BNN-Wandertips - Pfalz: In der Pfalz ganz oben

BNN-Wandertips

 

Rundwanderung am Donnersberg
Hoch hinauf zum Königstuhl

Dannenfels. Viele denken, der höchste Berg der Pfalz ist die Kalmit bei Maikammer. Für das Hardtgebirge mag dies vielleicht stimmen, doch der höchste Punkt der Pfalz liegt ettliche Kilometer weiter nördlich. Es ist nämlich der 686 m hohe Donnersberg, der als eigenständiges Bergmassiv etwa 20 km nördlich der Autobahn Mannheim - Kaiserslautern liegt.

Mit der heutigen Rundwanderung wollen wir dieses Gebiet besuchen. Dazu starten wir unsere Tour am Bastenhaus. Dies ist die Paßhöhe an der Landstraße von Rockenhausen nach Kirchheimbolanden.

Von der Kreuzung gehen wir wenige Meter in südlicher Richtung, dann nimmt uns ein mit "weißem Kreuz" und "weißem Punkt" gekennzeichneter Weg nach rechts auf. Wir kommen in den Wald und halten uns bei der ersten Verzweigung rechts. Unser Weg fällt langsam, wir passieren eine weitere Weggabel und gleich danach einen Brunnen. Nach etwa 20 Minuten verabschiedet sich das "weiße Kreuz" nach rechts und führt über ein Pfädchen hinab nach Marienthal. Wir gehen geradeaus weiter und kommen bald an den Waldrand. Rechts unten im Tal liegt Marienthal, dahinter auf der Höhe der Ort Ruppertsecken.

Wir halten uns links und folgen nun dem "roten Strich", der uns gleich wieder in den Wald zurückschickt. Nun beginnt der Anstieg hinauf zum Königsstuhl auf dem Donnersberg. Wir passieren eine Sitzgruppe. Unser Weg steigt - über dem bald vor uns liegenden Mordkammer-Tal - kräftig an. Nach gut einer Viertelstunde zeigt die rote Markierung nach links in ein Pfädchen. Es führt uns, mehrere Hangwege kreuzend, steil den Berg hinauf. Bei einer weiteren Sitzgruppe halten wir uns kurz rechts, gehen dann aber links weiter hinauf. Nun haben wir auch wieder zusätzlich das "weiße Kreuz" als Wegzeichen. Links unseres Weges bemerken wir einen Wall, der zum Ringwallsystem auf dem Donnersberg gehört. Nochmals fünf Minuten ansteigend, dann liegt links des Weges ein Felsblock.

Wir haben den Königsstuhl - den höchsten Punkt des Donnersbergmassivs und damit auch der Pfalz erreicht. Steigen wir hinauf auf den Felsen, können wir eine herrliche Aussicht genießen. Bis in die Westpfalz, zum Hunsrück, sowie zu Taunus und Odenwald reicht bei gutem Wetter unser Blick.

Eine Tafel erläutert uns, daß es hier am Donnersberg eine spätkeltische Siedlung gab, die auf die Zeit zwischen der zweiten Hälfte des zweiten bis zum letzten Viertel des ersten vorchristlichen Jahrhunderts zurückgeht. Die zuvor gesehenen Wälle gehörten zu dieser Siedlung.

Für den Weiterweg zum Waldhaus haben wir nun zwei Möglichkeiten. Entweder folgen wir nach links den beiden Wegzeichen direkt oder aber wir gehen geradeaus auf dem ebenen Fahrweg weiter. Vorbei an einem Militärgelände kommen wir zum 207,40 m hohen Fernsehturm des Südwestrundfunks, der auf einer Geländehöhe von 670,52 m steht. Leider kann der Turm nicht besichtigt werden. Also gehen wir noch 200 Meter weiter bis auf den Parkplatz. Dort kreuzt der mit "blauem Strich" markiert Weg, der uns nach links rasch zum Waldhaus und zur Keltenhütte des Pfälzerwaldvereins bringt.
Nach einer Stärkung gehen wir vom Waldhaus links zur Keltenhütte, hinter der wir wieder unsere beiden Markierungen "roter Strich" und "weißes Kreuz" entdecken, die uns nach rechts schicken. Nach einer Weile queren wir die Donnersberg-Fahrstraße, gehen danach gleich rechts und nach wenigen Metern dann nach links weiter. Wieder sehen wir Spuren des Ringwalls und nach weiteren fünf Minuten verlassen wir den breiteren Waldweg, um auf einem Pfädchen mit unseren Markierungen nach rechts weiter und steiler bergab zu wandern. Bald verlassen wir den Wald und gelangen auf der Straße nach rechts wieder zum Bastenhaus.

Wenn uns die hier beschriebene Wanderung zu kurz ist, gibt es mehrere Möglichkeiten sie zu verlängern. Da sei zunächst einmal erwähnt, vom Waldhaus nach rechts dem "gelben Quadrat" des Nibelungenweges bis an den Rand von Dannenfels zu folgen und von dort mit dem "blau-roten Rechteck" vorbei an den Resten der Ruine Tannenfels wieder zum Bastenhaus. Eine weitere Möglichkeit wäre vom Waldhaus über den Ludwigsturm und den Hirtenfelsen zum Moltkefelsen mit dem Adlerbogen und der schönen Aussicht in die Ebene zu gelangen und von dort fast hinab nach Dannenfels und ebenfalls mit dem "blau-roten Rechteck" wieder hinauf zum Bastenhaus zu wandern.

 

Wanderung :

Vom Bastenhaus über den Waldrand oberhalb von Marienthal hinauf zum Königsstuhl auf dem Donnersberg und über das Waldhaus hinab zum Bastenhaus.

Wanderzeit :

etwa 3 Stunden (10 km).

Einkehrmöglichkeiten :

Waldhaus Donnersberg und Bastenhaus.

Kartenmaterial :

"Der Donnersberg und Umgebung", Wanderkarte 1 : 25.000 des Landesvermessungsamtes Rheinland - Pfalz.

Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln :

Mit der Bundesbahn über Mannheim und Kirchheimbolanden, von dort mit dem Bus zum Bastenhaus.

Fahrkarten :

Für die Wanderung eignet sich das "Rheinland-Pfalz-Ticket" der Bahn (gültig für bis zu 5 Personen).

Anreise mit dem Auto :

Karlsruhe - A 5 - Walldorfer Kreuz - A 6 - Hockenheimer Dreieck - A 61 - Alzeyer Kreuz - A 63 bis Kirchheimbolanden, dort nach Dannenfels und weiter in Richtung Rockenhausen bis zum Bastenhaus.

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Die deutschen Landesvermessungsämter haben auf Grundlage der Topographischen Karte 1 : 50.000 eine Serie von 14
CD-ROMs herausgegeben. Zu diesen CD-ROMs können Sie sich hier ein Overlay mit dem genauen Verlauf des Wandervorschlages für Ihren privaten Gebrauch und zu Ihrer Tourenplanung herunterladen.

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Dieser Wandertip ist am 3. Mai 2001 erschienen.

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