BNN-Wandertips - Odenwald: Zuschlag für die Autoreifen

BNN-Wandertips

 

Aussichtsreiche Streckenwanderung an die badische Jagst
Wandern im "Grenzgebiet"

Aus dem Wanderbuch "Wandern im Odenwald" - Tour 24

Neudenau (Jagst). Das kleine Städtchen an der Jagst kam zu Zeiten Napoleons zusammen mit dem Nachbarort Herbolzheim als einziges zu Baden, während die anderen Jagstorte württembergisch wurden. Dies brachte teilweise groteske Situationen für die Bewohner. So erhielt beispielsweise in den dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts der Landarzt Zuschläge für die verstärkte Reifenabnutzung an seinem Auto, weil die Straße im badischen Jagsttal sehr schlecht war. Baden hatte kein Interesse an dieser Straße und Württemberg baute nicht im "Ausland". Neudenau gehörte nämlich bis zur Gemeindereform zum Kreis Mosbach, obwohl die Bevölkerung mehr nach Heilbronn orientiert war.

Dieses Grenzland wollen wir heute erwandern und starten am Bahnhof von Seckach. Wir folgen dem "blauen Andreaskreuz" in östlicher Richtung. Dieses Zeichen wird uns bis zum Ziel führen. Beim Wegweiser zu den Aussiedlerhöfen zeigt es nach rechts, über die Seckach und links in die "Waidachshofer Straße". Wir verlassen den Ort und bleiben noch ein Stück auf dem Sträßchen, dann schicken uns die Zeichen nach rechts. Bei der nächsten Möglichkeit links, bleiben wir auf dem Teerweg, der nun kräftig ansteigt und kommen zum Wald. Oben halten wir uns zweimal rechts und wandern bald mit schöner Aussicht am Waldrand entlang. Nun geht es links wieder in den Wald. Unser Schotterweg führt kurz übers Feld, dann geradeaus im Wald zu einer Grillhütte und bald darauf zur B 292, die wir beim Edwin-Roedder-Denkmal, das die Gemeinde Oberschefflenz zu Ehren des Gelehrten und Heimatforschers aufgestellt hat, überqueren.

Unbeirrbar geradeaus gehen wir bald eine Weile am Waldsaum entlang, kurz im Wald und müssen dann nach links weiter. Schon nach wenigen Metern schickt uns die Markierung rechts in einen Erdweg zum gegenüberliegenden Waldrand. Bald auf einem Graspfad mit weiten Blick auf die offene Landschaft bei Mosbach immer am Waldsaum entlang. Bald wird rechts des Weges aufgeforstet. Vorbei an einem Bogenschießplatz kommen wir zu einer Wegspinne. Dort nach links, nehmen wir aber nicht den Weg am Waldrand, sondern den dahinter in die Feldflur. Nach 100 Metern geht es aber schon wieder rechts und auf Erdweg übers Feld zum Wald. Bei feuchtem Wetter ist es empfehlenswert, vor dem Linksabbiegen auf dem Teerweg zu bleiben und im Wald den ersten Weg links zu nehmen. Diese Richtung schlägt am Waldrand auch die Markierung ein. Gleich kommen wir wieder in den Wald, der Weg dreht nach Süden ab, wir queren wenige Meter nach rechts versetzt eine Landstraße und schwenken gut fünf Minuten später nach links in einen Schotterweg ein. Bei einer Grillhütte geht es rechts bergauf, nach 200 Metern abermals rechts und bergab zum Waldrand. Hier links, aber erst hinter dem Bach in die Wiese. Weil kein Weg erkennbar ist halten wir uns an den Bach, haben bald wieder einen Schotterweg, der uns nach einer Weile zu den ersten Häusern von Waldmühlbach bringt. Wir gehen nach einem Schuppen links in einen Fußweg, beim Spielplatz dann rechts und folgen dem verwinkelten Pfad zur Kirche.

Hier müssen wir nun links, bei der Kreuzung mit der Hauptstraße nochmals (Wegweiser  Roigheim), gleich darauf rechts in die "Lindenstraße". Am Ortsende, bei der Mariensäule, geht es wiederum nach links. Nach 300 Metern schickt uns die blaue Markierung bei einem Schuppen nach rechts. Fünf Minuten steigt der Weg kräftig an, unter der Stromleitung rechts, gleich darauf nochmals nach links. Im Aufstieg sollten wir uns ruhig einmal umdrehen, denn dann kann man den Katzenbuckel sehen. Oben gehen wir unbeirrbar geradeaus, bald auf Grasweg, vorbei an einzelnen kleinen Waldstücken. Nach einer abgesägten Schranke sehen wir Grenzsteine am Weg. Hier war die frühere badisch - württembergische Landesgrenze.

