Niedersteinbach. Das durch unseren ehemaligen Bundeskanzler bekannt gewordene Restaurant "Au Cheval Blanc" ist der Ausgangspunkt einer Wanderung durch die
schier endlosen Wälder der Nordvogesen. Auf ettlichen der roten Sandsteinfelsen wurden im Mittelalter Burgen erbaut, die zumeist zwischen 1677 und 80 zerstört
wurden.
Vom Parkplatz vor dem Restaurant folgen wir der Markierung "rot-weiß-roter" Balken im Tal des Thomasbächels in den Wald. Nach etwa 10 Minuten verlassen wir es
und steigen nach links weiter stetig an. Bald heißt es aufpassen, denn wir folgen nicht dem Weg aus dem Wald heraus, sondern gehen kurz davor nach rechts. Es steigt
weiter kräftig an und mündet nach einer Weile in einen Hangweg ein. Eine Weile praktisch eben, dann doch etwas steigend kommen wir die Wegkreuzung Col de
Niedersteinbach. Hier nun geradeaus in einen Pfad, müssen wir nach 100 Metern aber erneut aufpassen, denn geradeaus geht es nach Langensoultzbach. Etwas versteckt
zeigt ein weiteres "rot-weiß-rotes" Zeichen nach rechts und so gehen wir in einem Hohlweg weiter, wo wir uns nach 200 Metern erneut rechts halten und dann zum Col
du Wineckerthal gelangen.
Jetzt folgen wir dem "roten Strich" nach rechts. Nach 100 Metern zeigt ein leicht falsch zu deutender Pfeil nach rechts in einen Pfad, der uns langsam steigend am Hang
entlang weiterführt. Nach 5 Minuten zweigt nach rechts ein Weg zum Wittschlœssel ab. Da von dieser Burg nur noch spärliche Sandsteinreste existieren lassen wir sie
bei Zeitmangel aus, denn man muß ohnehin auf dem gleichen Weg wieder zurückgehen. 25 Minuten veranschlagt der Wegweiser dafür. Wir gehen also weiter auf die
nächste Wegkreuzung zu, doch kurz davor wechseln wir erneut die Markierung und folgen nun dem "gelben Dreieck" nach links. Unser anfangs schmales Pfädchen bringt
uns zu einem Hangweg und die Schneise einer Stromleitung bietet einen schönen Blick hinab ins Wineckerthal zum Kehlenhof.
Wo der Weg nach rechts abdreht, bringt uns ein "gelber Punkt" nach links in einer Viertelstunde auf dem Höhenrücken zur Ruine Wineck, die ebenfalls auf einem
Sandsteinfelsen lag. Danach steigen wir auf einem Zick-Zack-Weg hinab ins Tal. Beim Forsthaus Herrenhof gelangen wir an die Straße. Weil wir sie nicht benutzen
wollen, folgen wir einem Pfädchen, das oberhalb dieser Straße verläuft. Wir bleiben zwar auf dem Pfädchen, folgen aber bald einem "grünen Dreieck". Es bringt uns
hinab zu einem Parkplatz. Dort beginnt neben dem Holzschild der sehr steile Aufstieg hinauf zur Ruine Schœneck, zu der wir oben dann nach links rasch gelangen.
Wir besichtigen die etwas verwilderte Anlage, folgen dann unserem grünen Zeichen weiter um den Berg herum. Gleich halten wir uns rechts. Zunächst am Hang entlang
schickt uns die Markierung kurz nach einem Hochsitz linkshaltend hinab. Bald kommen wir zum Waldrand nahe des Forsthauses Fischeracker. Wir aber folgen dem
"grünen Dreieck" nach rechts und wandern auf einem sandigen Waldsträßchen langsam steigend wieder in den Wald. Oben dreht der breite Weg nach rechts ab und führt
in Richtung Obersteinbach. Unsere Markierung verläuft aber geradeaus auf einem schmaleren Waldweg und bringt uns in gut 10 Minuten an die Kurve der Straße
Obersteinbach - Bitche. Für wenige Meter benutzen wir sie nach links, doch schickt uns gegenüber der Einmündung des Wanderweges von Neudœrfel ein Pfad in den
Wald. Bald kreuzen wir einen Forstweg und folgen weiter einem Pfädchen, nun mit vielen Markierungen, weiter aufwärts. Als Schikanen müssen wir drei Überstiege
passieren, um auf dem hier etwas verwachsenen Pfad in weiteren 10 Minuten linkshaltend zur Ruine Lutzelhardt zu gelangen.
