BNN-Wandertips - Kraichgau: Rechts vom Rhein ist auch noch Pfalz

BNN-Wandertips

 

Streckenwanderung durch die Rheinauen
In der Pfalz rechts vom Rhein

Aus dem Wanderbuch "Wandern rund um Karlsruhe" - Tour 7

Germersheim. Landläufig ist die Meinung verbreitet, der Rhein bildet die Grenze zwischen Baden und der Pfalz. Im Prinzip stimmt das auch, doch gibt es zwei Stellen, wo ein Land sich auf die andere Rheinseite ausbreitet. Während nördlich von Speyer die linksrheinische Kollerinsel zu Baden gehört, hat Germersheim seit dem vorigen Jahrhundert, als es eine Bundesfestung war, einen Brückenkopf auf dem rechten Rheinufer. Wenn auch die Grenze vor vielen Jahren im Bereich der Autobahnbrücke korrigiert wurde, blieb doch noch ein Teil Pfalz auf dem rechten Rheinufer übrig.

Von der Bushaltestelle "Rußheim, Mitte" gehen wir links durch die Hinterstraße bis zum Damm, der am Saalbachkanal entlangführt. Auf diesem Damm wandern wir nach rechts, oberhalb vorbei an der Altrheinhütte, wo der Rheinniederungskanal unter unserem Kanal durchfließt. Wir entdecken am Geländer unsere Markierung, den "gelben Strich", und gehen weiter auf dem Damm bis wir nach links über den Minthesee bis hinüber zur Ziegelei Willighäusel auf dem pfälzischen Rheinufer schauen können. Ein Weg kreuzt unseren Damm.

Wir verlassen ihn und folgen unserer Markierung nach links zwischen See und Damm. Wir schlendern durch den Auwald und entfernen uns bald wieder vom Altrheinsee. Unser Weg dreht langsam nach Norden ab und das Tuckern der Schiffe kündet uns von der Nähe des Rheins. Wir erreichen eine Wegverzweigung, wo hinter dem Altwassersee die Bellichhütte versteckt liegt. Der "gelbe Strich" zeigt nach links, wenige Meter später nach rechts und endlich erreichen wir den Rhein und sehen die Eisenbahnbrücke von Germersheim.

Wir sind hier zwar auf dem rechten, nicht aber dem badischen Ufer, denn ungefähr bei der Schranke haben wir unbemerkt die Grenze in die Pfalz überschritten.

Etwa 1 km marschieren wir am Strom entlang. Die Eisenbahnbrücke scheint nah, doch müssen wir bald den Rhein nach rechts verlassen, um einen See zu umgehen. So kommen wir zum Hochwasserdamm und gehen entweder auf diesem oder der Teerstraße daneben weiter.

Von rechts kommt das "blaue R" des Rheinauenwegs hinzu. Es wird uns nun bis nach Philippsburg leiten. Beide Zeichen bringen uns rasch zum Bootshaus der Paddelfreunde Huttenheim. Weiter geradeaus auf der Straße oder dem Damm, bis wir an die Eisenbahnunterführung kommen. Wir verlassen den Damm und sind unter der Bahn hindurch wieder in Baden und gehen bei einer Kreuzung links über einen verlandeten Altwasserarm in Richtung Rhein und wandern am Zaun eines kleinen Militärgeländes entlang nach rechts und dann wieder am Ufer des Rheins entlang, bis wir unter der Brücke der B 35 hindurch sind. Der "gelbe Strich" schwenkt hier nach wenigen Metern nach rechts um und führt in Richtung Rheinsheim und in einer großen Schleife auf die Rheinbrücke. Wir folgen nun allein dem "blauen R" am Rhein entlang weiter.

Früher verlief der markierte Wanderweg auf dem Rheindamm, weil dieser aber selten gemäht wird und daher oft schlecht begehbar ist, hat der Odenwaldklub den markierten Wanderweg ans Rheinufer gelegt und so folgen wir dem Strom noch fast eine Stunde lang bis der markierte Wanderweg beim Rheinkilometer 388,8 rechts in den Wald führt. Nach etwa 10 Minuten bringt uns der befestigte Weg dann doch auf den Damm auf dem wir noch ein paar Minuten weitergehen.

