Aus dem Wanderbuch "Wandern im Odenwald" - Tour 18
Neckargerach. Knapp 2 km südöstlich des Ortes im badischen Neckartal befindet sich eine geologisch interessante Sehenswürdigkeit - die Margaretenschlucht, durch die
der Flursbach von der Hochfläche hinab zum Neckar stürzt. Mit dem Einbruch des Rheingrabens vor etwa 3 Millionen Jahren hob sich der Buntsandsteinschild des
Odenwaldes an, in den sich der Neckar eingegraben hat. Die Seitenbäche blieben oben "hängen". Sie bildeten in der obersten Schicht, dem Röt, ein Hochtal, im
darunterliegenden Plattensandstein dagegen tiefe Schluchten und Klingen, die vom Hochwasser ausgewaschen wurden. Die Margaretenschlucht ist ein besonders
interessantes Exemplar dieser Schluchten, auch weist sie eine interessante Pflanzenwelt auf. Seit 1940 steht sie unter Naturschutz. Die Schlucht kann auch durchwandert
werden, doch ist der Weg sehr steil mit hohen Tritten und bei feuchter Witterung sehr rutschig.
Vom Bahnhof Neckargerach gehen wir zunächst über den Steg auf die andere Seite der Bahn. Dort schickt uns ein Schild nach rechts und wir gehen auf einem Pfädchen
zwischen Häusern und Gleisen an der Bahnlinie entlang. Der mit dem "roten R" des Neckarrandweges markierte Weg steigt etwas an und bringt uns in den Wald. Unsere
Talseite des Neckarbogens ist ein steiler Hang, während die andere Seite, auf der das Dorf Guttenbach liegt, viel flacher ist. Wir wandern an einer langen
Sandsteinmauer entlang. Wo der breite Weg endet, befindet sich eine Wandertafel, dann beginnt ein schmaler Pfad und bringt uns an die Margaretenschlucht. Wir
gelangen über Steine auf die andere Seite und müssen uns gleich - kurz vor der zweiten, der Mathildenschlucht - entscheiden. Bei einem Felsen, auf dem eine "3" gemalt
ist, beginnt nach links der steile Aufstieg durch die Margaretenschlucht. Mehrmals die Seite wechselnd kommt man hinauf zu einem Teerweg, der uns scharf nach
rechts vorbei an den Aussiedlerhöfen Eisenbusch kurvenreich über die Hochfläche zum Wald führt.
Wenn wir unten bleiben, gehen wir weiter auf unserem "R", queren die Mathildenschlucht und gehen dann kurz an der Bahn entlang bis uns die Markierung nach links
in den Wald hinaufschickt. Bei einer Wegkreuzung gehen wir geradewegs weiter, nun auf einem Schotterweg durch die Mordklinge. Oben, wo das "rote R" nach rechts
abknickt, halten wir uns links und gehen unbeirrbar - einen Abzweig nach rechts in die Felder ignorierend - bergauf. Unser Weg verläuft nahe des Waldrandes auf der
linken Talseite, wechselt aber später auf die rechte Seite. Nach einer ganzen Weile dreht der Weg zunächst nach rechts ab, dann aber wieder nach links und zur Straße
Reichenbuch - Diedesheim.
Wir wandern weiterhin ohne Markierung geradewegs über die Straße, kurz am Waldrand entlang, dann aber - weil geradeaus zur Straße nach Lohrbach kein Weg führt -
nach links kurz durch den Wald und mit Blick auf das vor uns liegende Reichenbuch und den Katzenbuckel im Hintergrund hinab. Wollen wir einkehren, dann müssen
wir unten nach links und auf dem Betonweg in den Ort Reichenbuch gehen, den wir am kleinen alten Friedhof erreichen. Auf der Neckargeracher Straße vorbei am
Lindenbrunnen bergauf, dann aber rechts in die Kirchenstraße folgen wir nun der Beschilderung zum Sportplatz. Links in die Schulstraße und wieder aus dem Ort
hinaus. Nach dem Sportplätzen müssen wir dann nach links.
Wenn wir aber weiterwandern wollen, gehen wir nach rechts zurück zum Wald und hinauf zur Straße nach Lohrbach. Nach links gehen wir auf der Straße, entdecken
nun die "rote Raute", die uns gleich nach links in den Wald schickt. Nach 500 Metern gelangen wir an eine Waldecke, folgen unseren Markierungen nach links und
gehen bald übers Feld. Rechts sehen wir übrigens die Gebäude des Flughafens Mosbach-Lohrbach. Wir queren die Straße von Reichenbuch dorthin und gehen
geradewegs auf den Wald zu. Bei den Sportplätzen kommt von links der Weg von Reichenbuch her. Hier gehen wir noch geradeaus, dann aber rechts, doch nicht zum
Parkplatz sondern rechts davon am Waldrand bergab. Bald sind wir ganz im Wald und folgen bei der Weggabelung der roten Markierung nach links. Es geht bergab in
die Kalte Klinge. Unsere Richtung ist immer bergab, also nehmen wir bei weiteren Gabeln immer den linken Weg. Unser Weg schwenkt nach links um und bringt uns
ins Seebachtal, das wir bei der Läufertsmühle erreichen. Die "rote Raute" führt rechtshaltend vorbei an den Gebäuden der Mühle hinauf zum Winterhauch, der
Landschaft um den Katzenbuckel.
Wir aber gehen nun auf dem geteerten Talweg weiter bergab, passieren einen kleinen See, wechseln dann auf die andere Bachseite und kommen am Ortseingang von
Neckargerach an die Weißbacher Straße. Nach links kommen wir bald an die hohe Sandsteinbrücke, über die die Bahn fährt. Hier gehen wir nach links und müssen
wieder etwas ansteigen. Bei einem Kinderspielplatz überqueren wir die Straße und gehen nach rechts weiter und kommen gleich an den Steg, der über die Bahn führt.
Hier schließt sich unser Kreis wieder. Wir müssen aber nicht über die Gleise, denn die Züge nach Heidelberg fahren auf unserer Seite ab.
Wanderung : |
Von Neckargerach über die Margaretenschlucht und Reichenbuch zur Läufertsmühle und zurück nach Neckargerach. |
Wanderzeit : |
etwa 3 1/2 Stunden (12 km). |
gesamter Höhenanstieg : |
insgesamt etwa 200 Meter, steiler Aufstieg durch die Margaretenschlucht. |
Einkehrmöglichkeiten : |
Reichenbuch, Neckargerach. |
Kartenmaterial : |
Freizeitkarte 1 : 50.000 Blatt F 514 "Mosbach", herausgegeben vom Landesvermessungsamt Baden-Württemberg.
Topographische Freizeitkarte 1 : 20.000 mit Wanderwegen, Blatt TF 20-13 Neckartal-Odenwald, herausgegeben vom
Hessischen Landesvermessungsamt. |
Sehenswürdigkeiten : |
Margareten- und Mathildenschlucht. |
Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln : |
Mit der Bundesbahn über Heidelberg nach Neckargerach. |
Fahrkarten : |
Für die Wanderung eignet sich das Baden-Württemberg-Ticket der Bahn. |
Anreise mit dem Auto : |
Karlsruhe - A 5 - Walldorfer Kreuz - A 6 - Sinsheim - B 292 - Mosbacher Kreuz - B 37 - Neckargerach,
Parkmöglichkeiten beim Bahnhof. |
Hinweise : |
Die Margaretenschlucht erfordert Trittsicherheit ! |
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