Aus dem Wanderbuch "Wandern im Odenwald" - Tour 52
Mudau. Der östliche Odenwald unterscheidet sich vom westlichen durch seine großen Wälder und einsamen Täler. Diese Gegend war früher so arm, daß im 19.
Jahrhundert einige Dörfer in den Tälern aufgegeben wurden und die Bewohner nach Amerika auswanderten. Diese abgelegene Gegend wollen wir mit der heutigen
Wandertour besuchen. Dazu nehmen wir den Wanderbus, der sonntags von Eberbach hinauf nach Mudau fährt.
Wir beginnen unsere Wanderung am ehemaligen Bahnhof, wo unter dem Vordach noch eine alte Dampflok steht die früher auf der 1973 stillgelegten Schmalspurbahn
von Mosbach fuhren. Von dort gehen wir auf der Bahnhofstraße vorbei am Supermarkt und der Tankstelle, bis am Ortsende rechts ein Fußweg abzweigt. Dies ist die
Wanderbahn, der als Wanderweg benutzte ehemalige Bahndamm. Wir folgen dem Zeichen "blaue Raute" und gelangen in 20 Minuten durch Wiesen nach Langenelz.
Nachdem wir die Elz überquert haben schickt uns die blaue Markierung nach rechts bergauf. Doch nach 200 Metern zeigt sie nach links. Hier folgen wir dann der
örtlichen Bezeichnung "LE 1" nach rechts, wenig später links durch einen Hof zum Waldrand. Nach einigen Minuten verlassen wir mit unserem Zeichen den guten Weg und
bleiben in Waldrandnähe. Bald geht es kurz über eine Wiese und schon erreichen wir einen Schotterweg, der uns nach einer Weile aus dem Wald herausführt. Bei einem
Bildstock gehen wir dann ohne Markierung nach rechts, unten abermals rechts über die Elz, danach dann auf einem Teerweg wieder links hinauf. Beim ersten Haus von
Unterscheidental gehen wir dann rechts und kommen rasch zur Straße, die uns nach Oberscheidental bringt.
Beim Ortsschild geht es übrigens nach links zu den Resten des Römerkastells. Im Ort halten wir uns dann links, gehen kurz auf der Straße Richtung Eberbach, aber
schon in der Linkskurve verlassen wir die Straße, so daß wir im Prinzip geradeaus weitergehen.
Der geteerte Weg führt vorbei an einem Hof. Wo er endet geht es geradewegs in den Wald. Bei der nächsten Kreuzung folgen wir links dem Wegweiser "Reisenbacher
Grund", halten uns nach 200 Metern rechts und gehen unten vor dem Bach rechts weiter bergab. Vorbei an einer kleinen Hütte gehen wir danach auf einem Fahrweg
weiter bergab und erreichen nach einer Weile den Waldrand, wo von rechts die "rote Raute" hinzukommt. Geradeaus geht es zu den Häusern des Weilers Reisenbacher
Grund. Die Markierung führt beim ersten Haus gleich auf die andere Talseite, aber zu einzigen Gaststätte geht es geradeaus weiter. Gegenüber der Gaststätte führt ein
Pfad hinab zu einer Mühle und durch das Gelände wieder hinauf zum markierten Wanderweg, dem wir nach rechts weiter folgen. Über einen Überstieg gelangen wir in
den Wildpark und gehen auf dem Talweg nun ohne Markierung weiter. Wir bleiben immer nahe am Zaun. Von links kommt ein Waldweg hinzu und dann verlassen wir
wiederum auf einem Überstieg den Wildpark und gehen weiter durch das Tal. Nach fünf Minten halten wir uns links, denn geradeaus geht es zur Autostraße. Nach
weiteren fünf Minuten kreuzen wir eine weitere Forststraße und halten uns rechts, denn wir bleiben im Tal. Dieser Weg zieht sich langsam fallend am Hang entlang
dahin. Nach einer guten halben Stunde kommt von links eine Forststraße dazu. Rasch verlassen wir den Wald und erreichen den Weiler Antonslust, wo wir den
Höllbach überqueren. Beim Forsthaus gehen wir links auf der Straße nach Waldkatzenbach, aber nur bis zur ersten Kurve, denn dort schickt uns ein "gelbes V" im Kreis -
ein Verbindungsweg geradewegs in den Wald.
Auch dieser Weg zieht sich am Hang entlang. Wir wandern oberhalb der Odenwaldbahn durch das Ittertal. Jenseits der Bahn befindet sich bald der Itterstausee und nach
insgesamt dreieinhalb Kilometern, , wobei wir das letzte Stück neben dem Oberwasserkanal, durch den das Wasser vom Stausee zum Kraftwerk geleitet wird, gewandert
sind, schickt uns das "V" bei Bänken nach rechts über den Kanal und bergab ins Tal. Nach einer Weile queren wir den hier steil hinabführenden Kanal erneut und
gelangen zum Itterwerk am Rande von Eberbach. Bei einem Parkplatz endet die Markierung und wir queren geradewegs die "Friedrichsdorfer Landstraße". Vorbei an
einem Bildstock über die Itter und dann - wenn offen - durch das Gelände eines Autohändlers, oder aber links herum, dann rechts durch einen schmalen und versteckten
Fußweg zur "Gütschowstraße". Nach dem Baumarkt links über die Itter und bei der Ampel rechts. An der nächsten Ampel überqueren wir die Straße nach links und
gehen durch den "Neuen Weg" zur "Güterbahnhofstraße". Auf dieser links vorbei an einem Supermarkt und dahinter rechts zum Fußgängersteg, der uns über die Gleise
zum Bahnhof von Eberbach bringt, wo wir unsere lange Odenwaldwanderung beenden wollen.
Wanderung : |
Von Mudau über Scheidental in den Reisenbacher Grund und weiter über Antonslust und das Ittertal nach Eberbach. |
Wanderzeit : |
etwa 6 bis 6 1/2 Stunden (25 km). |
Abkürzungsmöglichkeit : |
Bereits in Scheidental aus dem Bus aussteigen (etwa 4 1/2 Stunden, 18 km). |
gesamter Höhenanstieg : |
unbedeutend, es geht meist bergab. |
Einkehrmöglichkeiten : |
Reisenbacher Grund, Gaimühle, Eberbach. |
Kartenmaterial : |
Freizeitkarte 1 : 50.000 Blatt F 514 "Mosbach", herausgegeben vom Landesvermessungsamt Baden-Württemberg.
Topographische Freizeitkarte 1 : 20.000 mit Wanderwegen, Blatt TF 20-13 Neckartal-Odenwald, herausgegeben vom
Hessischen Landesvermessungsamt und Blatt TF 20-19 Östlicher Odenwald - Madonnenländchen, herausgegeben
vom Naturpark Bergstraße-Odenwald. |
Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln : |
Mit der Rhein-Neckar-S-Bahn über Heidelberg nach Eberbach, dort umsteigen in den Wanderbus (Linie 821) nach
Mudau. Rückfahrt von Eberbach. |
Fahrkarten : |
Für die Wanderung eignet sich das Baden-Württemberg-Ticket der Bahn. Es gilt auch im Bus. |
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