Aus dem Wanderbuch "Wandern im Odenwald" - Tour 14
Neckarsteinach. Die Vierburgenstadt liegt am südlichsten Zipfel von Hessen und ist im Westen und Norden von badischem Gebiet umgeben. Diese Gegend ist geprägt
von ausgedehnten Wäldern, die wir heute durchwandern wollen. Wir starten dazu im Ortsteil Neckarhausen, das an der B 37 in Richtung Hirschhorn gelegen ist.
Vom Bahnhof gehen wir zunächst in östlicher Richtung, bis uns ein Fußgängersteg auf die andere Seite der Bahn bringt. Drüben gehen wir rechts und entdecken auch
schon unser Wanderzeichen, das uns zunächst leiten wird - ein blaues Dreieck mit Spitze nach unten. Beim Friedhof halten wir uns zunächst links und streben durch die
"Michelbucher Straße" geradewegs in den Michelbucher Forst hinein. Es geht kräftig bergauf. Wir kreuzen das "rote R" des Rhein-Neckar-Weges und gehen weiter auf
dem "Kärchelsgrundweg". Nach einer Weile verlassen wir den Talgrund und wandern auf dem "Felsenweg" weiter. Nach weiteren 5 Minuten schwenkt der Weg erneut
links um. Wir kreuzen eine weitere Forststraße und gehen dann ein Stück weiter oben nach rechts in den "Ritterspfadweg". Links des Weges lädt eine Schutzhütte zum
Verschnaufen nach dem anstrengenden Aufstieg ein. Unser Wanderweg ist endlich eben und bringt uns bald an eine Wegkreuzung. Hier kommt von links der Weg vom
etwa 1 km entfernten Forsthaus Michelbuch, das der Rest eines ehemaligen Dorfes ist. Dieses Gebiet war bis 1905 eine badische Exklave in Hessen, die dann in einem
Staatsvertrag gegen den hessischen Teil der Kraichgaugemeinde Kürnbach getauscht wurde. Dieser Staatsvertrag besagte, daß Michelbuch keiner Gemeinde zugeschlagen
werden darf und so sind die beiden Bewohner des Forsthauses ihre eigenen Bürgermeister.
Wir aber folgen unserer blauen Markierung geradeaus weiter und bemerken bald alte Grenzsteine aus dem Jahr 1857 mit der Aufschrift "GB" für Großherzogtum Baden
und "GH" für Hessen. Wir marschieren hier auf dem östlichen Grenzweg des Michelbucher Waldes. Bald haben wir auch wieder einen besseren Weg und erreichen so
rasch den Bildstock Rotes Bild, der genau auf der Grenze zwischen dem Michelbucher Wald und dem Hirschhorner Gebiet steht und daher beide Wappen trägt.
Wir bleiben auf dem Grenzweg. Nach einer Weile ermöglichen Jungwaldbestände einen Blick nach rechts. Zunächst sehen wir auf einer Hochfläche Rothenberg liegen
und sehen im Weitergehen auch den Reisenbacher Fernmeldeturm und den Katzenbuckel. Noch ein paar Meter, dann schickt uns die Markierung nach rechts bergab.
Am Ende des Waldweges zeigt unsere Markierung abermals nach rechts. Kurz gehen wir auf einer Forststraße, dann schicken uns beide Wegzeichen, denn das "gelbe
Andreaskreuz" begleitet uns hier, nach links durch einen anfangs etwas verwachsenen Weg hinab zu einer Wegspinne. Während das gelbe Zeichen geradewegs nach
Hirschhorn führt, müssen wir auf dem Weg der nach links bergabführt, weitergehen. Nach einer Viertelstunde verlassen wir ihn und gehen links weiter. Wir sind nun
am Hang hoch über dem Ulfenbachtal. Dieser Weg beginnt stärker zu fallen, dann zeigt die Markierung nach rechts. Es geht steil bergab. Bei einer Wegkreuzung
rechtshaltend bergab, dann nach 3 Minuten scharf links. Bei einer kleinen Schutzhütte verlassen wir den Wald und kommen nach Langenthal. Dahinter sehen wir unser
nächstes Ziel - Heddesbach.
Im Ort halten wir uns beim Brunnen zunächst rechts, um dann gleich auf dem Heddesbacher Weg wieder in den Wald zu gelangen. Einige Meter über dem Ulfenbachtal
wandern wir in Waldrandnähe weiter. In einem eingeschnittenen Seitental überschreiten wir die Grenze nach Baden und gehen auf einem Pfädchen etwas bergauf. Oben
gelangen wir bald zu einer Weggabel und nehmen den rechten (hinteren) Weg, der uns bergab führt. Aus dem Wald heraus erreichen wir beim Friedhof den Ort
Heddesbach, der einzige badische Ort im Ulfenbachtal.
Bald rechts, dann kurz vor der Talstraße nach links kommen wir zum Rathaus der kleinen Gemeinde. Nun auf der Hauptstraße kommen wir gleich in die Ortsmitte,
dort wechseln wir unsere Markierung und folgen nun dem "gelben senkrechten Doppelstrich" nach links in den "Wolfsgrubenweg". Es geht wieder bergauf. Bald zeigt die
Markierung nach rechts und wir steigen einen steilen Wiesenweg hinauf bis zum Wald. Dort wird es flacher und wir gehen geradewegs weiter hinauf. Bald nachdem wir
eine Forststraße gequert haben kommen wir an den Parkplatz Eichköpfel auf der Paßhöhe zwischen dem Steinach- und dem Ulfenbachtal, das wir gerade verlassen. Wir
überqueren die schmale Kreisstraße und gehen drüben wieder bergab. Bald schickt uns die Markierung scharf links und es geht weiter bergab. Am Waldrand rechts hinab und
schon haben wir die ersten Häuser von Heiligkreuzsteinach erreicht. Unten auf der Eiterbacher Straße nach links überqueren wir den Eiterbach und kommen dann bald
ins Zentrum des Ortes. Hier am Marktplatz, bei der Brücke über die Steinach wollen wir unsere heutige Wanderung beenden und mit dem Bus zurück nach Heidelberg
fahren.
Wanderung : |
Von Neckarhausen durch den Michelbucher Forst nach Langenthal und Heddesbach. Von dort über den Berg nach
Heiligkreuzsteinach. |
Wanderzeit : |
etwa 4 Stunden (16 km). |
gesamter Höhenanstieg : |
etwa 450 Meter. |
Einkehrmöglichkeiten : |
Heddesbach, Heiligkreuzsteinach. |
Kartenmaterial : |
Freizeitkarte 1 : 50.000 Blatt F 513 "Mannheim-Heidelberg" des Landesvermessungsamtes Baden-Württemberg oder
Topographische Freizeitkarte 1 : 20.000 Blatt TF 20-13 "Neckartal - Odenwald", herausgegeben vom Hessischen
Landesvermessungsamt. |
Sehenswürdigkeiten : |
Rotes Bild. |
Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln : |
Mit der Bundesbahn über Heidelberg bis Neckarhausen (bei Eberbach). Rückfahrt von Heiligkreuzsteinach mit dem
Bus (Linien 34 oder 735) nach Heidelberg. |
Fahrkarten : |
Für die Wanderung eignet sich das Baden-Württemberg-Ticket der Bahn. Es gilt auch für den Bus. |
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