Aus dem Wanderbuch "Wandern im Odenwald" - Tour 15
Rothenberg (Odenwaldkreis). Vom hessischen Odenwald streben einige Bäche dem Neckar zu. Ihre Täler sind tief in die Landschaft eingeschnitten, die dazwischen
liegenden Höhenrücken liegen in der Regel 300 Meter über dem Neckartal. Auf einem solchen Höhenrücken, genauer gesagt der Hirschhorner Höhe liegt der Ort
Rothenberg, wohin wir heute auf schönen Odenwaldwegen gelangen wollen.
Wir starten unsere Wanderung am Bahnhof von Eberbach. Dort finden wir gleich unser erstes Wanderzeichen, das "blaue Kreuz". Wir wandern vom Bahnhof weg, dann
gleich in die erste Straße nach rechts, die "Itterstraße", an deren Ende gehen wir nach rechts zunächst unter der Bahn hindurch dann die Treppe hinauf und rechts neben
den Gleisen weiter. Vorbei am Hohenstaufengynasium führt der Wanderweg auf dem "Parallelweg" oberhalb der Gleise aus Eberbach heraus. Nach einer guten
Viertelstunde kommen wir an den Ausgang des Gammelsbachtales. Wir überqueren die B 45, gehen noch wenige Meter neben der Bahnlinie entlang, bevor uns das blaue
Zeichen nach einem Gleisanschluß der Stößwerke rechts in den Wald hinaufschickt. Ein Wegstein zeigt die Richtung nach Rothenberg an. Unser Weg steigt anfangs recht
stark, wird aber bald flacher, steigt aber weiterhin ständig an. Bei Verzweigungen müssen wir immer den ansteigenden Weg nehmen. Nach einiger Zeit ändert unser Weg
die Richtung und wir steigen aus dem Gammelsbachtal heraus. Bald knickt der Schotterweg nach links um, während unsere blaue Markierung geradeaus auf einem
Waldweg noch ein bißchen ansteigt. Bei der nächsten Kreuzung überschreiten wir die Grenze nach Hessen und gehen auf einem fast flachen Schotterweg weiter. Wir
haben die Hochfläche von Rothenberg erreicht und gehen kurz am Waldrand entlang. Doch schon 20 Meter hinter einer unter Bäumen versteckten Hütte zeigen die
blauen Markierungen nach rechts zurück in den Wald. Wir nehmen den nächsten Weg nach links, verlassen ihn nach 200 Metern wieder nach rechts und nehmen den
Schotterweg. Nach rechts haben wir einen Blick über die bewaldeten Odenwaldhöhen. Gleich verlassen wir den langsam fallenden Weg wieder nach links und kommen
wieder in die Nähe des Waldrandes, wo wir rechts weiter wandern. Der Weg schlängelt sich durch den Wald, dreht bald nach links und liefert uns auf einem Teerweg
ab, der uns bald aus dem Wald heraus über offenes Gelände zur Wegspinne unterhalb einer Gruppe herrlicher Eichen bei der Sporthalle von Rothenberg bringt. Wir
verlassen das "blaue Kreuz", das nach rechts weiterführt und gehen geradewegs an der Halle vorbei mit Blick auf die Höhen um Waldmichelbach - der Sendemast steht
übrigens auf dem Hardberg bei Siedelsbrunn - hinab in den Ort.
Die Einkehrmöglichkeiten befinden sich bei der Kirche und auch auf der "Hauptstraße", auf der wir nach dem Mittagessen wieder zur Höhe hinaufsteigen. Bei der
Heckmannsruhe unter einer Kastanie zeigt die Markierung nach links in einen Teerweg, der zunächst eine Weile am Waldrand entlangführt. Die Abzweigung der
Fahrstraße rechts in Richtung Kortelshütte interessiert uns nicht. Dafür haben wir jetzt wieder eine Markierung, das "blaue Quadrat". Die "Höhenstraße" führt bald übers
freie Feld, bei einer Sitzgruppe müssen wir rechts und überqueren die Startbahn eines Segelflugplatzes. Eine Ampel warnt vor startenden Flugzeugen. Mit etwas Glück
können wir beobachten, wie ein Flugzeug mit einer Seilwinde hochgezogen wird. Aber bestimmt sehen wir links den etwa 8 km entfernten Katzenbuckel, der mit seinen
626 m der höchste Berg im Odenwald ist.
