilen Pfädchen über den Bergrücken hinab. Links kurz in einen neuen Forstweg, dann aber nach wenigen Metern weiter über ein Pfädchen
und später links auf einem Forstweg zu einem Sattel, wo rechts ein Bildstock steht. Wir folgen weiter rechtshaltend der "blauen Raute", die den Mönchkopf mit schönem
Blick ins Murgtal südlich umrundet. Bald sind wir nahe des Waldrandes auf dem ehemaligen badisch-württembergischen Grenzweg angekommen. Ein alter Grenzstein
mit beiden Landeswappen zeugt davon. Wir gehen im Wald weiter bergab, dann kommt von rechts ein Weg hinzu und bald darauf führt ein weiterer nach links in
Richtung Althof aus dem Wald heraus. Wir gehen aber geradeaus weiter und passieren die Wasenhütte.
Nun beginnt der Aufstieg zum Bernstein. Nach 200 Metern schickt uns die "blaue Raute" in die geschotterte Forststraße, die rechtshaltend nun stetig ansteigt. Unterwegs
haben wir einen schönen Blick zurück zum Mahlberg. Bei der nächsten Verzweigung gehen wir geradeaus weiter bergauf vorbei an der nach Orkan Lothar wieder neu
aufgebauten Tannenwaldhütte, dann haben wir abermals einen schönen Blick ins Murgtal. Bald sehen wir rechts am Baum eine grüne Tafel, die uns anzeigt, daß wir das
Geldloch erreicht haben, wo einst der Klosterschatz versteckt worden sein soll. Im Talschluß dreht der Weg nach rechts ab, rechts unterhalb befindet sich bald der
Karl-Schwarz-Brunnen, der 1910 von einem der Gründer des Karlsruher Schwarzwaldvereins gestiftet wurde. Noch ein Stück auf der Forststraße, dann zeigt die "blaue
Raute" nach links. Wenige Meter danach beginnt rechts der steinige und mit Wurzeln durchsetzte Fußpfad, der uns die letzten Meter hinauf zum Bernsteinfelsen bringt.
Oben vom Felsen genießen wir abermals den schönen Blick über das Murgtal hin zum Nordschwarzwald aber auch hinüber zu den Vogesen.
Nun folgen wir dem "blauen Strich" bei der Hütte auf dem Kamm in östlicher Richtung, bald links auf einer Forststraße bis zur höchsten Stelle beim Maunzenstein, der
etwas rechts im Wald liegt. Nun geht es linkshaltend auf dem "Bernbacher Steigle" steil hinab. Anfangs Waldweg, bald geschottert, bringt sie uns bei einem
Forstbetriebshof rechtshaltend rasch zu den Häusern von Bernbach. Geradewegs zur Kirche, die Hauptstraße überquerend, wandern wir links in die "Frauenalber Straße"
und halten uns bei der Festhalle abermals links.
Kurz vor dem Wald zweigt ein Teerweg nach links ab, er führt direkt nach Moosbronn. Wir gehen aber bis zum Waldrand, wo rechts der alte württembergische
Dorfstein auffällt. Geradeaus führt übrigens der "grüne Punkt" in einer knappen halben Stunde zur Haltestelle "Frauenalb-Schielberg" der Albtalbahn.
Wir aber gehen nun ohne Markierung nach links am Waldrand entlang und folgen dabei der Beschilderung zum Mittelberg. Bald wieder im Wald zweigt der Wegweiser
nach links. Wir sind im Quellgebiet des Schneebaches, der hinab zur Moosalb fließt. Kurz auf einem Grasweg gehen wir dann an der Waldecke rechtshaltend und
wieder bergauf in den Wald. Die Forststraße dreht nach links ab. Oben dann zeigt das Schild nach rechts und nun gehen wir unbeirrbar auf unserem Weg geradeaus
weiter. Später dreht auch dieser ab und wir kommen aus dem Wald heraus nach Mittelberg. Mit schönen Blicken auf Kraichgau, Odenwald und die Pfälzer Berge
erreichen wir den Gaggenauer Staddtteil.
Bei den ersten Häusern gehen wir links und steigen die letzten Meter zum Waldrand hinauf, wo wir uns rechts halten. Nun führt uns bis zum Schluß der "rote Strich".
Die Aussicht ist noch besser geworden. Doch bei einem kleinen Häuschen müssen wir links in den Wald und wandern auf einem schnurgeraden Weg über eine Kuppe.
Bei der nächsten Kreuzung kurz rechts, doch schon nach 100 Metern zeigt die Markierung links in einen ungepflegten Fußweg. Wir kreuzen die Fahrstraße und kommen
nun auf breiterem Waldweg hinab an die Moosalbtalstraße. Links geht es übrigens zum Moosbronner Naturfreundehaus. Wir aber gehen geradeaus, auf einem Fußweg
neben der Straße vorbei am Lindenbrunnen, der die umliegenden Orte mit Trinkwasser versorgt nach Moosbronn. Hier nun rechts. Im Hof des Gebäudes vor der
Wallfahrtskirche sehen wir den alten Grenzstein, der uns anzeigt, daß bis 1971 die ehemalige badisch - württembergische Landesgrenze hier verlief. Vorbei an der
Kirche, schickt uns die rote Markierung am Ortsende linkshaltend auf einem Teerweg durch die Wiesen hinauf zu unserem Ausgangspunkt beim Friedhof.
Wanderung : |
Vom Moosbronner Friedhof über Mahlberg - Bernstein - Bernbach - Mittelberg und Moosbronn wieder zum
Friedhof. |
Wanderzeit : |
etwa 4 Stunden (15 km). |
gesamter Höhenanstieg : |
insgesamt etwa 400 Meter, steiler Anstieg zum Bernsteinfelsen. |
Einkehrmöglichkeiten : |
Bernbach, Moosbronn. |
Kartenmaterial : |
Freizeitkarte 1 : 50.000 Blatt F 501 "Baden-Baden" oder Wanderkarte 1 : 35.000 Blatt "Oberes Enztal", beide
herausgegeben vom Landesvermessungsamt Baden-Württemberg und vom Schwarzwaldverein. |
Sehenswürdigkeiten : |
Aussicht vom Mahlbergturm und vom Bernsteinfelsen. |
Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln : |
Mit der Buslinie 101 von Ettlingen bis Freiolsheim, Waldparkplatz. |
Fahrkarten : |
Für die Wanderung eignet sich die "Regio-Karte" des KVV. |
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