BNN-Wandertips - Odenwald: Libanonzedern und Mammutbäume

BNN-Wandertips

 

Streckenwanderung im Odenwald
Weg zu exotischen Bäumen

Aus dem Wanderbuch "Wandern im Odenwald" - Tour 25

Weinheim. Im Jahr 1872 hatte Christian Freiherr von Berckheim in Weinheim mit dem Anbau fremdländischer Baumarten begonnen. Er wollte testen, inwieweit fremdländische Baumarten aus allen Erdteilen im sich nicht gerade von Artenreichtum auszeichnenden mitteleuropäischen Wald gedeihen können. Es folgten weitere Anbauperioden, fortgesetzt durch die Landesforstverwaltung, die den Exotenwald 1955 erworben hat. Auf dem zuvor landwirtschaftlich genutzten Gelände wachsen rund 130 Baumarten, darunter sogar prächtige Riesenmammutbäume. Eine Kultur von Libanonzedern fiel dem Frostwinter 1879 / 80 zum Opfer, lediglich ein Exemplar im Schloßpark hat überlebt und ist heute als "größte Libanonzeder Deutschlands" eine viel bestaunte Sehenswürdigkeit geworden.

Vom Bahnhof der Stadt an der Bergstraße aus folgen wir dem "weißen Quadrat" des Odenwaldklubs über die große Straßenkreuzung bei der ehemaligen Post hinauf zum Dürreplatz. Von dort folgen wir dem "roten Strich" nach rechts auf der Hauptstraße über den Marktplatz und durch die Altstadt und das Gerberviertel. An ihrem Ende geht es an der Außenmauer des Schloßparks entlang, den wir aber zunächst besichtigen wollen, um die große Libanonzeder zu bewundern. Anschließend wandern wir weiter in den Exotenwald, an dessen Beginn unsere rote Markierung in den linken Weg weist.

In großen Schleifen steigt der Weg durch diesen aus herrlichen exotischen Bäumen bestehenden Wald. Oben an der Zinkgräfsbank halten wir uns dann links, um gleich in den Wald zurück zu gehen. Langsam steigt der Weg am Hang des Geiersberges an. Oben angekommen liegt bald zur Linken versteckt der Pavillion auf dem Goldkopf. Kurz auf einem Forstweg nach links, gleich wieder rechts und in Windungen weiter durch den Wald. Nach einiger Zeit dann links hinaus ins Freie. Am Kalten Stein überqueren wir die Verbindungsstraße von Ritschweier nach Oberkunzenbach. Wir streben weiter dem Wald zu, den wir durchqueren wollen. Wir überschreiten die Kreisstraße Ritschweier - Oberflockenbach und gehen drüben im Wald bergauf. Bald kommen wir jedoch wieder zur Straße, auf der wir einige Meter weitergehen, dann aber links zu einem Sportplatz. Um das Fußballfeld herum, dann aber nicht gleich in den Ort, sondern noch ein Stückchen oberhalb und nochmals durch ein Wäldchen. Danach links in ein Pfädchen und zu den Häusern von Oberflockenbach.

Im Ort links kurz auf der Durchgangsstraße vorbei am Rathaus, dann schneiden wir eine Schleife der Straße ab und gelangen zu einer Kirche, dort gehen wir nach rechts in den "Eichelbergweg" und aus dem Ort heraus. Am Waldrand halten wir uns rechts und steigen im Wald recht steil hinauf.

Wollen wir es nicht so steil, dann halten wir uns am Waldrand zunächst links, bleiben nämlich auf dem Fahrweg und folgen der "gelben 6 im Kreis", kommen dann bald hinauf zu einer Wegkreuzung, wo wir nach rechts der "gelben 6" und dem Fahrweg hinauf folgen.

Oben angekommen haben wir so oder so den Eichelbergturm (525m) erreicht. Der 1911 erbaute Turm mit einer Höhe von 10 Metern ist sonntags von Ostern bis Ende November bewirtschaftet.

