BNN-Wandertips - Odenwald: Durch Hessens größte Rheinaue

BNN-Wandertips

 

Wanderung im Ried
Unterwegs durch Hessens größte Rheinaue

Stockstadt (Rhein). Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts floß der Rhein ungezügelt in unzähligen Schleifen durch die Oberrheinebene. Durch die Begradigungen blieben Teile des alten Flußlaufes als Altwasser zurück und die früheren Halbinseln wurden zu richtigen Inseln. Eine solche mit einer interessanten Auenvegetation ist der Kühkopf. Zusammen mit der gegenüber auf dem Festland liegenden Knoblochsaue ist es mit 2370 ha das größte zusammenhängende Auengebiet am Oberrhein. Als 1982 der Sommerdeich an mehreren Stellen gebrochen ist, wurde er nicht mehr repariert und die Landwirtschaft auf dem Kühkopf aufgegeben. Seitdem ist die Natur mehr oder weniger sich selbst überlassen. Diese interessante Landschaft wollen wir mit der heutigen Wanderung besuchen.

Wir starten am Bahnhof des Weinstädtchens Oppenheim. Bevor wir uns zum Rhein begeben sollten wir aber unbedingt der Altstadt einen kleinen Besuch abstatten. Also gehen wir vor dem Bahnhofsgebäude in westlicher Richtung, dann links durch die Fischergasse zum nahen "Uhrturm", vor dem wir den "Felsenberg" unter einer Straße hindurch und dann über etliche Stufen hinauf zum "Rupprechtsturm" gelangen. Dort gehen wir rechts und stehen nach wenigen Minuten vor dem "Geschlechterbrunnen" und gehen abermals rechts zur imposanten "Katharinenkirche", dem Wahrzeichen der kleinen Stadt. Vom Kirchplatz über ein paar Stufen und durch die Merianstraße gelangen wir an den Marktplatz, gehen dort links und beim Merianhotel abermals links durch die "Mainzer Straße" wieder hinab, bis wir an den "Postplatz" kommen. Dort gehen wir rechts über den Parkplatz zur Bahn, dann unter den Gleisen hindurch und sofort dahinter links auf die Tankstelle zu. Davor biegen wir rechts in die "Rheinstraße" ein. Beim Gymnasium St. Katharinen nehmen wir den Fußweg am Zaun des Sportplatzes entlang und kommen wenig später auf den Rheindamm, dem wir nun folgen wollen. Die erste Querstraße ignorieren wir noch, gehen später bei der zweiten bei der Naturschutztafel links auf einem Damm weiter. Dieser schwenkt bald nach rechts ab ins Oppenheimer Wäldchen. Das Tuckern der Schiffe verrät uns, dass wir nicht weit vom Fluß weg sein können und bald kommen wir auch ans Ufer. Zumeist trennt uns eine Buschreihe vom Rhein. Rechts befindet sich bald ein Segelflugplatz. Man kann nochmals zurückschauen auf die von der "Katharinenkirche" und der daneben befindlichen "Ruine Landskrone" überragte Stadt Oppenheim.

Nach einem kurzen gepflasterten Stück verlassen wir den nach rechts abschwenkenden Damm und gehen linkshaltend weiter über eine NATO-Rampe. Für kurze Zeit ist der Weg betoniert, aber dann wieder fein geschottert und so gelangen wir nach einer halben Stunde an die Guntersblumer Rheinfähre. Kurz vor der Fahrstraße befindet sich die Anlegestelle für das Fährboot mit dem wir nach der Mittagspause auf die andere Rheinseite übersetzen.

Auf der hessischen Seite gehen wir zunächst ein paar Meter nach rechts und dann bei einer Wandertafel links mit der Markierung "H" für Haubentaucherweg den Damm zunächst kreuzend über die Wiesen um nach etwa 500 Metern an den alten Sommerdamm zu gelangen, dem wir dann nach rechts folgen. Vom ersten Beobachtungsstand können wir hinaus auf den Krönkeswörth schauen, der bei Niedrigwasser nahezu trocken liegt.