Wir bleiben in Baden, gehen daher nach rechts für 300 Meter auf der Landstraße, dann links in den Wald. Wo der Schotterweg endet zunächst geradeaus, dann links und nach 100 Metern rechts. An der tiefsten Stelle erneut rechts kommen wir bald wieder an die Straße, die wir nach links ansteigend benutzen müssen. Oben bemerken wir rechts den alten Gemarkungsgrenzstein, dann sind es noch 200 Meter, bis uns die Zeichen nach rechts schicken. Der Weg fällt langsam. Nach fünf Minuten halten wir uns rechts, später schwenken wir links in den Grundweg ein. Hier fallen uns die vielen Erdlöcher auf. Es sind Dolinen. Beim Löchlesbrunnen sehen wir, wie das Wasser aus zwei Richtungen in solch einem Loch verschwindet und unterirdisch abfließt. Rechts unterhalb des Weges bemerken wir bald eine kleine Grillhütte, dahinter befindet sich der Böcklingsee.

Nun gehen wir zweimal nacheinander rechts weiter und kommen dann doch direkt an den See. Wir sind immer noch auf dem Grundweg, das Bächlein fließt nun offen neben uns. Bei der Hütte "Jägerruh" verlassen wir das Tal und folgen dem Teerweg bergauf. In der Kurve schickt uns das Zeichen rechts in einen Fußweg, über einen Steg und hinauf zum Grillplatz "Birkenschlaghütte", rechts durch den Forstbetriebshof und aus dem Wald heraus in die Feldflur. Oben passieren wir einen Bildstock, sehen rechts die Höchstberger Kapelle, hinter der Kuppe vom Schwäbischen Wald über das Heilbronner Becken zum Heuchelberg.

Rasch erreichen wir die ersten Häuser von Neudenau und wandern abwärts. Nach dem Spielplatz queren wir zunächst noch die Turmstraße, gehen nach dem nächsten Haus rechts und kommen zum Schloß in dem ein interessantes Heimatmuseum untergebracht ist. Zwischen den Gebäuden hindurch, über Treppen hinab in die Hauptstraße, die uns gleich zum hübschen Fachwerk-Marktplatz des Städtchens bringt. Am Ende der verkehrsberuhigten Straße links über einen Parkplatz und über Stufen hinab. Unten queren wir die Jagst und sind auch schon am Bahnübergang, wo es rechts zu den Zügen geht und wir die heutige schöne Tour beenden wollen.

 

Wanderung :

Von Seckach über Waldmühlbach nach Neudenau an der Jagst.

Wanderzeit :

etwa 6 Stunden (24 km).

Wegmarkierung :

Auf der gesamten Strecke "blaues Andreaskreuz".

gesamter Höhenanstieg :

etwa 200 Meter.

Einkehrmöglichkeiten :

Waldmühlbach, Neudenau.

Kartenmaterial :

Freizeitkarte 1 : 50.000 Blatt F 514 "Mosbach", herausgegeben vom Landesvermessungsamt Baden-Württemberg.

Sehenswürdigkeiten :

Altstadt von Neudenau, Heimatmuseum im Schloß, von April bis September Sonntags Nachmittags geöffnet.

Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln :

Mit der Bundesbahn über Heidelberg und Neckarelz nach Seckach, Rückfahrt von Neudenau über Heilbronn oder Heidelberg.

Fahrkarten :

Für die Wanderung eignet sich das Baden-Württemberg-Ticket der Bahn.

Anreise mit dem Auto :

Karlsruhe - A 5 - Walldorfer Kreuz - A 6 - Sinsheim - B 292 über Mosbach bis nach Oberschefflenz, nach dem Ort links ab nach Seckach, Parken im Ort. Rückfahrt von Neudenau mit der Bahn über Osterburken nach Seckach.

Informationen :

Heimatmuseum Schloß Neudenau, Information unter Tel. 06264 / 1014 oder 6133.

zurück zur Tourenauswahl.


Die deutschen Landesvermessungsämter haben auf Grundlage der Topographischen Karte 1 : 50.000 eine Serie von 14
CD-ROMs herausgegeben. Zu diesen CD-ROMs können Sie sich hier ein Overlay mit dem genauen Verlauf des Wandervorschlages für Ihren privaten Gebrauch und zu Ihrer Tourenplanung herunterladen.

Für den Download bitte einmal auf das Top50-Logo klicken, bzw. mit der rechten Maustaste auf das Logo drücken und dann im Kontextmenü wählen "Ziel speichern unter...":

Overlay mit dem Wegverlauf zum Herunterladen

Wenn Sie auf die grüne Kuh klicken, finden Sie einen Link zur Seite der GPSies, auf der die Strecke auf GoogleMaps betrachtet und ein Overlay für diese Tour in vielen anderen Datenformaten heruntergeladen werden kann.

GPSies - Tracks for Vagabonds

 

Dieser Wandertip ist am 29. Januar 2004 erschienen.

nach oben


Webmaster:
webmaster@carsten-wasow.de