Aus dem Wanderbuch "Wandern im Odenwald" - Tour 27
Heppenheim. Die südhessische Kreisstadt an der Bergstraße wird dominiert von der Burg Starkenburg, die der ganzen Region ihren Namen gab.
Wir starten am Bahnhof und gehen auf der Bahnhofstraße in östlicher Richtung und haben gleich als Markierung das "gelbe umgekehrte T". Am Ende rechts und gleich
wieder links über die Ampel in die Fußgängerzone. Die Markierung bringt uns durch das ehemalige Wormser Tor an den malerischen Großen Markt, der von hübschen
Fachwerkhäusern gesäumt wird. Links am Rathaus vorbei verlassen wir die Altstadt durch das "Laudenbacher Tor" genannte Gässchen. Jetzt haben wir die Markierung,
die uns die ganze Wanderung leiten wird, den "roten Strich" des Odenwald-Vogesen-Weges. Sie führt uns durch die "Merianstraße" in die "Ernst-Ludwig-Straße" und
vorbei am "Haus am Maiberg", einem Bildungszentrum durch verwilderte Gärten ins Erbacher Tal, wo wir bei einem Wasserbehälter auf eine Landstraße treffen, die wir
für wenige Meter benutzen, bis uns die Zeichen rechts in den Wald schicken. In Schleifen ersteigen wir auf einem Teerweg durch Buchwald die Höhe des Essigkamms
und kommen an den oberen Rand der Weinberge mit einem schönen Blick auf die Rheinebene in Richtung Mannheim. Kurz nach einer kleinen Hütte gehen wir in den
Wald, steigen zunächst noch etwas an und erreichen später die Arnoldseiche, wo eine Schutzhütte zur Rast einlädt.
Linkshaltend wandern wir etwas bergab, doch bald nach rechts, dann steigt der Weg wieder an und kommen in Waldrandnähe. Hier müssen wir aufpassen, denn
geradeaus geht es hinab nach Erbach, wir aber wollen nach rechts weiter bergauf und passieren einen ehemaligen Steinbruch. Nach etwa 10 Minuten haben wir die
Höhe erreicht. Die Markierung hält sich nach links und bringt uns nach einer Weile zum Wanderparkplatz "An der Lee". Wir lassen die Landstraße links liegen und
bleiben im Wald, doch nach etwa fünf Minuten müssen wir sie doch benutzen und kommen in den Weiler Juhöhe. Juchhe, wir haben den Aufstieg geschafft, mag der
Wanderer denken, doch hat der Ortsname damit nichts zu tun, er kommt vielmehr von Jochhöhe, denn die Straße von Heppenheim nach Mörlenbach hat hier ihre
Paßhöhe erreicht, bevor sie wieder ins Weschnitztal hinabführt.
Bei den Gasthäusern wenden wir uns nach Süden und wandern auf der Kammlinie zwischen Rheinebene und Weschnitztal. Bei der Kreuzung am Ende der Ortschaft
wandern wir geradeaus. Wiesen und Wälder wechseln sich ab. Nach etwa 10 Minuten müssen wir aufpassen, denn unser Weg führt nach rechts und schwenkt nach einer
Weile in einen von Oberlaudenbach heraufkommenden Forstweg ein. Bei einer einzelnen Eiche haben wir die Landesgrenze zwischen Hessen und Baden erreicht und
wandern eine Weile auf dem Grenzweg. Wir kommen wieder in den Wald, wo uns ein guter Forstweg aufnimmt.
Nach wenigen Metern verabschiedet sich das "weiße Dreieck" nach rechts und führt in etwa 10 Minuten zum Kreuzberg, einer Wallfahrtsstätte mit einem Kreuzweg.
Eine Kapelle, die es früher dort einmal gab, wurde auf Anordnung der protestantischen badischen Regierung zu Beginn des 19. Jahrhunderts abgerissen.
