Zwingenberg (Baden). Das Neckartal ist ein ideales Revier für Radwanderer, denn immer in der Nähe des Flusses verläuft ein fast ebener Radwanderweg bis nach
Neckargemünd. Die Weiterfahrt nach Heidelberg ist zwar möglich, jedoch müssen dabei die Straßen benutzt werden. Deshalb beschränkt sich dieser Radl-Tip auf die
Strecke zwischen Zwingenberg und Neckargemünd.
Mit dem Zug fahren wir bis Zwingenberg (Baden). Vom Bahnhof fahren wir hinab zum Neckar und setzen mit der Fähre auf die andere Uferseite über. Kurz auf der
Straße, dann beginnt der Neckaruferweg. Drüben sehen wir das Zwingenberger Schloß. Vorbei am Naturfreundehaus Zwingenberger Hof fahren wir immer am Ufer
entlang nach Krösselbach. Kurz danach führt übrigens ein Fahrweg hinauf zur Burg Stolzeneck (Abstecher, hinaufschieben). Geradeaus weiter kommen wir in den
Eberbacher Stadtteil Rockenau, den wir geradewegs durchfahren.
Die wenig befahrene Kreisstraße bringt uns in das gegenüber von Eberbach gelegene Neckarwimmersbach. Kurz vor der Brücke, die hinüber nach Eberbach führt, führt
ein Weg hin zum Neckarufer. Unter der Brücke hindurch fahren wir am Fluß entlang vorbei an Schwimmbad, Sportplätzen und Campingplatz nach Pleutersbach. Immer
am Ufer entlang führt der Radweg in Richtung Hirschhorn. Kurz bevor wir den Ort erreichen müssen wir einen kurzen Stich hinauf, um die B 37, die in einem Tunnel
durch den Neckarberg führt, zu überqueren. Gleich dahinter erreichen wir das Gewerbegebiet von Ersheim, wo eine Raststätte den Radwanderer zu einer
Verschnaufpause einlädt. Diese Raststätte ist übrigens bekannt für ihre selbst gebrannten Schnäpse. Übrigens befinden wir uns hier in Hessen und zwar an der einzigen
Stelle, wo es über den Neckar hinüber auf das südliche Ufer reicht.
Bald kommen wir zur 773 errichteten Ersheimer Kapelle und ihrem Friedhof, in dem sich der Elendstein, eine spätgotische Säule von 1393 mit einer Nische zur
Aufstellung eines Totenlichtes, befindet. Weiter zur Schleuse, über die man herüberkommt in das Städtchen Hirschhorn, das vom auffällig gestrichenen Schloß überragt
wird. Es hat eine hübsche sehenswerte Altstadt, wohin der kleine Abstecher durchaus lohnt.
Wir bleiben jedoch auf der linken Neckarseite und fahren nach einiger Zeit diesmal unter der B 37 hindurch. Wir sind zwar gut dreieinhalb Kilometer gefahren, aber
keine 500 Meter von der Stelle entfernt, wo es zuvor so steil über die Straße hinwegging. So schmal ist hier der Umlaufberg des Neckarlaufes. Der Straßentunnel wurde
gebaut, weil die alte B 37 am Neckarufer in Hirschhorn regelmäßig vom Hochwasser überschwemmt wurde und der Schwerverkehr dann einen dreißig Kilometer langen
Umweg über kurvenreiche Straßen durch den Odenwald in Kauf nehmen mußte und die PKW´s durch die enge Altstadt geleitet wurden.
