Weißenburg. Nordwestlich der elsässischen Grenzstadt liegt auf deutschen Gebiet ein Waldstück, der Obere Mundatwald. Nach dem zweiten Weltkrieg stand es für über
40 Jahre unter französischer Zwangsverwaltung. Erst 1986 wurde es an Deutschland zurückgegeben. Vom Schloß Langenberg bis zur Wegscheid durchwandern wir heute
dieses Gebiet.
Vom Bahnhof gehen wir in westlicher Richtung zum Rondell am "Place Stichanner". Wir wandern hier über die Lauterbrücke, dann gegen die Einbahnstraße bis zum
Rathaus, dort gehen wir links und erneut über die Lauter, dahinter dann rechts. Durch die Stadtmauer kommen wir in s´Bruch, den ältesten Teil von Weißenburg. Ab
hier haben wir dann den "roten Ring" als Markierung und marschieren entlang der eingefaßten Lauter. Hier waren früher die Waschplätze der Weißenburger Frauen. Bei
der letzten Möglichkeit wechseln wir die Uferseite und gehen an einem über den Fluß gebauten Turm vorbei, überschreiten anschließend eine Straße und gehen vorbei
an der Walkmühle. Als Zeichen gilt für uns nun der "gelbe Strich". Einige Minuten marschieren wir nun an der Lauter entlang, gehen dann nach rechts zur Straße, auf
der wir dann nach links weiter müssen. Vorbei an einem auffällig hellblau gestrichenen Fachwerkhaus bleiben wir für fünf Minuten auf dieser Straße, gehen dann aber
nach dem letzten Haus nach rechts. Hier beim Eiskeller am Unteren Holzweg (aus dem 18. Jhd.) wechseln wir die Markierung und folgen jetzt dem "gelben Dreieck"
nach rechts bergauf. Bald können wir unten im Lautertal den Ort Weiler und dahinter den Scherholgipfel sehen.
Am Waldrand müssen wir genau auf die Markierungen achten, denn das Dreieck schickt uns in einen Pfad. Die Grenzsteine zeigen uns, daß wir hier genau auf der
deutsch-französischen Grenze wandern. Der Pfad bringt uns steil hinab und dann links über einen Graben zu einem Rastplatz im Tal. Dort müssen wir uns rechts halten.
Aber nicht auf dem breiten Weg im Talgrund, sondern auf dem oberhalb davon verlaufenden Pfädchen führt das "gelbe Dreieck" bergauf in den Wald. Hier sind wir
übrigens schon in Deutschland. Bald knickt das Pfädchen nach links um und wir kommen wenig später an einen Forstweg. Links - jenseits der Grenze, also im Elsaß - sehen wir das
Schloß Langenberg.
Wir kreuzen den Forstweg und gehen drüben scharf rechts weiter. Nun wandern wir eine ganze Weile auf einem kaum steigenden Pfädchen, das sich über dem Langental
am Hang entlang dahinzieht. Durch eine Baumlücke können wir eine bewaldete Bergkuppe, den Hohen Kopf, vor uns sehen. Rechts davon befindet sich die Wegscheid,
dort wollen wir hin. Wieder einige Zeit später dreht unser Pfad - hier nun etwas verwachsen - nach Osten um. Bald können wir über das ganze Langental zu den Hängen
jenseits der Lauter und in die Ebene hinausschauen. Von rechts kommt ein breiter Weg aus dem Langental heraus und bringt uns links rasch zur Schutzhütte an der
Wegscheid. Unser "gelbes Dreieck" endet hier. Daher folgen wir nun nach links dem "schwarzen Punkt auf weißem Strich" (auch "Armbanduhr" genannt). Nach rechts
kann man übrigens mit diesem Zeichen auf dem direkten Weg zum Deutschen Weintor gelangen.
