BNN-Wandertips - Kraichgau: Wo Dr. Faust zuhause war

BNN-Wandertips

 

Wanderung zwischen Kraichgau und Stromberg
Erinnerung an Dr. Faust

Aus dem Wanderbuch "Wandern rund um Karlsruhe" - Tour 10

Knittlingen. Unsere heutige Wanderung führt uns in die Stadt, wo um 1480 bis 1560 Dr. Johannes Faust lebte, der unter anderem Goethe als Vorbild für seinen Faust diente.

Wir starten vom Bahnhof Gölshausen, einer Station der Stadtbahnlinie S 4 von Karlsruhe und verlassen die Bahnsteigunterführung nach rechts und folgen dann nach abermals rechts dem "roten Punkt" des Schwäbischen Albvereins die "Römerstraße" hinauf. Oben auf der Höhe gehen wir wenige Meter nach links und folgen dann bei einem Aussiedlerhof dem "roten Punkt" wiederum nach rechts. Wir überschreiten die Straße von Bretten nach Oberderdingen geradewegs und wandern vorbei an einem weiteren Aussiedlerhof über die Feldflur und durch das nur wenig tiefer gelegene Tal des Seebergerbaches wieder hinauf bis zur Schillerhöhe. Wir gehen jedoch nicht geradewegs auf der Landstraße hinab, sondern folgen dem "roten Punkt" vorher wenige Meter nach links, dann überqueren wir nach rechts die Straße und gehen durch eine ruhige, parallel zu ihr verlaufende Nebenstraße hinunter ins Zentrum des früher württembergischen Städtchens Knittlingen. Vorbei an der Schule wechseln wir beim Rathaus unser Wegzeichen und folgen nun nach rechts dem "roten Kreuz" durch die hübsche Altstadt des Fauststädtchens.

Am Ende des alten Stadtkerns wandern wir unter der B 35, der Umgehungsstraße hindurch, dahinter links und gleich wieder rechts hinauf in den Wald. Unsere rote Markierung führt im Wald zunächst auf einem Pfad auf und ab. Später bringt uns ein Waldfahrweg hinaus in die Feldflur. Über einen Höhenrücken kommen wir hinab zum Aalkistensee, der idyllisch im Tal der Salzach, einem Zufluß der durch Bruchsal fließenden Saalach, liegt.

Hier am Aalkistensee ist übrigens die einzige Stelle im Lande, an der die Markierungen der drei großen in Baden-Württemberg tätigen Gebietswandervereine (nämlich Schwarzwaldverein, Schwäbischer Albverein und Odenwaldklub) zusammentreffen.

Einen längeren Aufenthalt am See wollen wir nicht machen, denn die ehemalige Gaststätte existiert schon lange nicht mehr, auch gibt es hier kaum Bänke zum Rasten. Also gehen wir vom Seedamm wieder ein Stück zurück und folgen nun den verschiedenen Markierungen nach links. Für uns ist das "weiße offene Dreieck" des vom Odenwaldklub markierten Turmbergweges nach Durlach maßgebend. Rasch gelangen wir zur Lerchenmühle und zum Ortsrand des Waldenserdorfes Kleinvillars.

Jetzt leitet uns nur noch die weiße Odenwaldklub-Markierung auf dem Fahrweg durch das Tal der Salzach und wir orientieren uns immer entlang der Bahnlinie. Vorbei an der Talmühle, wo früher einmal die Grenze zwischen Württemberg und Baden war, erreichen wir nach einiger Zeit den Brettener Stadtteil Ruit. Wir halten uns beim Rathaus links und folgen weiter den weißen Zeichen wieder bergauf und beim Haltepunkt, an dem die Stadtbahnen der Linie S 9 halten, auf einer Brücke über die Bahnlinie. Dahinter schicken uns die Markierungen gleich nach rechts in den Wald. Der Weg führt nun durch das Waldstück. Später biegen wir rechts in einen Pfad ein und kommen nach einer ganzen Weile zunächst durch eine Streuobstwiese und dann wieder im Wald zu an den Grundmauerresten einer in den dreißiger Jahren ausgegrabenen frühmittelalterlichen Burg. Hierhin führt ein neu angelegter Pfad nach links hinauf.

Unsere Markierung schickt uns rechts und unter einer Kastanienreihe weiter hinab zur Bahnlinie. Rasch kommen wir an die B 294, neben der wir nun nach rechts unter der Bahn hindurch nach Bretten hinein gehen. Das "weiße Dreieck" führt zunächst auf der "Pforzheimer Straße" stadteinwärts und bald unterqueren wir auch die Gleise der Bahnlinie Bretten-Heilbronn.

Wollen wir schnell zurück nach Hause, halten wir uns bei der Tankstelle links und gehen zur Haltestelle "Bretten-Stadtmitte", ansonsten folgen wir weiter unseren Zeichen, die uns mitten im Zentrum der alten Stadt mit dem Melanchtonhaus am Marktplatz abliefern.

Die nächsten Haltestellen der Stadtbahn sind entweder die Haltestelle "Stadtmitte" oder aber der Bahnhof der Melanchtonstadt, zu dem unser weiß markierter Wanderweg in einer Viertelstunde hinführt.

 

Wanderung :

Von Gölshausen über Knittlingen, den Aalkistensee und Ruit nach Bretten.

Wanderzeit :

etwa 4 bis 4 1/2 Stunden (17 km).

gesamter Höhenanstieg :

etwa 250 Meter.

Einkehrmöglichkeiten :

Knittlingen, Ruit, Bretten.

Kartenmaterial :

Freizeitkarte 1 : 50.000, Blatt F-517 "Heilbronn - Naturpark Stromberg-Heuchelberg", herausgegeben vom Landesvermessungsamt Baden-Württemberg.

Sehenswürdigkeiten :

Knittlingen (historische Altstadt und Faustmuseum), Bretten (Altstadt) mit Melanchtonhaus.

Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln :

Mit der Stadtbahnlinie S 4 bis Gölshausen, Rückfahrt von Bretten mit der S 4, eventuell von Ruit nach Bretten mit der KVV-Buslinie 146.

Fahrkarten :

Für die Wanderung eignet sich die "Regiokarte" des KVV.

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Die deutschen Landesvermessungsämter haben auf Grundlage der Topographischen Karte 1 : 50.000 eine Serie von 14
CD-ROMs herausgegeben. Zu diesen CD-ROMs können Sie sich hier ein Overlay mit dem genauen Verlauf des Wandervorschlages für Ihren privaten Gebrauch und zu Ihrer Tourenplanung herunterladen.

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Dieser Wandertip ist am 21. Dezember 1995 erschienen - Aktualisiert am 03. Mai 2006.


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