BNN-Wandertips - Odenwald: Wo früher mal die Berge brannten

BNN-Wandertips

 

Streckenwanderung im hessischen Odenwald
Wo früher mal die Berge brannten

Aus dem Wanderbuch "Wandern im Odenwald" - Tour 49

Mossautal. Im 30-jährigen Krieg war auch im Odenwald immer wieder mit dem Einmarsch feindlicher Heere zu rechnen. Deshalb waren die höchsten Kuppen der Region zu jener Zeit besetzt, um mittels Flammen und Rauch in solch einem Fall Alarm schlagen zu können, damit sich die einheimischen Soldaten auf den Angriff vorbereiten konnten. Ein solcher Punkt war auch der höchste Punkt der Gemeinde Mossautal, der deshalb auch heute noch den Namen Lärmfeuer trägt. Diese Gegend wollen wir mit unserer heutigen Wanderung besuchen und fahren dazu mit dem Bus nach Grasellenbach.

Von der Bushaltestelle in der Ortsmitte gehen wir auf der Durchgangsstraße in nördlicher Richtung vorbei an der Nibelungenhalle, um später rechts mit der Markierung "rotes Kreuz" in den "Güttersbacher Weg" einzuschwenken. Bald sehen wir eine Tafel, auf der die Nibelungensage erläutert wird. Hier nun links und auf geteertem Weg marschieren wir durch Wiesen, dem Quellgebiet des Ulfenbachs, und gehen dort, wo der Teerweg nach links umschwenkt, geradewegs zum Wald, wo wir uns links halten. Rasch kommen wir zu einem Forstweg. Ihm folgen wir bis zum Sägewerk, wo uns die Markierung rechts wieder in den Wald zurück schickt. Unbemerkt haben wir die Wasserscheide zwischen Neckar und Main überquert, denn es geht wieder bergab. Fließt der Ulfenbach zum Neckar, so plätschert das Wasser auf dieser Seite zum Main hin. Wir biegen an der Hirschwiese nach rechts ab und wandern auf einem Pfad durch Jungwald. Bald sehen wir eine kleine Schutzhütte und dahinter befindet sich der Hildegeresbrunnen. Dieser Brunnen ist schon sehr alt, wurde er doch bereits im Jahre 795 in einer Grenzbeschreibung der Mark Heppenheim im Urkundenbuch des Klosters Lorsch erwähnt. Außerdem ist er einer der vielen Siegfriedsbrunnen im Odenwald.

Unsere Markierung führt uns zurück zum Weg, bei einem kleinen Teich rechts und wenig später links über einen Waldpfad zur Straße. Wir haben die Wegscheide, eine wichtigen Kreuzungspunkt alter Wege im Odenwald, erreicht. Dort gehen wir mit unserer Markierung rechts zur Kreuzung und jenseits der B 47 über ein Pfädchen leicht rechtshaltend zum Wanderparkplatz, wo wir geradeaus weiter wandern. Doch bereits nach etwa 100 Metern verlassen wir den Fahrweg nach rechts und steigen bald recht steil durch einen Hohlweg hinauf. Bald haben wir aber wieder einen ebenen Waldweg, der ab einer Wegkreuzung auch geschottert ist. Er verliert wieder leicht an Höhe und wir wandern vorbei an einer Wegspinne mit Steintisch bergab. Beim Gedenkstein für den gräflich-erbachischen Wildmeister Georg Nees verlassen wir den nach rechts abknickenden Fahrweg, um geradewegs bis zu einem Wegweiser weiter zu wandern. Hier folgen wir nun nach rechts der neuen Markierung "weiße Raute" steil bergauf. Beim zweiten Querweg leicht rechtshaltend erreichen wir bald den Höhenweg, wo sich das "rote Kreuz" endgültig nach links verabschiedet, während wir geradewegs noch etwas ansteigen und das Lärmfeuer erreichen, wo links die Ihrighütte zur verdienten Rast einlädt. Es ist zwar mit 501 m Höhe der höchste Punkt der Wanderung, doch bietet die bewaldete Kuppe heute keinerlei Aussicht.