Nun wandern wir eine gute Viertelstunde, ignorieren dann die Abzweigung des "R" nach rechts und gelangen einige Minuten später an einen weiteren Beobachtungsstand, wo wir über ein wahres Röhrichtmeer hinüber zur Schwedensäule in der Knoblochsaue schauen können, die an den Rheinübergang der Schweden am 7. Dezember 1631 während des Dreißigjährigen Krieges erinnert. Wenig später durchwandern wir mit einer Senke eine Dammbruchstelle und bald darauf müssen wir den Damm verlassen und durch den Wald ausweichen, wo wir bald entlang eines Grabens weiterwandern.

Bei einer Eiche mit einer Bank schickt uns das "H" wieder nach links und kurz darauf sind wir auch wieder am Damm, dem wir nach rechts weiter folgen und bald darauf den dritten Beobachtungsstand "Schlappeswörth" erreichen. Wenig später kommen wir aus dem dichten Wald heraus an eine Obstwiese, gehen aber unbeirrbar weiter und erreichen nach einigen Minuten den von Erfelden her kommenden Weg, auf dem es nach rechts nur ein paar Schritte zum Forsthaus Kühkopf sind. Wir aber gehen unbeirrbar auf dem Sommerdamm weiter und haben nun als Wegmarkierungen einen "blauen Punkt" und ein "rotes R". Der Damm dreht nach rechts ab und bald wandern wir in südlicher Richtung weiter, passieren eine kleine Schutzhütte und kommen etwa 10 Minuten danach an eine Teerstraße.

Wir müssen hier nach links, doch sehen wir rechts eine alte Ölpumpe, die zur Erinnerung an die Erdölförderung stehen gelassen wurde.

Bei der Altrhein-Schänke sind es nach rechts übrigens nur 200 Meter zum Informationszentrum beim alten Hofgut Guntershausen. Wenn wir noch Zeit haben ist ein Besuch empfehlenswert. Ansonsten gelangen wir über die Brücke wieder aufs Festland und gelangen dort vorbei am Parkplatz und einem Reitplatz nach Stockstadt. Bevor wir durch den neuen Rheindamm in den Ort gelangen bemerken wir links die Skulpturen "Strom der Zeit".

Wir kommen an die alte B 44 gehen 10 Meter rechts, um dann links mit dem "blauen Punkt" durch die "Rheinstraße" vorbei am Marktplatz zum Bahnhof der Riedgemeinde gelangen, an dem wir unsere Tour beenden wollen.

 

Wanderung :

Von Oppenheim linksrheinisch zur Guntersblumer Fähre, dort übersetzen und auf hessischer Seite durch das NSG. Kühkopf zum Bahnhof Stockstadt.

Wanderzeit :

etwa 4 1/2 bis 5 Stunden (19 km).

gesamter Höhenanstieg :

in Oppenheim etwa 50 m, ansonsten völlig eben.

Einkehrmöglichkeiten :

Rheinhof an der Fähre, Forsthaus Kühkopf, Stockstadt.

Kartenmaterial :

"Nördlicher Odenwald", Kartenset 1 : 50.000. Topographische Freizeitkarte 1 : 20.000 mit Wanderwegen, Blatt TF 20-15 "Nördliches Ried", beide herausgegeben vom Hessischen Landesvermessungsamt.

Sehenswürdigkeiten :

Altstadt von Oppenheim, Rheininsel Kühkopf.

Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln :

Mit der Bundesbahn über Mannheim nach Oppenheim. Rückfahrt von Stockstadt (Rhein) über Mannheim.

Fahrkarten :

Für die Wanderung eignet sich das das "Wochenendticket" der Bahn.

Informationen :

Fährzeiten (Anfang April bis Ende Oktober) bei Tel.: (06249) 8731 erfragen.

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Die deutschen Landesvermessungsämter haben auf Grundlage der Topographischen Karte 1 : 50.000 eine Serie von 14
CD-ROMs herausgegeben. Zu diesen CD-ROMs können Sie sich hier ein Overlay mit dem genauen Verlauf des Wandervorschlages für Ihren privaten Gebrauch und zu Ihrer Tourenplanung herunterladen.

Für den Download bitte einmal auf das Top50-Logo klicken, bzw. mit der rechten Maustaste auf das Logo drücken und dann im Kontextmenü wählen "Ziel speichern unter...":

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GPSies - Tracks for Vagabonds

 

Dieser Wandertip ist am 25. September 2008 erschienen.

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