BNN-Wandertips - Odenwald: Beiderseits des Neckars

BNN-Wandertips

 

Streckenwanderung im badischen Odenwald
Vom Königstuhl zum Neckar

Aus dem Wanderbuch "Wandern im Odenwald" - Tour 2

Heidelberg. Die heutige Wanderung bringt uns wieder in den Odenwald, wo die ausgedehnten Wälder um Heidelberg zu vielen schönen Wanderungen einladen. Wir fahren mit der Bergbahn, deren obere Sektion noch original aus dem Jahre 1907 stammt, hinauf zum Königstuhl, dem höchsten Punkt der Stadt. An der Bergstation beginnen auch die Wanderwege des Odenwaldklubs. Leider ist die Aussichtsplattform im Fernsehturm des Südwestrundfunks seit 2002 für den Publikumsverkehr geschlossen, weil der Turm sanierungsbedürftig ist, so daß wir uns mit der Aussicht von der Terrasse der Bergbahnstation begnügen müssen, können aber auch von hier weit in die Rheinebene bis hinüber zum Pfälzerwald und zum Donnersberg schauen.

Von der Bergbahnstation folgen wir dem "roten Strich" nach rechts auf der ebenen Zufahrt zur Straße, die von Heidelberg hinaufkommt und gehen bei der Vulpiushütte links in den Wald. Schon nach wenigen Metern zeigt unsere Markierung nach rechts, wir queren eine Straße und gehen dahinter bei der Schranke links in Richtung Kohlhof. Nach fünf Minuten nochmals rechts wieder aufwärts, später links in einen Teerweg kommen wir hinab zur Wegspinne am Leopoldstein. Hier gehen wir links und folgen der "gelben 8". Sie führt gleich rechts in den Jägerpfad, der uns bald an den Kohlplattenbrunnen bringt. Kurz links auf einer Forststraße bergab, dann zeigt die "8" in einen weiteren Fußweg und bringt uns zur Posseltslust - einem Aussichtsturm, den der Pharmazieprofessor Louis Posselt (1817-80) seiner Stadt stiftete. Leider ist dieser Ort etwas vergammelt, doch vom Turm - wenn er geöffnet ist - hat man einen schönen Blick ins Elsenztal und den kleinen Odenwald. Meist ist er aber geschlossen.

Geradewegs überqueren wir Parkplatz und Straße und folgen nun dem "weißen Kreuz" und der "gelben 7 im Kreis" über die Kohlhofwiese, eine herrliche Streuobstwiese, zum gegenüberliegenden Waldrand. Hier beim Hilsbacher Tor mit den alten Torpfosten aus dem 18. Jahrhundert verlassen wir die Markierung und gehen nach links hinab zum Kohlhof.

Außer wenn wir uns stärken wollen gehen, wir nicht zum Gasthaus "Alter Kohlhof", sondern rechts am Zaun der Rehaklinik Königstuhl entlang weiter bergab. Bald wieder in den Wald. Dort entdecken wir ein "gelbes V", das uns zum Michelsbrunnen bringt. Hier links und wir gelangen mit dem "weißen Andreaskreuz" des Europäischen Fernwanderweges Nr. 1 zur Straße und bergauf bald zum Roßbrunnen. Ab hier folgen wir der "gelben 6" für etwa 10 Minuten auf einem ebenen Weg bis wir an den alten Hilsbacher Weg kommen. Diesem und der "gelben 10" folgen wir nach rechts, bleiben bei der nächsten Kreuzung geradewegs auf unserer Markierung, kurz rechts und dann wieder links gehen wir über einen Höhenrücken. Nach einiger zeit bringt uns der Weg zu einem breiten Forststräßchen. Hier folgen wir nun nach links dem "roten Kreuz" über den Melacpaß, auf dem im pfälzischen Erbfolgekrieg 1689 der General Mélac nach Heidelberg marschierte.

Auf der anderen Seite des Rückens kurz noch gerade, dann zeigt die Markierung links hinab und führt uns teilweise über Stufen hinab zu den ersten Häusern von Neckargemünd. Wir folgen ihr bald rechts und kommen später über eine Brücke zur großen Straßenkreuzung. Hier führt unser Zeichen in die Altstadt. Nach Überqueren der Elsenz gehen wir links über den Hanfmarkt in Richtung Neckar und kommen bald rechts nahe der Stadtkirche ans Wasser. Nun gehen wir etwa 10 Minuten am Neckar entlang, unter der Eisenbahnbrücke hindurch. Oben an der Rainbacher Straße müssen wir nun mit einem "gelben V" zurück zur Brücke und überqueren nach rechts den Fluß. Über uns fährt die Eisenbahn.