Wir kommen an einen Bahnübergang und gehen links auf dem Querdamm über einen Altrheinarm zur Rheinschanzinsel. Früher hätte vor uns das weite Rund der Insel mit den sie umgebenden Hochwasserdämmen wie ein riesiger flacher Teller, rings umrahmt von den Pappelwäldern des Altrheins, gelegen. Doch dominiert heute zur Linken das Kernkraftwerk, der weithin sichtbare Blickpunkt im Umkreis von über 30 km, mit seinem Blockbau und den riesigen Kühltürmen die Szenerie und vor allem die Schaltanlage im Mittelfeld beieinträchtigen das Landschaftsbild heute sehr.

Nach dem Querdamm schickt uns das Zeichen rechts. Wir wandern neben dem Hochwasserdamm vorbei an einem Wildschweingehege zum Gutshof, dort wechseln wir wieder über den Altrhein auf die andere Seite und kommen an den Ortsrand von Philippsburg. Wir verlassen die Markierung und gehen rechts in die Altrheinstraße. Nach 5 Minuten nehmen wir die Kronenwerkstraße nach rechts und kommen nach einiger Zeit an den Marktplatz und gehen wenige Meter nach rechts versetzt auf der "Rote-Tor-Straße" bis zur Post, von der es nur wenige Meter nach rechts zum Bahnhof sind.

 

Wanderung :

Von Rußheim durch den Elisabethenwörth zur Germersheimer Rheinbrücke und über Rheinsheim nach Philippsburg.

Wanderzeit :

etwa 4 bis 4 1/2 Stunden (17 km).

gesamter Höhenanstieg :

unbedeutend, die gesamte Strecke ist eben.

Einkehrmöglichkeiten :

Huttenheimer Bootshaus, Rheinsheim (im Ort) und Philippsburg.

Kartenmaterial :

Freizeitkarte 1 : 50.000, Blatt F-516 "Karlsruhe" und Blatt F-513 "Mannheim-Heidelberg", beide herausgegeben vom Landesvermessungsamt Baden-Württemberg.

Sehenswürdigkeiten :

Naturschutzgebiet Elisabethenwörth, Rhein.

Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln :

Mit der S 1 / S 11 nach Hochstetten, Grenzstraße, dort umsteigen in die Buslinie 192 bis zur Haltestelle "Rußheim, Mitte". Rückfahrt von Philippsburg mit Bus und S-Bahn oder mit dem Zug über Graben-Neudorf.

Fahrkarten :

Für die Wanderung eignet sich die "Regiokarte" des KVV.

zurück zur Tourenauswahl Pfalz.

zurück zur Tourenauswahl Kraichgau.


Die deutschen Landesvermessungsämter haben auf Grundlage der Topographischen Karte 1 : 50.000 eine Serie von 14
CD-ROMs herausgegeben. Zu diesen CD-ROMs können Sie sich hier ein Overlay mit dem genauen Verlauf des Wandervorschlages für Ihren privaten Gebrauch und zu Ihrer Tourenplanung herunterladen.

Für den Download bitte einmal auf das Top50-Logo klicken, bzw. mit der rechten Maustaste auf das Logo drücken und dann im Kontextmenü wählen "Ziel speichern unter...":

Overlay mit dem Wegverlauf zum Herunterladen

Wenn Sie auf die grüne Kuh klicken, finden Sie einen Link zur Seite der GPSies, auf der die Strecke auf GoogleMaps betrachtet und ein Overlay für diese Tour in vielen anderen Datenformaten heruntergeladen werden kann.

GPSies - Tracks for Vagabonds

 

Dieser Wandertip ist am 07. November 2002 erschienen - Aktualisiert am 03. Mai 2006.

nach oben


Webmaster:
webmaster@carsten-wasow.de