Basel. Hinter der schweizerischen Grenzstadt im Dreiländereck breitet sich mit dem Schweizer Jura ein herrliches Wandergebiet aus. Mit Hilfe der Bundesbahn und
ihren Wochenendtickets ist dieses Gebiet auch recht preiswert zu erreichen. Eine andere Möglichkeit ist es ein Wochenende in der Schweizer Messestadt zu verbringen:
Samstags die Stadt besichtigen und am Sonntag eine Jurawanderung.
Vom Schweizer Bahnhof aus fährt stündlich ein Zug nach Laufen, der Stadt im Tal der Birs, die durch die Schweizer Kräuterzucker auch bei uns bekannt ist. Das Gebiet
um das Städtchen kam vor einigen Jahren in die Nachrichten, weil die Bewohner in einem Volksentscheid dafür stimmten, das ihr Tal vom Kanton Bern zu dem es
bisher gehörte in den Kanton Baselland wechselte.
In der Schweiz sind alle gewöhnlichen Wanderwege nach einem landeseinheitlichen System mit gelben Rauten und Wegweisern deutlich markiert. Also folgen wir vom
Bahnhof aus dem gelben Wegweiserschild in Richtung "Mariastein" über die Birsbrücke zunächst in die zwischen zwei Stadttoren gelegene Altstadt, durchqueren sie und
steigen nach der Unterführung linkshaltend bald auf einem Treppchen den steilen Hang hinauf. Oben hält man sich rechts und läuft am Waldrand entlang. Beim
Spielplatz links und wenig später zeigt ein gelber Wegweiser nach rechts ins Waldtal der Schachlete hinab, durch das unser Weg eine ganze Weile langsam steigt, bis
dort wo das Tal sich weitet, ein Wegweiser nach rechts hinauf zeigt. Nun steigt der Weg stetig an. Beim Oberfeld kommen wir an den Waldrand und haben einen
schönen Blick über das Lüsseltal bis hin zum Passwang und der Hohen Winde. Für kurze Zeit ist der Weg etwas flacher, steigt aber bald im Wald recht steil hinauf zum
Grat des Burgchopfes. Kurz geht der Weg genauso steil hinunter in die Wiesenmulde beim Bergmattenhof (621 m). Wir gehen auf das Gasthaus mit einem herrlichen
Ausblick zu und beginnen oberhalb des Hauses nach links wandernd mit dem steilen Aufstieg zum Kamm des Blauens. Nach gut 25 Minuten haben wir oben auf dem
Kamm einen Grenzstein erreicht. Er markiert die Grenze zwischen den Kantonen Baselland und Solothurn, zu dem das Leimental als Exklave gehört. Bänke laden zur
verdienten Rast ein, außerdem bemerken wir das schöne Metzerlenchrüz (789 m).
Nun geht es auf der anderen Seite wieder bergab zu der von Wald umgebenen Feldinsel "Balmisried". Beim großen Gedenkkreuz gehen wir rechts und steigen nun im
Wald hinab zumeist auf einem steilen und teilweise etwas steinigen Pfad, haben dabei völlig unerwartet kurz einen schönen Blick auf das Kloster Mariastein und die
Burg Landskron, die schon in Frankreich liegt. Bei der Kehre einer Forststraße kann man nach links in 10 Minuten zur Jugendherberge Rotburg gelangen. Wir aber
streben dem nahen Waldrand zu, gehen dann aber auf einem Weg, der sich in einem schmalen Waldstreifen den Hang hinunterzieht bis zu einer Straßenkreuzung. Kurz
neben der Straße, dann bald am bewaldeten Grabenrand entlang erreichen wir in wenigen Minuten den Wallfahrtsort Mariastein. Beim Hotel Jura geht es rechts zur
Klosteranlage, deren Ursprünge bis ins Jahr 1434 zurückreichen.