Drüben gehen wir zunächst links der Bahn weiter, am Ende des Parkplatzes links in die "Franz-Schubert-Straße", an deren Ende rechts zur B 37, die wir überqueren. Drüben geht es geradewegs durch eine Streuobstwiese langsam ansteigend in Richtung Wald. Zweimal wechselt der Weg die Richtung. Kurz vor dem Wald kommen wir an einen Querweg, gehen rechts und nach 300 Metern dann doch links zum Wald. Wir befinden uns hier an der Landesgrenze zu Hessen. Am Waldrand halten wir uns erneut links und wandern nun ohne Markierung mit Blick auf Neckargemünd weiter. Bald befinden wir uns bei den ersten Häusern, bleiben aber rechtshaltend am Waldrand und kommen später links hinab zum Parkplatz "Büdel-Ebert-Heim" am oberen Rand von Kleingemünd. Hier gehen wir nach rechts mit dem "blauen Strich" den "Höhenweg" kurz recht steil bergauf. Wo es wieder eben wird, gehen wir geradeaus - nun geleitet vom "roten R" des Rhein-Neckar-Weges weiter und haben bei der "Roths-Nasen-Hütte" nochmals einen schönen Blick auf Neckargemünd, wo die Elsenz aus dem Kraichgau in den Neckar mündet.

Nach einer Weile verzweigt sich der Weg, der "blaue Strich" verabschiedet sich nach rechts. Wir halten uns an das "rote R", das sich weiter eben am Hang dahinschlängelt und wandern nach einem Querweg am Zaun eines Steinbruchs entlang. Bei der nächsten Verzweigung halten wir uns links und kommen bergab ins Bärenbachtal, dort erneut kurz links, dann nach rechts die alte Münchelstraße hinauf. Bei der nächsten Kehre gehen wir geradeaus auf dem linken der beiden Wege weiter und passieren eine kleine Hütte und kommen dann bergab in den Heidelberger Stadtteil Ziegelhausen. Über die "Schönauer Straße" kommen wir zur Laurentiuskirche. Hier rechts gelangen wir durch die Kleingemünder Straße wir in wenigen Minuten an den Ebertplatz. Dort sind es wiederum nach rechts nur wenige Schritte zur Bushaltestelle, wo die Linienbusse zurück zum Hauptbahnhof nach Heidelberg fahren. Oder aber wir gehen links, nun mit dem weißen Andreaskreuz des Europäischen Fernwanderweges, und gelangen so über die Brücke auf die andere Neckarseite zum Bahnhof Schlierbach-Ziegelhausen.

 

Wanderung :

Vom Königstuhl über Kohlhof und Roßbrunnen nach Neckargemünd und auf der anderen Neckarseite wieder nach Ziegelhausen.

Wanderzeit :

etwa 5 Stunden (19 km).

gesamter Höhenanstieg :

etwa 200 Meter.

Einkehrmöglichkeiten :

Königstuhl, Kohlhof, Neckargemünd und Ziegelhausen.

Kartenmaterial :

Freizeitkarte 1 : 50.000 Blatt F 513 "Mannheim-Heidelberg" des Landesvermessungsamtes Baden-Württemberg. Topographische Freizeitkarte 1 : 20.000 mit Wanderwegen, Blatt TF 20-12 Heidelberg (Neckartal-Odenwald), herausgegeben vom Hessischen Landesvermessungsamt.

Sehenswürdigkeiten :

alte Wegsteine im Heidelberger Wald, Altstädte von Heidelberg und Neckargemünd.

Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln :

Mit der Bundesbahn nach Heidelberg. Dort mit dem Bus (Linie 33) zur Talstation der Bergbahn zum Königstuhl am Kornmarkt oder mit dem Bus Linie 39 vom Bismarckplatz direkt zum Königstuhl hinauf.

Fahrkarten :

Für die Wanderung eignet sich das Baden-Württemberg-Ticket der Bahn. Es gilt auch für die Busse und Straßenbahnen in Heidelberg, nicht aber für die Bergbahn !

Informationen :

Fahrplanauskunft des VRN (für den Bus), Tel.: (01805) 876 46 36.

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Die deutschen Landesvermessungsämter haben auf Grundlage der Topographischen Karte 1 : 50.000 eine Serie von 14
CD-ROMs herausgegeben. Zu diesen CD-ROMs können Sie sich hier ein Overlay mit dem genauen Verlauf des Wandervorschlages für Ihren privaten Gebrauch und zu Ihrer Tourenplanung herunterladen.

Für den Download bitte einmal auf das Top50-Logo klicken, bzw. mit der rechten Maustaste auf das Logo drücken und dann im Kontextmenü wählen "Ziel speichern unter...":

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Dieser Wandertip ist am 24. Dezember 2002 erschienen.

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