Aus dem Wanderbuch "Wandern im Kraichgau" - Tour 14
Königsbach-Stein. Zwischen Bretten und Stein erstreckt sich ein größeres Waldgebiet, das wir heute durchwandern wollen. Mit der S 4 fahren wir bis zur Haltestelle "Dürrenbüchig".
Dort entdecken wir gleich unser erstes Wanderzeichen, das "weiße offene Dreieck", mit dem der Odenwaldklub den Turmbergweg von Durlach über Bretten nach Ölbronn gekennzeichnet hat.
Von der Haltestelle wandern wir hinauf zum alten Rathaus. Hier nun nach links und am Ortsende geradewegs über eine Kuppe zum jenseitigen Wald. Linkshaltend zunächst eine zeitlang am Waldsaum entlang, dann durch
Felder und Streuobstwiesen bis zu einer Wegkreuzung. Vor uns liegt die Stadt Bretten. Links führt die weiße Markierung hinab in den Stadtteil Rinklingen, doch wir wollen nach rechts und folgen nun als neuem Zeichen dem
"weißen Andreaskreuz" des Europäischen Fernwanderweges Nr. 1. Gleich bei der nächsten Verzweigung halten wir uns erneut rechts und marschieren vorbei am Umspannwerk auf den Wald zu.
Am Waldrand befindet sich ein Parkplatz und eine Grillhütte. Geradewegs gehen wir in den Wald, folgen dabei nun zusätzlich der "blauen 3" des Rinklinger Wanderpfades, die wir auch vorher auf dem Weg von Dürrenbüchig
schon einige Male gesehen haben über eine Stunde lang bis zum Waldende. Beide Zeichen führen uns zunächst ansteigend durch den "Langen Wald", wie das Waldgebiet hier heißt. Bei der nächsten Verzweigung müssen wir uns
links halten. Nachdem wir nun eine Weile durch abwechslungsreiche Mischwaldpartien marschiert sind geht es nochmals kurz bergauf. Oben beschreibt unser Weg eine Linkskurve. Es geht nun wieder leicht abwärts und gleich
sehen wir links am Weg einen schönen Grenzstein, einem Dreimärker, an dem die Gemarkungen von Wössingen, Bretten und Rinklingen aufeinandertreffen.
Bei der nächsten Kreuzung wandern wir nun geradeaus, sehen gleich rechts am Weg den nächsten Dreimärkerstein. Nach wenigen Minuten kreuzen wir die Straße von Stein nach Bretten. Übrigens laufen wir hier genau auf der
Kreisgrenze zwischen dem Enzkreis und dem Landkreis Karlsruhe. Noch etwa eine Viertelstunde langsam wieder bergauf, dann müssen wir bei einem weiteren schönen Dreimärkerstein aus dem Jahr 1751 wo Stein, Nußbaum
und Sprantal aufeinandertreffen nach rechts und kommen noch weiter ansteigend dann nach einer Weile an den Waldrand, wo sich die "blaue 3" endgültig nach rechts verabschiedet, während wir dem "weißen Andreaskreuz" des
Europaweges geradewegs auf dem Teerweg in die Feldflur folgen. Hier hat man eine herrliche Aussicht. Vor uns liegt das Panorama des Schwarzwaldrandes von Langenbrand mit seinem Fernsehturm über die Teufelsmühle bis
zum Mahlberg, wobei in der Senke zwischen Teufelsmühle und Tannschachberg im Hintergrund sogar die Hornisgrinde zu erkennen ist. Auch sehen wir den Funkturm von Grünwettersbach und nach Westen können wir mit
etwas Glück hinter den Kraichgauhügeln die Schornsteine des Karlsruher Rheinhafenkraftwerks und vielleicht sogar die blaue Silhouette der Pfälzer Berge ausmachen.
Nun gehen wir auf dem langsam an Höhe verlierenden Weg auf Stein zu, das wir schon bald vor uns im Tal liegen sehen. Beim Aussiedlerhof gehen wir aber noch nicht auf die nahen Häuser des Dorfes zu, sondern nehmen
zunächst nach links den Weg, der auf der Höhe bleibt. Wo der Teer wieder beginnt, wandern wir noch etwas geradeaus, dann beginnt der Weg zu fallen. Vor dem Wasserbehälter nehmen wir die Treppe nach links hinab in den
Ort. Am ihrem Ende gehen wir zuerst rechts, dann aber gleich links hinab. Wir kommen rasch an den schönen Marktplatz mit dem alten Fachwerk-Rathaus (mit Pranger). Hier in der Ortsmitte finden wir auch Gaststätten, in
denen wir uns für den allerdings kurzen Rest der Strecke stärken können. An den Laternen entdecken wir auch unser letztes Wanderzeichen, nämlich den "blauen Punkt".
Beide Markierungen führen auf der anderen Seite der alten Hauptstraße geradeaus weiter in die Bachgasse. Bald zwischen Kleingärten hindurch und über die neue Durchgangsstraße, anschließend nach links gelangen wir zur
Bilfinger Straße. Am Beginn des Gengenbachtales verabschiedet sich das "weiße Andreaskreuz" des Europäischen Fernwanderweges nach links um über Ispringen nach Pforzheim zu führen. Nach älteren Wanderkarten verläuft
auch der "blaue Punkt" in diese Richtung, doch hat der Odenwaldklub diesen Weg vor einigen Jahren geändert und so eine neue Verbindung nach Bilfingen geschaffen.
Also folgen wir unserem blauen Zeichen geradeaus. Nach wenigen Metern zeigt auch diese Markierung nach links. Vorbei an der katholischen Kirche wandern wir bergauf in den Wald. Über den Rücken des Schalkenberges geht
es bald auch wieder bergab. Wo dann der Waldweg nach links umschwenkt, führt unser Wanderweg durch ein Pfädchen aus dem Wald heraus und bergab zum Sportplatz von Bilfingen. Vorbei an der Kämpfelbachhalle und über
den Kämpfelbach gehen wir in den Ort. Beim Friedhof links in die Hauptstraße. Nach etwa 300 Meter erreichen wir das Rathaus des Ortes. Direkt gegenüber ist auf der anderen Straßenseite der Aufgang zum Bahnsteig, an dem
die Züge in Richtung Karlsruhe abfahren.
Wanderung : |
Von Dürrenbüchig über Rinklingen und Stein nach Bilfingen. |
Wanderzeit : |
etwa 4 Stunden (16 km). |
gesamter Höhenanstieg : |
etwa 150 Meter. |
Einkehrmöglichkeiten : |
Stein und Bilfingen. |
Kartenmaterial : |
Freizeitkarte 1 : 50.000, Blatt F-516 "Karlsruhe", herausgegeben vom Landesvermessungsamt Baden-Württemberg. |
Sehenswürdigkeiten : |
Stein mit dem alten Ortskern und seinen Fachwerkhäusern. |
Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln : |
Mit der Stadtbahnlinie S 4 nach Wössingen. Rückfahrt von Bilfingen mit der Stadtbahnlinie S 5. |
Fahrkarten : |
Für die Wanderung eignet sich die "Regio-Karte" des KVV. |
zurück zur Tourenauswahl. |