Sie ist von allen Burgen dieser Wanderung am besten instandgehalten. Die etwas Schwindelfreiheit erfordernden Treppen hinauf belohnen uns mit einem herrlichen
Rundblick über unzählige bewaldete Berge. Nach Norden schauen wir in die nahe Pfalz, die Bundesgrenze ist hier nämlich kaum 500 Meter entfernt. Nach Westen
sehen wir die schnurgerade Straße und den Hutzelhofes, ganz im Hintergrund den Fernmeldeturm bei Gœtzenbruck im Bitscherland. Nach Süden fallen uns die beiden
Funkmasten und der Turm auf dem Großen Wintersberg auf. Nach Osten sehen wir ins Tal von Obersteinbach und hinüber zum Schloßberg mit dem Wachtfels.
Wir gehen nun wieder zurück, aber nicht rechts auf den Pfad durch die Schonung, sondern folgen den vielen Markierungen geradewegs auf einer Waldschneise, kreuzen
eine Forststraße und gelangen dann bald nach rechts zum Forsthaus Lutzelhardt. Hier halten wir uns kurz links, und gehen auf der anderen Talseite am Fuße des
Steinberges vorbei an einem Hotel nach Obersteinbach. Wir gehen weiter durch den Ort, vorbei am Rathaus (Mairie) und der Kirche, halten uns bald darauf bei den
Wandertafeln rechts und folgen bis zum Auto in Niedersteinbach dem "gelben Rechteck".
Wanderung : |
Von Niedersteinbach über die Burgen Wittschlœssel, Wineck, Schœneck und Lutzelhardt nach Obersteinbach und
Niedersteinbach. |
Wanderzeit : |
etwa 5 Stunden (18 km). Verschiedene Abkürzungsmöglichkeiten, denn unterwegs zweigen immer wieder Wege nach
Obersteinbach ab. |
gesamter Höhenanstieg : |
etwa 400 Meter. |
Einkehrmöglichkeiten : |
Ober- und Niedersteinbach, unterwegs keine. |
Kartenmaterial : |
Topographische Karte 1 : 25.000 mit Wanderwegen, Blatt NP 7 "Westlicher Wasgau mit Dahn", herausgegeben vom
Landesvermessungsamt Rheinland-Pfalz. Blatt 3814 ET "Haguenau - Wissembourg" der Serie "Top 25 (1 : 25.000)",
herausgegeben vom Institut Géographique National in Paris oder Carte des Vosges (1 : 50.000) Blatt 2/8
"Wissembourg - Niederbronn-les-bains - Haguenau - Strasbourg" des Vogesenclubs. |
Sehenswürdigkeiten : |
Burgruinen Wittschlœssel, Wineck, Schœneck und Lutzelhardt. |
Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln : |
Die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist leider nicht mehr möglich, weil der Wanderbus von Wissembourg
nach Obersteinbach seit dem Jahr 2003 nicht mehr fährt. |
Anreise mit dem Auto : |
Karlsruhe - A 65 - Ausfahrt Kandel-Süd. Entweder über Schaidt - Schweigen oder durch den Bienwald über
Lauterbourg nach Wissembourg. Weiter nach Lembach und Niedersteinbach. |
Informationen : |
Office de Tourisme Lembach et Environs, 23, route de Bitche, F-67510 Lembach, Tel. (0033) 388 94 43 16. |
Hinweise : |
Personalausweis nicht vergessen ! |
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