Unser "blaues Quadrat" schickt uns kurz links am Waldrand entlang, dann rechts durch den Wald bergab. Wir kürzen eine Schleife ab und gehen also gleich wieder auf
dem Teerweg weiter. Bei einer Schutzhütte oberhalb der Siedlung Kortelshütte verlassen wir den Asphalt und gehen geradeaus, kurz ansteigend in den Wald. Rechts
grüßt nochmals der Hardberg mit seinem Sendeturm herüber. Unser Weg führt nun fast geradewegs durch den Wald und beginnt nach einer Weile langsam zu fallen. Er
dreht nach rechts ab, wir passieren einen Fernsehumsetzer und dann knickt der geschotterte Weg nach rechts ab, während wir nun auf einem Waldweg zu einer Lichtung
gehen. Direkt hinter der Platte-Hütte zeigen die blauen Markierungen nach links in einen Pfad. Zunächst noch recht flach verliert er aber zunehmend an Höhe. Der
Abstieg nach Hirschhorn beginnt. Beim zweiten Querweg kommt von links das "gelbe Andreaskreuz" und das "rote R" hinzu und alle Markierungen führen uns weiter
bergab. Wir tangieren eine Kehre des Schotterwegs und ein Stück danach, geht es rechts im Zickzack hinab zum Parkplatz "Schloß Hirschhorn". Wir gehen geradewegs
durch die Burganlage hindurch und müssen uns danach entscheiden. Das "gelbe Andreaskreuz" führt rechts direkt zum Kurhaus, während die anderen Markierungen nach
links über Treppen hinab zeigen. Wir wählen diesen Weg mit Blick auf den Neckar mit seiner Staustufe und gehen am Ende der Treppe rechts gleich durch das Stadttor
in die Altstadt von Hirschhorn, die eine Fußgängerzone ist. Auch so gelangen wir zum Kurhaus, überqueren dort die breite Straße und gehen drüben auf der
"Neckarsteinacher Straße" weiter und gelangen rasch zum Bahnhof, von wo aus wir die Heimreise antreten werden.
Wanderung : |
Von Eberbach über Rothenberg nach Hirschhorn. |
Wanderzeit : |
etwa 4 1/2 bis 5 Stunden (18 km). |
gesamter Höhenanstieg : |
insgesamt etwa 300 Meter, vormittags langgezogene Steigung. |
Einkehrmöglichkeiten : |
Rothenberg, Hirschhorn. |
Kartenmaterial : |
Freizeitkarte 1 : 50.000 Blatt F 513 "Mannheim-Heidelberg" des Landesvermessungsamtes Baden-Württemberg.
Topographische Freizeitkarte 1 : 20.000 mit Wanderwegen, Blatt TF 20-10 Beerfelder Land, herausgegeben vom
Hessischen Landesvermessungsamt. |
Sehenswürdigkeiten : |
Schloß Hirschhorn, Altstadt von Hirschhorn. |
Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln : |
Mit der Bundesbahn über Heidelberg nach Eberbach (stündlicher Zugverkehr), Rückfahrt von Hirschhorn. |
Fahrkarten : |
Für die Wanderung eignet sich das Baden-Württemberg-Ticket der Bahn. |
Anreise mit dem Auto : |
Karlsruhe - A 5 - Ausfahrt Heidelberg/ Schwetzingen - Heidelberg - B 37 - Hirschhorn, Parkmöglichkeiten beim
Bahnhof oder am Neckarufer, von dort mit dem Zug nach Eberbach. |
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