Der "rote Strich" führt linkshaltend auf dem Forstweg weiter. Nach einigen Minuten schickt uns die Markierung erneut nach links, wo wir kurz steil bergab dann
rechtshaltend nach einigen Minuten zum Parkplatz "Schaumesklingel" kommen.
Nach dem Verlassen des Waldes bietet sich zunächst ein Blick ins Weschnitztal, im Weitergehen auch in Richtung Mannheim. Rechts wenige Meter auf der Straße, dann
links zum Waldnersturm, der auch Vierritterturm genannt wird. Nun kommen wir in den Wald, wo von rechts der gelbe Punkt hinzukommt. Unser Weg steigt
wiederum kräftig an. Wir passieren die Wolfssteinhütte nach der Wiese mit Blick ins Weschnitztal verabschiedet sich die gelbe Markierung schon wieder. Wir bleiben
auf dem Höhenweg und passieren zunächst eine Lichtung mit Schutzhütte und danach eine Weggabelung mit einem Rastplatz und haben durch eine Waldlücke
wiederum einen Blick auf Mannheim.
Nach einigen Minuten kommen wir zu einem merkwürdigen Turm. Es ist ein Lüftungsschacht des neuen Saukopftunnels der B 38. Kurz danach nehmen wir ein
Pfädchen nach links zu einem Fachwerk-Jagdhäuschen. Weiter geht es auf einem Teerweg, bei der Rothhütte halten wir uns zunächst rechts und verlassen wenig später
den abschwenkenden Schotterweg um geradewegs hinauf zum Hirschkopfturm zu gelangen.
Nun beginnt der Abstieg. Der Fußweg ist sehr steil, bei Nässe ist erhöhte Vorsicht geboten. Wir kommen zu einem Forstweg, den wir aber gleich nach rechts verlassen
um auf einem Pfädchen bis zur Schutzhütte des Rentnerclubs an der Vogesenschau zu gelangen, die einen schönen Blick über die Ebene bis zu den Pfälzer Bergen bietet.
Mit Blick auf die Burgen führt unser Teerweg durch Gärten bergab. Nach der Kehre wird das Rauschen der Straße lauter und bei den ersten Häusern schickt uns die
Markierung scharf nach links in den "Bennweg". Wir haben Weinheim erreicht, queren die Gleise der Weschnitztalbahn und gehen dann links auf der Nördlichen
Hauptstraße weiter. Bei der Peterskirche überqueren wir die alte B 38 und die Weschnitz und gehen drüben rechtshaltend durch die Hauptstraße vorbei an einem
schönen Brunnen bis hinauf zum Dürreplatz. Hier verlassen wir unsere Markierung und gehen nach rechts die Bahnhofstraße hinab zur großen Kreuzung und zum nahen
Bahnhof, wo die Tour dann endet.
Wanderung : |
Von Heppenheim zur Juhöhe und auf dem Höhenweg über den Waldnersturm und den Hirschkopfturm nach
Weinheim. |
Wanderzeit : |
etwa 5 Stunden (20 km). |
gesamter Höhenanstieg : |
etwa 400 m. |
Einkehrmöglichkeiten : |
Juhöhe, Weinheim. Watzenhof (abseits des Weges). |
Kartenmaterial : |
Topographische Freizeitkarte 1 : 50.000, Blatt "NO - Nördlicher Odenwald" oder Wanderkarte 1 : 20.000, Blatt TF
20 - 8 "Bergstraße - Weschnitztal", beide herausgegeben vom Hessischen Landesvermessungsamt. |
Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln : |
Mit der Bundesbahn über Heidelberg nach Heppenheim. Rückfahrt von Weinheim. |
Fahrkarten : |
Für die Wanderung eignet sich das "Wochenendticket" der Bahn oder das Baden-Württemberg-Ticket mit Aufzahlung
der Fahrt von Laudenbach nach Heppenheim. |
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