Nun sind wir wieder in Baden (genauer gesagt bildet unser Weg die Landesgrenze, die vor dem Ufer gelegene Wiese ist nämlich noch hessisch) und fahren weiter bis zum
Neckarhäuserhof, wo sich eine Filiale der Eppinger Palmbräu-Brauerei befindet. Entweder auf oder aber neben der Kreisstraße fahren wir bis die Straße merklich zu
steigen beginnt, noch ein kurzes Stück bergauf, dann führt ein schöner Radwanderweg wieder nach rechts hinab zum Neckarufer und führt unterhalb der Orte
Mückenloch und dem oben auf dem Bergsporn gelegenen alten Stadt Dilsberg zur Schleuse. Hier gelangt man hinüber ins hessische Neckarsteinach. Wir aber bleiben
hier und fahren am Ufer entlang zum Campingplatz, wo eine Fähre hinüber fährt. Neckarsteinach ist die Vierburgenstadt, denn drüben liegen aufgereiht, wie die Perlen
auf der Schnur die Vorder-, die Mittel- und die Hinterburg, sowie die auch "Schwalbennest" genannte Raubritter-Burgruine Schadeck.
Weiter am Ufer gelangen wir nach Rainbach und fahren nun auf der Straße nach Neckargemünd. Vor der Eisenbahnbrücke kann man noch ein Stück hinunter zum
Neckar und am Ufer entlang unterhalb der Altstadt entlangfahren. Dieser Weg ist auch als Wanderweg mit "rotem Kreuz" markiert. Vor der Mündung der im Kraichgau
entspringenden Elsenz in den Neckar fahren wir nach links zum Hanfmarkt und weiter zum Bahnhof, wo wir unsere Tour beenden wollen.
Man kann zwar nach Heidelberg weiterfahren, muß aber dazu entweder die B 37 oder auf der anderen Neckarseite die Landstraße über Ziegelhausen benutzen, die
jedoch beide stark befahren sind, teilweise aber Radwege oder zumindest abgetrennte Fahrradstreifen haben.
Wer diese Tour aber verlängern möchte, sollte den Zug erst in Neckarelz verlassen. Von dort dann über die Brücke nach Obrigheim. Gleich am Ortseingang fährt man
nach rechts und durch die Neckarwiesen vorbei am Kernkraftwerk und unterhalb von Mörtelstein nun am Neckarufer entlang nach Guttenbach, das von der Burgruine
Minneburg überragt wird. Weil auf unserer Uferseite wegen eines Naturschutzgebietes kein Durchkommen ist müssen wir über die Brücke hinüber nach Neckargerach
und weil kein anderer Radweg existiert für drei Kilometer auf der B 37 nach Zwingenberg.
Fahrtstrecke : |
Von Zwingenberg über Rockenau, Pleutersbach, Hirschhorn, Neckarhäuserhof und Rainbach nach Neckargemünd. |
Fahrzeit : |
etwa 3 bis 4 Stunden (ca. 32 km). |
Höhenunterschiede : |
unbedeutend. |
zusätzlich : |
Wer diese Tour aber verlängern möchte, sollte den Zug erst in Neckarelz verlassen. Von dort dann über Obrigheim,
unterhalb von Mörtelstein nach Guttenbach, über die Brücke hinüber nach Neckargerach und auf der B 37 nach
Zwingenberg (zusätzlich etwa 15 km). |
Einkehrmöglichkeiten : |
in allen Orten. |
Kartenmaterial : |
Freizeitkarten 1 : 50.000 Blätter F 513 "Mannheim-Heidelberg" und F 514 "Mosbach" oder "Rhein - Neckar"
Radwanderkarte 1 : 100.000 (Blatt 58) des Landesvermessungsamtes Baden-Württemberg (beide mit
Radwanderwegen). |
Sehenswürdigkeiten : |
Ersheimer Kapelle, ferner mit Abstechern: Burg Stolzeneck, Altstadt von Hirschhorn, Vier Burgen von
Neckarsteinach. |
Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln : |
Mit der Bundesbahn über Heidelberg nach Zwingenberg (oder Neckarelz), Rückfahrt von Neckargemünd. |
Fahrkarten : |
Für die Wanderung eignet sich das "Wochenendticket" (gültig für bis zu 5 Personen) für 28,00 EUR. Für die Räder
sind separate Fahrradkarten zu lösen. |
Auskunft über Züge mit Radtransport : |
Reisezugauskunft Tel.: (01805) 99 66 33 |
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