Wir wandern geradewegs weiter auf dem nun geschotterten Weg, doch müssen wir aufpassen, denn nach etwa 200 Metern zeigt unsere Markierung nach links und wir wandern über einen Pfad weiter bergab. Den zweiten Querweg nehmen wir für etwa 150 Meter nach rechts und steigen dann weiter hinab ins "Krottenloch", wie die Senke heißt. Unten gehen wir nach rechts weiter und bleiben bald auf der linken Talseite. Bei einer Bank kreuzen wir einen Fahrweg und haben selbst nun auch einen Schotterweg, der sich nun wieder kaum merklich steigend durch den von Kiefern dominierten Wald dahinzieht. Nach einer Kuppe kommt von links das "gelbe Dreieck" hinzu und wir wandern in einem Hohlweg aus dem Wald heraus weiter bergab. Vorbei an einem Sportplatz kommen wir bald an ein Brauereigelände. Wir haben Ober-Mossau erreicht, gehen links um das Gelände herum und queren unten bei der Brauerei die Talstraße und den Mossaubach.

Vorbei an der Kirche gehen wir bald wieder ansteigend rechtshaltend in den "Alten Weg", der am Ortsende in einen Hohlweg übergeht. Oben kommen wir auf die Landstraße, auf der wir für gut 100 Meter bleiben müssen, bis wir oben auf der Kuppe auf die Hohe Straße treffen, auf der wir rechts zum Parkplatz "Mossauer Höhe" weitergehen. Hier oben teilen sich die Wanderwege. Für uns gilt nun nur noch das "gelbe Dreieck", das nach links bald ein Stück am Waldrand entlang, dann linkshaltend in den Wald führt. Geradewegs zieht sich der Weg durch mehrfach wechselnde Waldbilder dahin und beginnt dann zu fallen. Nach einer Weile knickt er rechts ab und führt als "Parkweg" geradewegs durch den Wald. Nach dem sich das zwischenzeitlich hinzugekommene "rote Andreaskreuz" nach links verabschiedet" knickt der Weg nach rechts ab und bringt uns zum Waldrand, wo wir halblinks mit schönem Blick auf unser Ziel Michelstadt in die Wiesen hinaus wandern. Wir kommen an die "Mossauer Straße" und folgen ihr nach rechts hinab auf die Stadt zu. Unter der Bahn hindurch und später die Mümling überquerend kommen wir an die B 45, die wir geradewegs an der Ampel überqueren und in Richtung Altstadt weiter gehen. Etwa 200 Meter nach einem Zebrastreifen zeigt die gelbe Markierung nach links und bringt uns durch den Burggraben und ein Tor in der Mauer unvermittelt ins Stadtzentrum, wo wir direkt vor dem berühmten 1484 erbauten Fachwerkrathaus stehen. Wir halten uns wenige Meter nach links und folgen am Westende des Marktplatzes der "Oberen Gasse" nach rechts und später linkshaltend der "Bahnhofstraße" abermals über die B 45 an den Bahnübergang, wo es nach rechts nur noch ein paar Schritte bis zum Bahnhof sind.

 

Wanderung :

Von Grasellenbach über den Hildegeresbrunnen und die Wegscheide auf das Lärmfeuer. Weiter über Ober-Mossau und die Mossauer Höhe nach Michelstadt.

Wanderzeit :

etwa 4 Stunden (16 km).

gesamter Höhenanstieg :

etwa 250 Meter.

Einkehrmöglichkeiten :

Grasellenbach, Ober Mossau, Michelstadt.

Kartenmaterial :

Topographische Freizeitkarte 1 : 50.000, Blatt "NO - Nördlicher Odenwald" oder Wanderkarte 1 : 20.00, Blatt TF 20-6 "Mittlerer Odenwald", beide herausgegeben vom hessischen Landesvermessungsamt.

Sehenswürdigkeiten :

Hildegeresbrunnen, Altstadt von Michelstadt.

Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln :

Mit der Bundesbahn über Heidelberg nach Weinheim. Dort umsteigen in den Bus Linie 681. Rückfahrt vom Michelstadt über Eberbach und Heidelberg.

Fahrkarten :

Für die Wanderung eignet sich das "Wochenendticket" der Bahn.

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Die deutschen Landesvermessungsämter haben auf Grundlage der Topographischen Karte 1 : 50.000 eine Serie von 14
CD-ROMs herausgegeben. Zu diesen CD-ROMs können Sie sich hier ein Overlay mit dem genauen Verlauf des Wandervorschlages für Ihren privaten Gebrauch und zu Ihrer Tourenplanung herunterladen.

Für den Download bitte einmal auf das Top50-Logo klicken, bzw. mit der rechten Maustaste auf das Logo drücken und dann im Kontextmenü wählen "Ziel speichern unter...":

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Dieser Wandertip ist am 15. Mai 2008 erschienen.

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