BNN-Wandertips - Elsaß: Von der Lauter zu den Weinbergen

BNN-Wandertips

 

Rundwanderung zwischen Rheinebene und Vogesen
An den Grenzsteinen entlang

Weißenburg. Nach über zwanzigjähriger Unterbrechung fährt seit dem 1. März 1997 wieder ein Zug von Winden ins elsässische Weißenburg und das sogar jede Stunde. Seither ist es wieder möglich ohne Auto zu Touren in dem herrlichen Wandergebiet um das elsässische Grenzstädtchen zu gelangen. Von Karlsruhe gilt dazu sogar die "Regio-Karte" des KVV. Die heutige Route bringt uns an den Osthang der Nordvogesen.

Vom Bahnhof Weißenburg gehen wir in westlicher Richtung zum Rondell am "Place Stichanner". Dort befindet sich eine Wandertafel, weil hier die diversen Wanderwege des Vogesenclubs beginnen. Wir entscheiden uns für den "grünen Ring" des "Circuit entre Rott et Lauter". Weil wir aber auch in das hübsche Stadtzentrum schauen wollen, wandern wir ohne die Markierung zunächst über die Brücke, dann gegen die Einbahnstraße bis zum Rathaus, dort gehen wir links und erneut über die Lauter, dahinter dann rechts. Durch die Stadtmauer kommen wir in s´Bruch, den ältesten Teil von Weißenburg. Ab hier haben wir dann unseren "grünen Ring" als Markierung. Wir marschieren entlang der eingefaßten Lauter. Hier waren früher die Waschplätze der Weißenburger Frauen. Wir wechseln bei der letzten Möglichkeit die Uferseite und gehen an einem über den Fluß gebauten Turm vorbei. Dann müssen wir rechts und bei der nächsten Möglichkeit links zum Krankenhaus. Dort gehen wir rechts ansteigend mit Blick auf das Schloß St. Paul weiter. Am Ende des Geländes zeigt die Markierung nach links. Es geht steil bergauf. Nach einer Weile bringt uns der Weg zu den "Drei Keschte" (Trois Marroniers), drei Kastanienbäume am Hang. Rechtshaltend geht es weiter bergauf ins Bannholz. Dort gehen wir nach links. Eine ganze Weile schlendern wir durch den Laubwald, dann müssen wir links hinab. Die Grenzsteine zeigen uns, daß wir hier genau auf der deutsch-französischen Grenze wandern. Wir kommen an eine Forstwegkehre und gehen dahinter rechts einen Pfad weiterhin entlang der Grenze steil hinab zu einem Rastplatz im Tal. Wir sind direkt unterhalb des Schlosses Langenberg.

Auf der Schloßzufahrt wandern wir weiter bergab und kommen rasch nach Weiler. Dort beim kleinen Friedhof zeigt unsere Markierung nach rechts und wir gehen auf einem Fußweg neben der Straße vorbei an einer steinernen Ruhebank bis zu einem Parkplatz. Bevor wir nun unserer Markierung nach links über die Lauter folgen, besuchen wir die auf der anderen Straßenseite stehende Wallfahrtskapelle "Zu Maria G´hör" aus dem 12. Jahrhundert.

Weiter geht es auf dem geteerten Weg bis zum Haus St. Germain, das gegenüber des pfälzischen St. Germanshof an der Lauter liegt. Hier müssen wir nach links und gehen am Waldrand entlang bergauf. Im Wald zweigt ein Pfädchen nach rechts ab. Zuerst im Zickzack, dann aber durch sehr dichten Jungwald steigt es stetig an. Nach einer ganzen Weile kommen wir an einen Forstweg, dem wir nach links folgen. Praktisch eben marschieren wir so an der Ostflanke des Scherhol-Berges entlang. Der dichte Wald gibt wenig Ausblicke, aber der aufmerksame Wanderer sieht durch die Bäume hindurch manchmal Weißenburg oder das Schloß Langenberg herüberschauen. In mehreren Bögen wandern wir so bestimmt 20 Minuten weiter, dann bietet sich nach links ein schöner Blick auf Weißenburg und die Rheinebene. Wir kommen an einen Waldparkplatz. Auf der anderen Seite der Straße befindet sich das Forsthaus Scherhol.

Wir überqueren die Straße nicht, sondern gehen zuvor nach links in einen Pfad. Er ist ein Teil der Lauterlinie, mit der während des Spanischen Erbfolgekrieges (1701-14) die Nordgrenze des Elsaß vor deutschen Einmärschen geschützt wurde. Sie reichte von hier bis zum Rhein. Links unseres Pfades sehen wir den Wallgraben.

