BNN-Wandertips - Schwäbische Alb: Höhlen und ein Märchenschloß

BNN-Wandertips

 

Rundwanderung auf der Schwäbischen Alb
Mit "Wünschelroute" zum Schloß

Lichtenstein. Die heutige Wanderung führt uns in ein völlig neues Wandergebiet. Wir besuchen die Schwäbische Alb mit ihren bekannten Höhlen. Schon bei der Anfahrt hinauf zur Albhochfläche sehen wir das hoch oben auf dem Berg liegende Schloß Lichtenstein.

Vom Parkplatz am Beginn des Naturschutzgebietes "Greuthau" folgen wir der Markierung "rote Wünschelrute" in südlicher Richtung. Stetig steigend führt sie uns durch Wald, Wiesen und Wachholderheiden. Bald geht es ganz in den Wald. Etwas versteckt zeigt die rote Markierung zuvor eigentlich rechtshaltend ein Weglein hinauf, doch wenn wir auf unserem Schotterweg bleiben und uns bei der zweiten Kreuzung links halten, kommen wir auch dorthin. Oben nehmen wir bei der Wegegabel den mittleren Weg und folgen ihm geradewegs zur Seitzhütte. Geradeaus weiter, wir bleiben auf dem Schotterweg. Nach 500 Metern, wo der Wald etwas lichter wird, schickt uns das Zeichen nach rechts auf einem Pfädchen aufwärts, dann links in einen Schotterweg und zur Weegmannshütte. Dahinter nehmen wir den nach rechts ansteigenden Schotterweg. Immer noch ist die "Wünschelrute" unsere Markierung, doch für eine Viertelstunde ist keine zu sehen. Wenn wir dann an eine kleine Schutzhütte kommen, sind wir richtig: Hier links (das Zeichen ist nach 100 Metern zu sehen) und nahezu unbeirrbar auf dem Pfad bleiben, der uns bald ansteigend, die nahe Straße kündigt es bereits an, zur Bärenhöhle bringt. Sie wurde 1834 von einem Lehrer entdeckt, dem eine Schnupftabaks-Dose in ein Loch gefallen war. Schöne Tropfsteinformen und das Skelett eines Höhlenbären sind drinnen zu sehen.

Links an der Vesperstube vorbei folgen wir dem Wegweiser "Wanderweg 3" über den Parkplatz und entdecken dann auch wieder unsere "Wünschelrute". Sie führt uns bergab. An der Waldecke gehen wir scharf rechts mit unserem Zeichen. Erst kurz Teer, dann Schotter wandern wir langsam steigend durch das Höhlental. Nach gut zehn Minuten, bei einem Wegweiser, wenige Schritte nach links, dann nach rechts am Rande eines Golfplatzes entlang ein Wiesental hinauf. Nach einer ganzen Weile bringt uns ein Schotterweg zu einem Teersträßchen, dem wir nach links bergauf folgen. Vorbei am Parkplatz des Golfplatzes gehen wir am höchsten Punkt mit einem Rundblick über die nähere Umgebung links wieder bergab. Bevor das Sträßchen nach links umknickt schickt uns das Wanderzeichen nach rechts, 400 Meter weiter links in den Wald. Bis zu einer privaten Holzhütte ist der Weg noch geteert, dann wieder Schotter. Zwanzig Minuten führt er so durch den Wald. Nach einer längeren Linkskurve schickt uns die Markierung rechts aus dem Wald heraus mit Blick auf den links gelegenen Ort Genkingen zur Straße, auf der wir rechts für etwa 250 Meter wandern, bis bei der Ausfahrt aus einem Parkplatz ein Weg nach links führt. Diesem folgt unsere "Wünschelrute" direkt zum Schloß Lichtenstein. Wir aber gehen gleich nach dem Verbotsschild nach links in den Grasweg (Wanderweg 7). An einer Straße entdecken wir das "rote Dreieck" des Nordrandweges und folgen ihm nach rechts - eine Straßenschleife abkürzend - hinauf zum Wald, dort dann links auf dem Sträßchen in wenigen Minuten zur Nebelhöhle.

