BNN-Wandertips - Odenwald: Wo der Graf einst zur Jagd ging

BNN-Wandertips

 

Rundwanderung im Odenwald
Wo der Graf einst zur Jagd ging

Michelstadt. In den weiten Wäldern auf dem Höhenrücken zwischen dem Mümling- und dem Maintal war in früherer Zeit das Jagrevier der Grafen von Erbach, die auf der Paßhöhe ihr Jagschloß und einen Englischen Garten errichteten. Diese Gegend wollen wir mit der heutigen Wanderung besuchen. Der vom Odenwaldkreis eingerichtete Natourbus bringt uns hinauf zur Bushaltestelle beim Jagdschloß Eulbach.

Von dort gehen wir gleich auf dem rechts neben der Straße verlaufenden Pfad in östlicher Richtung und folgen der "weißen Raute". Kurz nach dem Straßenknick und der Abzweigung nach Vielbrunn gehen wir nach links über die B 47 in den Wald. Bei der nächsten Wegkreuzung folgen wir unserem Zeichen geradeaus. Wenig später endet der gerade Weg und ein verwachsener Trampelpfad nimmt uns auf. Dort wo er nach links abknickt überschreiten wir die Grenze nach Bayern und schwenken wenig später rechts in einen Waldweg ein, der uns kurz darauf auf einer Forststraße abliefert. Doch schon kurz danach verlassen wir sie wieder, weil unsere Raute rechtshaltend in einen Waldweg zeigt. Marksteine säumen unseren Weg. Kurz sehen wir den Waldrand zur Rechten und bald danach erreichen wir wieder einen Schotterweg, der langsam aber steig ansteigt und uns bald aus dem Wald herausbringt.

Wir wandern noch ein paar Minuten am Waldsaum entlang wieder auf die B 47 und die Häuser von Boxbrunn zu. Kurz vor der Straße gehen wir ohne Markierung nach rechts und kommen auch so zur Bundesstraße.

Dort sind es nach links nur wenige Schritte zur kleinen Kirche St. Wendelin, die im Jahre 1868 von der Gemeinde erbaut wurde und 1911 im Chorbereich erweitert wurde.

Wir aber gehen nach rechts und passieren das bekannte und beliebte Gasthaus Bayerischer Hof. Kurz danach schickt uns beim Ortsendeschild die Markierung "weißes V" nach links in einen Teerweg, der uns durch die Wiesen auf den Wald zu bringt. Zur Linken sehen wir dabei auch den das Dorf überragenden Wasserturm. Wo der Teer endet kommen wir endgültig in den Wald und bergab. Unten wandern wir mit unserem Zeichen am Rande einer Lichtung entlang, dann überqueren wir den nicht immer wasserführenden Mangelsbach und sind wieder zurück in Hessen. Drüben geht es kurz steiler hinauf, dann erreichen wir einen Weg, dem wir nach rechts folgen wollen und der nach links schwenkend aus dem Wald herausführt.

Dort können wir uns entscheiden. Der kürzere Weg führt nach rechts, wollen wir noch ein bißchen mehr laufen, dann folgen wir geradeaus dem "gelben V" in die Fluren. Zunächst etwas bergauf, dann durch eine flache Senke erreichen so wir nach etwa 20 Minuten nahe der Kirche den Ort Würzberg, wo wir auf der Hauptstraße nach rechts weiterwandern und am Ortsende beim Gasthaus Römerburg zunächst noch ein paar Schritte nach rechts, dann aber gleich mit der neuen Markierung "rotes Andreaskreuz" nach links wieder rasch zum Waldrand zu gelangen, dem wir nach rechts folgen wollen und später wieder in den Wald eintauchen und einige Minuten später links unterhalb des Weges einen Denkstein sehen.

Der kürzere Weg führt am Waldrand nach rechts weiter. Bald versteckt sich hinter einer Buschreihe der unscheinbare Lochbrunnen. An der Waldecke beim ersten Haus des Weilers Mangelsbach treffen wir auf das "weiße L" des Limeswanderweges und folgen ihm zwischen den Häusern und dem Wald nach links auf dem Teersträßchen. Nach dem letzten Haus können wir nach links nochmals hinüber nach Boxbrunn mit seinem markanten Wasserturm schauen. Vor uns sehen wir den Sendeturm des UKW-Senders bei Würzberg.