Nach wenigen Minuten verlassen wir endgültig den Wald. Links über dem Lautertal grüßt wieder das Schloß Langenberg herüber. Wer die Tour abkürzen will folgt dem "roten Strich" weiter geradeaus und ist in einer halben Stunde in Weißenburg. Unser Wanderweg aber überquert die Straße nach rechts und wir wandern mit schönem Blick auf die Ebene mit ihren Dörfern gleich links, danach rechtshaltend durch Weinberge auf das vor uns liegende Dorf Rott und seine gelb gestrichene Kirche zu, danach links zur Hauptstraße und auf dieser rechts in die Ortsmitte. Beim Rathaus gehen wir links und erreichen so in wenigen Minuten die Roetzmuehle. Hier gehen wir nochmals links auf einem langsam ansteigenden Teerweg weiter. Bald kurz auf einem Erdweg zur Landstraße nach Riedseltz, die wir geradewegs queren. Mit schönem Blick auf die nördlich von Weißenburg gelegenen Pfälzer Dörfer gehen wir wieder bergab. Rechts des Sendemasts sehen wir das Schloß St. Paul und das Schweigener Weintor über dem Hügel herüberschauen. Nach fünf Minuten schwenken wir nach links und gehen durch Obstbäume hindurch auf die Straße zu. Nun sehen wir auch Weißenburg vor uns liegen und gehen nach rechts auf dem alten Rotterweg nun bergab in die Stadt, die wir beim Friedhof erreichen. Nun nach links auf schmalem Weg zwischen Häusern hindurch, dann sind wir nach rechts auch schon wieder beim Rondell, wo wir unsere Rundtour begonnen haben. Über die "Avenue de la Gare" sind wir auch rasch wieder am Bahnhof.

 

Wanderung :

Von Weißenburg über Weiler, Forsthaus Scherhol und Rott zurück nach Weißenburg.

Wanderzeit :

etwa 3 1/2 Stunden (14 km).

Wegmarkierung :

Auf der gesamten Strecke außer im Zentrum von Weißenburg "grüner Ring" des Rundweges "Circuit entre Rott et Lauter".

gesamter Höhenanstieg :

etwa 250 Meter.

Einkehrmöglichkeiten :

St. Germanshof (10 Minuten abseits der Route), Rott, Weißenburg.

Kartenmaterial :

Topographische Karte 1 : 25.000 mit Wanderwegen, Blatt NP 8 "Östlicher Wasgau mit Bad Bergzabern", oder "Wandern und Radwandern in der Südpfalz", Wanderkarte 1 : 50.000, beide herausgegeben vom Landesvermessungsamtes Rheinland-Pfalz.

Sehenswürdigkeiten :

Altstadt von Weißenburg, Kapelle "Zu Maria G´hör" bei Weiler.

Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln :

Mit der Bundesbahn nach Winden, dort umsteigen nach Weißenburg.

Fahrkarten :

Für die Wanderung eignet sich die "Regio-Karte" des KVV.

Anreise mit dem Auto :

Karlsruhe - A 65 - Kandel-Süd - B 9 in Richtung Grenze, nach 2 km (Langenberg) rechts nach Schaidt - Steinfeld - Schweighofen - Schweigen - B 38 nach Wissembourg, Parkmöglichkeiten im Bereich des Bahnhofs.

Informationen :

Office du Tourisme, F- 67160 Wissembourg, Tel.: (0033) 3 88 94 10 11

Hinweise :

Personalausweis nicht vergessen !

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Die deutschen Landesvermessungsämter haben auf Grundlage der Topographischen Karte 1 : 50.000 eine Serie von 14
CD-ROMs herausgegeben. Zu diesen CD-ROMs können Sie sich hier ein Overlay mit dem genauen Verlauf des Wandervorschlages für Ihren privaten Gebrauch und zu Ihrer Tourenplanung herunterladen.

Für den Download bitte einmal auf das Top50-Logo klicken, bzw. mit der rechten Maustaste auf das Logo drücken und dann im Kontextmenü wählen "Ziel speichern unter...":

Overlay mit dem Wegverlauf zum Herunterladen

Wenn Sie auf die grüne Kuh klicken, finden Sie einen Link zur Seite der GPSies, auf der die Strecke auf GoogleMaps betrachtet und ein Overlay für diese Tour in vielen anderen Datenformaten heruntergeladen werden kann.

GPSies - Tracks for Vagabonds

 

Dieser Wandertip ist am 06. März 1997 erschienen.


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