Hinter Gasthaus und Kiosk und vor der Höhlenkasse führt der Albrandweg nach rechts über Stufen hinauf und geradewegs über den Platz, wo alljährlich am Pfingstmontag das Nebelhöhlenfest gefeiert wird, das ähnliche demokratische Wurzeln hat wie das Hambacher Fest in der Pfalz. Nun führt unser Wanderweg am Albtrauf, der Abbruchkante der Schwäbischen Alb nach Westen, entlang. Links des Weges fällt der Hang steil zum über 200 Meter tiefer gelegenen Tal ab. Wir kommen nach einiger Zeit zum Parkplatz Kalkofen. Von hier führt übrigens noch eine "rote Wünschelrute" vorbei an der hundert Meter entfernten Kalkofen-Hütte direkt zum Schloß Lichtenstein.

Wir bleiben auf dem Albrandweg, der linkshaltend auf der anderen Seite des Teerweges kurz bergauf, dann weiter am Albtrauf entlang führt. Über eine Freifläche ist rechts kurz das Schloß zu sehen. Nach einem Zugangsweg vom Tal kurz steigend, dann haben wir einen herrlichen Aussichtspunkt erreicht. Der in exponierter Lage hoch über dem Echaztal gelegene Gießstein bietet einen schönen Blick ins Tal hinab. Weiter am Albtrauf entlang führt das "rote Dreieck" vorbei an einem Fernsehumsetzer in stetigem Auf und Ab vorbei am 50 Meter links des Weges gelegenen Felsens "Breitenstein", von dem man wiederum einen schönen Blick hat und über den bewaldeten Linsenbühl durch die Senke, in der die Schlößlessteige nach Honau hinabführt, wieder hinauf zum schloßähnlichen Alten Forsthaus und zum Schloß Lichtenstein, das in seiner heutigen Gestalt im Jahre 1840 entstanden ist. Vom Schloßhof (Eintritt !) hat man wiederum einen schönen Ausblick.

Bergab in Richtung Parkplatz führt der Albrandweg nach dem Schloßgelände nach links vorbei am Hauff-Denkmal mit schöner Aussicht zur Ruine Alter Lichtenstein, die 1377 zerstört wurde. Hier nach rechts und 100 Meter weiter links und im Zickzack zu einer Forstwegkehre und bald über ein Pfädchen gelangen wir zur Straße, wo wir nach rechts auf einem versteckten Pfädchen, das mit unserer "Wünschelrute" markiert ist, die Schloßzufahrt kreuzend, rasch zu unserem Ausgangspunkt gelangen.

 

Wanderung :

Vom Parkplatz über Bärenhöhle, Nebelhöhle zum Gießstein und weiter über das Schloß Lichtenstein zurück zum Parkplatz.

Wanderzeit :

Etwa 5 Stunden (etwa 18 km), von der Bushaltestelle zusätzlich hin und zurück jeweils etwa 1/2 Stunde (2,5 km) (Markierung: rotes Dreieck).

gesamter Höhenanstieg :

etwa 250 Meter.

Einkehrmöglichkeiten :

Bärenhöhle, Nebelhöhle, Kalkofen-Hütte, Schloß Lichtenstein

Kartenmaterial :

Freizeitkarte 1 : 50.000, Blatt F-523 "Tübingen - Reutlingen", herausgegeben vom Landesvermessungsamt Baden-Württemberg.

Sehenswürdigkeiten :

Bärenhöhle, Nebelhöhle, Aussicht vom Gießstein, Schloß Lichtenstein.

Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln :

Mit der Bundesbahn über Stuttgart nach Reutlingen. Von dort mit dem Bus (Linie 7606) bis Haltestelle "Traifelberg".

Fahrkarten :

Für die Wanderung eignet sich das "Baden-Württemberg-Ticket".

Anreise mit dem Auto :

Karlsruhe - A 8 - Ausfahrt Stuttgart-Degerloch - B 27 und 312 über Reutlingen bis auf die Alb. Oben dann rechts ab in Richtung Sonnenbühl. Kurz nach der Abzweigung zum Schloß Lichtenstein befindet sich links ein großer Wanderparkplatz.

Informationen :

Auskunft über den Busfahrplan: RAB-Kundenberatung, Tel.: (07071) 93 50 55.

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Die deutschen Landesvermessungsämter haben auf Grundlage der Topographischen Karte 1 : 50.000 eine Serie von 14
CD-ROMs herausgegeben. Zu diesen CD-ROMs können Sie sich hier ein Overlay mit dem genauen Verlauf des Wandervorschlages für Ihren privaten Gebrauch und zu Ihrer Tourenplanung herunterladen.

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Dieser Wandertip ist am 23. Dezember 1998 erschienen.


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