Aus dem Wanderbuch "Wandern rund um Karlsruhe" - Tour 12
Gondelsheim. Zwischen den Großen Kreisstädten Bruchsal und Bretten liegt im Saalachtal die Gemeinde Gondelsheim, in der neben der Bahnlinie das Schloß der
Grafen von Douglas steht. Hier starten wir unsere heutige Kraichgauwanderung.
Vom Bahnhof aus gehen wir zum Bahnübergang und überqueren die Gleise. Dort finden wir auch unser erstes Wanderzeichen, das vom Odenwaldklub markierte "gelbe
Dreieck mit Spitze nach unten". Nach 100 Metern auf der Straße nach Neibsheim zeigen die Markierungen in Höhe des Eingangs in den Schloßpark nach rechts und
schicken uns dann am Ortsende links. Wir wandern entlang des Wallsgrabens. Bald linkshaltend kommen wir zum Waldrand und halten uns im Wald erneut links. Im
Bogen führt der Wanderweg durch den Bannwald zu einem Forstweg, der links nach Neibsheim führt. Wir aber gehen - wenige Meter nach rechts versetzt - noch ein
Stück weiter und nehmen den nächsten Weg nach rechts. Vorbei an der Antoniuskapelle und durch das schmale Michental, dann ein kurzer Anstieg und wir kommen an
den Rand des Lehrwaldes mit Aussicht bis zum Schwarzwaldrand. Hier nehmen wir nicht den ersten Weg nach rechts, sondern erst den kurz dahinter beginnenden
"Eckweg" - einen guten Forstweg - und wandern später links zur Wegspinne "Vier Sitzbänke". Rechts geht es übrigens in die etwa 3 Kilometer entfernte Melanchtonstadt
Bretten. Wir marschieren geradeaus weiter, passieren die Wasenhütte und folgen bei der Schranke der gelben Markierung links in einen Pfad, der uns bald aus dem Wald
heraus bringt. Linkshaltend zunächst ein Stück entlang der Straße, dann überqueren wir sie und erreichen die Gölshäuser Hütte mit ihrem Grillplatz.
Dort erneut linkshaltend kurz am Waldrand entlang und dann geht es nach rechts hinein in den Wald. Bei der nächsten Möglichkeit gehen wir rechts in den Forstweg -
bald nahe des Waldrandes - zur Talackerhütte und danach unter der Hochspannungsleitung links hinauf. Von oben dann haben wir einen Blick auf die
Schnellbahnstrecke und gelangen nach rechts in einigen Minuten an die B 293 (Bretten - Heilbronn). Wir überqueren die Straße und gehen drüben in Richtung
Gewerbegebiet Gölshausen. Doch schon nach wenigen Metern zeigen die gelben Zeichen nach links und wir wandern etwa 5 Minuten am Waldrand entlang. Bei einer
Bank führt der Weg in den Wald. Links des Weges sehen wir einen Dreimärker-Stein, an dem die Gemarkungen von Bretten, Flehingen und Gölshausen
aufeinandertreffen.
Der weitere Weg ist zwar etwas zerfahren, aber dennoch interessant, sind hier doch mehr als ein Dutzend alte Grenzsteine erhalten und nach ungefähr einem Kilometer
steht links am Weg ein besonders auffälliges Exemplar, nämlich ein weiterer Dreimärker. Er ist aber ein besonderes Exemplar, weil hier früher auch eine Landesgrenze,
nämlich die zwischen Baden und Württemberg war. Die auffälligen Kuhlen an drei Steinseiten rühren davon, daß man diesen Stein früher auch zum Messer schleifen
zweckentfremdet hatte. Nach wenigen Metern verlassen wir dann aber den Grenzweg nach links und kommen wenig später an den Waldrand. Dort haben wir eine
schöne Aussicht: Unser Blick reicht bis zum Nordschwarzwald. Rechtshaltend weg vom Wald zu einem Teerweg und dem kleinen Parkplatz "Wilfenberg". Hier sehen
wir nach links auch weit in den Kraichgau hinein und entdecken zum Beispiel die Ravensburg.
Nach rechts geht es nun vorbei an einigen Höfen zur Baumschule Kössler am Rande des Waldenserdorfes Großvillars. Hier bei der Landstraße Bretten - Oberderdingen
ist der Wanderweg des Odenwaldklubs zu Ende. Wir überqueren die Landstraße und gehen drüben geradewegs auf der "Heilbronner Straße" in den Ort. Nun leitet uns
das "blaue Kreuz" des Schwäbischen Albvereins. Bei der Kirche schickt es uns links in die "Freudensteiner Straße".
Wir verlassen den Ort und steigen hinauf in die Weinberge. Oben halten wir uns links und gelangen zu einem Rastplatz, wo wir dem "blauen Kreuz" weiter nach rechts
folgen. Auf dem Kammweg verläuft der Wanderweg mit Blicken zur Ravensburg und zum Schwarzwaldrand hin zum Parkplatz Derdinger Horn an der Waldspitze.
Geradewegs noch ein paar Meter bergauf, dann wollen wir links mit dem "roten Kreuz" weiter wandern. Bald sind wir am Waldrand und können den Steinsberg und die
Ravensburg, weit im Hintergrund auch den Odenwald mit dem Königstuhl bei Heidelberg im Westen und dem markanten Katzenbuckel im Osten ausmachen. Am Ende
des Weges gehen wir nach links hinab durch Weinberge und Streuobstwiesen und kommen durch einen Hohlweg nach Oberderdingen. Durch die "Obere Gasse"
gelangen wir zur "Brettener Straße". Schräg gegenüber führt der Wanderweg übrigens in den sehenswerten Amthof - heute wie früher zu Zeiten des Herrenalber Klosters -
das "Verwaltungszentrum" der schwäbischen Weinbaugemeinde, die im Zuge der Gemeindereform zum Landkreis Karlsruhe kam. Die Busse zur Stadtbahn fahren je nach
Linie vor dem Amthof (Linie 144) oder in der Rote-Tor-Straße (Linie 143 und 145) ab. Zur Rote-Tor-Straße gelangt man von der Kreuzung nach links in drei Minuten
durch die "Flehinger Straße".
Wanderung : |
Von Gondelsheim durch das Waldgebiet nördlich von Bretten nach Großvillars und über das Derdinger Horn nach
Oberderdingen. |
Wanderzeit : |
etwa 4 Stunden (16 km). |
gesamter Höhenanstieg : |
etwa 150 Meter. |
Einkehrmöglichkeiten : |
Großvillars, Oberderdingen. |
Kartenmaterial : |
Freizeitkarte 1 : 50.000, Blatt F-516 "Karlsruhe" und Blatt F-517 "Heilbronn – Naturpark Stromberg-Heuchelberg",
herausgegeben vom Landesvermessungsamt Baden-Württemberg. |
Sehenswürdigkeiten : |
Antoniuskapelle im Wald, Landesgrenzstein bei Großvillars, Aussichtspunkt Derdinger Horn, Amthof in
Oberderdingen. |
Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln : |
Mit der S 9 nach Gondelsheim, Rückfahrt von Oberderdingen mit dem Bus nach Flehingen und von dort mit der S 4
nach Karlsruhe. |
Fahrkarten : |
Für die Wanderung eignet sich die "Regiokarte" des KVV. |
zurück zur Tourenauswahl. |