Nachdem wir uns im Turm gestärkt haben und die Aussicht bewundert haben gehen wir durch den Wald bergab zur Wegkreuzung an der Hohen Straße. Ab hier folgen wir nun dem "weißen Andreaskreuz" des Europäischen Fernwanderweges Nr. 1 zunächst auf dem geteerten Weg, später rechts am Waldrand hinauf und dort nach links. Rasch kommen wir an eine Straße, können jedoch kurz davor auf einem Pfad bleiben, zwischen Pfad und Straße steht recht unscheinbar ein altes Steinkreuz, der Hirtenstein. Bald überqueren wir die Straße und gehen drüben nun nach rechts in der Nähe der Straße weiter und kommen so zum Naturfreundehaus Kohlhof.

Der Wanderweg führt vorbei durch das Gelände des Hauses in den Wald. Nach etwa einer Viertelstunde haben wir die ersten Häuser von Wilhelmsfeld erreicht. Auf der Altenbacher Straße kommen wir zu unserem Ziel, dem Schriesheimer Hof an der Straßenkreuzung. Die Bushaltestelle befindet sich übrigens wenige Meter links in Richtung Altneudorf bei der Tankstelle.

 

Wanderung :

Von Weinheim durch den Exotenwald und über Oberflockenbach und den Eichelberg nach Wilhelmsfeld.

Wanderzeit :

etwa 4 bis 4 1/2 Stunden (17 km).

gesamter Höhenanstieg :

etwa 450 Meter, wer den Anstieg scheut, kann die Wanderung auch umgekehrt machen, dann Anstieg etwa 100 Meter.

Einkehrmöglichkeiten :

Oberflockenbach, Eichelbergturm (sonntags von Ostern bis Ende November), Naturfreundehaus Kohlhof, Wilhelmsfeld.

Kartenmaterial :

Freizeitkarte 1 : 50.000 Blatt F 513 "Mannheim-Heidelberg" des Landesvermessungsamtes Baden-Württemberg.

Sehenswürdigkeiten :

Schloßpark mit Exotenwald in Weinheim, Aussicht vom Eichelbergturm, Hirtenstein.

Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln :

Über Mannheim oder Heidelberg nach Weinheim, Rückfahrt von Wilhelmsfeld mit dem Bus Linie 34 nach Heidelberg Hbf. oder mit dem OEG-Bus (Linie 628) nach Schriesheim, dort umsteigen in die OEG-Bahn (Linie 5) nach Heidelberg Hbf. Von dort mit der Bundesbahn nach Karlsruhe.

Fahrkarten :

Für die Wanderung eignet sich das Baden-Württemberg-Ticket der Bahn. Es gilt auch für die Busse und die OEG-Bahn.

Anreise mit dem Auto :

Karlsruhe - A 5 - Weinheim, Parken in der Stadt, Rückfahrt von Wilhelmsfeld mit dem OEG-Bus (Line 628) nach Schriesheim und von dort mit der OEG-Bahn (Linie 5) nach Weinheim.

zurück zur Tourenauswahl.


Die deutschen Landesvermessungsämter haben auf Grundlage der Topographischen Karte 1 : 50.000 eine Serie von 14
CD-ROMs herausgegeben. Zu diesen CD-ROMs können Sie sich hier ein Overlay mit dem genauen Verlauf des Wandervorschlages für Ihren privaten Gebrauch und zu Ihrer Tourenplanung herunterladen.

Für den Download bitte einmal auf das Top50-Logo klicken, bzw. mit der rechten Maustaste auf das Logo drücken und dann im Kontextmenü wählen "Ziel speichern unter...":

Overlay mit dem Wegverlauf zum Herunterladen

Wenn Sie auf die grüne Kuh klicken, finden Sie einen Link zur Seite der GPSies, auf der die Strecke auf GoogleMaps betrachtet und ein Overlay für diese Tour in vielen anderen Datenformaten heruntergeladen werden kann.

GPSies - Tracks for Vagabonds

 

Dieser Wandertip ist am 25. Januar 1996 erschienen.

nach oben


Webmaster:
webmaster@carsten-wasow.de