Der Weg steigt noch ein bißchen bergan, dann kommt nach etwa zehn Minuten bei einer Bank ein Pfad von rechts herauf. Geradeaus ist es nur etwas weiter als einen
Kilometer bis zur ehemaligen Schloßhütte, an die ein Stein erinnert. Sie lag direkt unterhalb der Ruine Guttenberg. Wer diesen Abstecher nicht machen möchte geht
gleich scharf rechts auf dem mit "gelben Punkten" markierten "Reiterpfad" bergab. Ein Stockwerk tiefer wandern wir für 100 Meter auf einem Forstweg, dann führt unser
Pfädchen nach links weiter bergab. Auch bei der nächsten Gabelung halten wir uns wieder links, kreuzen noch einen Forstweg und kommen dann in den Grund des
Breitenborntales. Unser Wegzeichen führt uns auf einen geteerten Weg. Beim Parkplatz am Waldrand verlassen wir ihn wieder und gehen rechts an einem Teich vorbei.
Links liegt der Ort Rechtenbach. Von dort kommt auch der "gelbe Strich" herauf. Beide Wege führen uns hinauf zum Friedhof. Hier haben wir einen weiten Ausblick
über die Rheinebene hin zum Schwarzwald und den Kraichgauhügeln. Auch die Schornsteine des Karlsruher Kraftwerkes und selbstverständlich das Weintor können wir sehen.
Links gehen wir in den Ort, dann gleich nach rechts und nach wenigen Minuten haben wir das Deutsche Weintor in Schweigen erreicht, das in den dreißiger Jahren
erbaut wurde. Wir gehen durchs Tor und dann beim "Schweigener Hof" rechts in die Hauptstraße. Bei der Kirche halten wir uns links. Als Zeichen haben wir nun den
"gelben Strich" und den "roten Ring". Sie führen uns bergab bald aus dem Ort heraus. Hier überqueren wir wieder die Grenze und gehen durch Weinberge hinüber zu
den Häusern von Weißenburg. Wir halten uns zunächst rechts, gehen später nach links zu einer großen Kreuzung, dort rechts in die "Rue des Violettes" und gleich
danach links in die "Rue des Acaias". Doch schon gleich verlassen wir auch sie, um in den Stadtgraben hinabzusteigen. Drüben gehen wir wieder hinauf. Oben verlassen
wir die Markierungen und folgen nach links dem Hinweis "Place de la Foire". Auf dem Damm gehen wir bis zum Turm, dort eine Treppe hinab und rechts zum großen
Parkplatz, über den wir geradewegs hinweg marschieren. Durch die "Rue du Nord" kommen wir zu einem Supermarkt, gehen dort nach links zur Ampel. Nun müssen
wir rechts vorbei an der Gendarmerie und der Feuerwache. Über die Lauter sind es nur noch wenige Schritte bis zum Bahnhof, dem Endpunkt unserer heutigen Runde.
Wanderung : |
Von Weißenburg vorbei am Schloß Langenberg zur Wegscheid, dann über Rechtenbach und das Deutsche Weintor
zurück nach Weißenburg. |
Wanderzeit : |
etwa 3 1/2 bis 4 Stunden (15 km). |
gesamter Höhenanstieg : |
etwa 250 Meter. |
zusätzlich : |
Von der Wegscheid auf der "Armbanduhr" zur ehemaligen Schloßhütte (Stein) und dann zur Burgruine Guttenberg.
Auf dem gleichen Weg zurück (hin und zurück etwa eine Stunde, 4 km , Höhenunterschied 120 Meter mehr). |
Einkehrmöglichkeiten : |
Rechtenbach, Schweigen, Weißenburg. |
Kartenmaterial : |
Topographische Karte 1 : 25.000 mit Wanderwegen, Blatt NP 8 "Östlicher Wasgau mit Bad Bergzabern",
herausgegeben vom Landesvermessungsamt Rheinland-Pfalz. |
Sehenswürdigkeiten : |
Altstadt von Weißenburg, Deutsches Weintor in Schweigen. |
Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln : |
Mit der Bundesbahn nach Winden, dort umsteigen nach Weißenburg. |
Fahrkarten : |
Für die Wanderung reicht von Karlsruhe aus die "Regio-Karte" des KVV. |
Informationen : |
Office du Tourisme, F- 67160 Wissembourg, Tel.: (0033) 3 88 94 10 11 |
Hinweise : |
Personalausweis nicht vergessen ! |
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