Kurz bevor wir die Landstraße erreichen zeigt die Markierung rechts in den Wald und wir gelangen rasch zu den Resten des ehemaligen Limesturmes VOGELHERDSCHLAG. Hinter dem Steinturmfundament, das noch erhalten ist befindet sich der unter einem Hügel liegende ehemalige Holzturmstandort. Dahinter gelangen wir nach links bald zur Landstraße, wo wir eigentlich geradeaus weiter müßten, doch sollten wir zuvor nach links über die Straße gehen und unserem Zeichen in etwa 5 Minuten zu einem rechts unterhalb des Weges versteckten Denksteins folgen. Er erinnert an den letzten Jagderfolg des Erbacher Grafen Eberhard im Jahre 1883.

Nun gehen wir zurück zur Straße und folgen drüben dem "roten Andreaskreuz" zwischen Straße und dem Zaun des Eulbacher Wildparks, der nicht betreten werden darf, weiter. Nach etwa 500 Metern kommt von links die vom Beginn der Wanderung bekannte "weißen Raute" hinzu und wir gehen weiter geradeaus. Später knickt unser Weg nach rechts ab und wir gehen nun nahe der B 47 weiter. Nach einer Weile müssen wir dann leider auf die Straße. Das "rote Andreaskreuz" verabschiedet sich nach links und wir erreichen vorbei am Jagdschloß Eulbach der Erbacher Grafen und dem Englischen Garten, sowie der Einfahrt zum Forsthaus, das heute eine Gaststätte ist, wieder unseren Ausgangspunkt und unsere Bushaltestelle.

 

Wanderung :

Von Eulbach nach Boxbrunn, zurück über Mangelsbach oder Würzberg nach Eulbach.

Wanderzeit :

etwa 3 bis 3 1/2 Stunden (9,5 km über Mangelsbach, bzw. 11 km über Würzberg).

gesamter Höhenanstieg :

etwa 150 Meter.

Einkehrmöglichkeiten :

Eulbach, Boxbrunn, Würzberg

Kartenmaterial :

Topographische Freizeitkarte 1 : 20.000 mit Wanderwegen, Blatt TF 20-6 "Mittlerer Odenwald", herausgegeben vom Hessischen Landesvermessungsamt.

Sehenswürdigkeiten :

Jagdschloß Eulbach, Englischer Garten, Kirche in Boxbrunn.

Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln :

Mit der Bundesbahn über Heidelberg nach Eberbach. Von dort von Anfang April bis Ende Oktober mit dem Natourbus über Michelstadt nach Eulbach.

Fahrkarten :

Für die Wanderung eignet sich das Baden-Württemberg-Ticket der Bahn, bei dem allerdings für den Natourbus aufbezahlt werden muß. Ab Bad Schönborn oder Waghäusel gilt auch das Ticket 24 (plus) des VRN, das ohne Aufzahlung auch im Natourbus bis Eulbach gilt.

Anreise mit dem Auto :

Karlsruhe - A 5 - Heidelberg - B 37 - kurz vor Eberbach - B 45 - Michelstadt - B 47 (Richtung Würzburg)  - Eulbach, Parkmöglichkeiten beim Jadschloß.

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Die deutschen Landesvermessungsämter haben auf Grundlage der Topographischen Karte 1 : 50.000 eine Serie von 14
CD-ROMs herausgegeben. Zu diesen CD-ROMs können Sie sich hier ein Overlay mit dem genauen Verlauf des Wandervorschlages für Ihren privaten Gebrauch und zu Ihrer Tourenplanung herunterladen.

Für den Download bitte einmal auf das Top50-Logo klicken, bzw. mit der rechten Maustaste auf das Logo drücken und dann im Kontextmenü wählen "Ziel speichern unter...":

Overlay mit dem Wegverlauf zum Herunterladen

Wenn Sie auf die grüne Kuh klicken, finden Sie einen Link zur Seite der GPSies, auf der die Strecke auf GoogleMaps betrachtet und ein Overlay für diese Tour in vielen anderen Datenformaten heruntergeladen werden kann.

über Mangelsbach :
GPSies - Tracks for Vagabonds

über Würzberg :
GPSies - Tracks for Vagabonds

 

Dieser Wandertip ist am 05. August 2010 erschienen.

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