Unser Weiterweg führt beim Hotel nach links und über das Feld auf die am gegenüberliegenden Waldrand liegende Siedlung zu. Rechts der Häuser führt ein Weg an
einem Zaun entlang zu dem auf einem Bergsattel gelegenen Heulenhof. Das Bauernhaus liegt direkt an der Grenze zu Frankreich, zwischen dem Weg und dem Hof steht
ein großer Grenzstein. Unkontrolliert überqueren wir die Grenze und gehen drüben linkshaltend bergab, bei der nächsten Wegkreuzung aber scharf rechts auf die Häuser
der Siedlung Tannenwald zu. Rechts kann man erneut über die Grenze zurück in die Schweiz und nach Flüh gelangen.
An einem Leitungsmast entdecken wir eine Tafel des Vogesenclubs und sehen, daß uns nun der "blaue Strich" nach Leymen führen wird. Vorbei am Restaurant gehen wir
zunächst auf dem Teerweg weiter, der Wanderweg führt vor dem letzten Haus nach links. Weil wir aber zunächst noch die Burg Landskron besichtigen wollen, bleiben
wir auf dem Weg und gelangen rasch zur imposanten Ruine, die zu Beginn des 13. Jahrhunderts erbaut wurde und um deren Erhaltung sich heute ein
elsässisch-schweizerischer Verein bemüht. Vom Turm hat man einen herrlichen Rundblick auf die Ebene rund um Basel und zum Schwarzwald, aber auch weit in den
Sundgau hinein.
Wir gehen zurück zur Siedlung und nehmen nun nach dem ersten Haus den Wanderweg nach rechts hinab. Zunächst als Wiesenweg, dann eine Weile am Waldrand
bringt uns der Weg vorbei an einer Kapelle rasch hinunter nach Leymen. Beim Bahnübergang wenige Schritte nach rechts und schon sind wir beim Bahnhof der
Birsigtalbahn. Die meterspurige Bahn fährt am Wochenende alle 30 Minuten und bringt uns in etwa einer halben Stunde wieder ins Zentrum von Basel. Sie ist wohl die
einzige Straßenbahn, die über eine Staatsgrenze fährt. Der Fahrkartenautomat am Bahnhof nimmt, obwohl er in Frankreich steht, nur Schweizer Franken. In der Bahn
kann man übrigens keine Fahrscheine kaufen.
Wanderung : |
Von Laufen über den Blauenkamm nach Mariastein und Leymen. |
Wanderzeit : |
etwa 4 Stunden (14 km). |
gesamter Höhenanstieg : |
etwa 450 Meter (steile Auf- und Abstiege am Blauenkamm). |
Einkehrmöglichkeiten : |
Laufen, Bergmattenhof, Mariastein, Siedlung Tannenwald |
Kartenmaterial : |
Topographische Karte 1 : 50.000 ohne Wanderwegeindruck, Blatt L 8510 Weil am Rhein des
Landesvermessungsamts Baden-Württemberg. Wanderkarte des Jura 1 : 60.000 Delsberg - Prunrut - Biel - Solothurn,
herausgegeben vom Verlag Kümmerly & Frey in der Schweiz. |
Sehenswürdigkeiten : |
Altstadt Laufen, Metzerlenchrüz, Kloster Mariastein, Ruine Landskron. |
Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln : |
Mit der Bundesbahn über Basel nach Laufen. Von Leymen mit der Birsigtalbahn (Linie 10) zurück nach Basel. |
Fahrkarten : |
Für die Wanderung eignet sich das "Baden-Württemberg-Ticket". In der Schweiz muß extra bezahlt werden (etwa 12
SFr. pro Person). In Basel müssen die Fahrscheine vor dem Einsteigen in die Bahn gekauft werden ! Der
Fahrkartenautomat in Leymen nimmt nur Schweizer Franken. |
Anreise mit dem Auto : |
Karlsruhe - A 5 - Basel, dort auf die Hauptstraße Nr. 18 in Richtung Delemont. |
Hinweise : |
Personalausweis nicht vergessen ! |
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