Weitwanderweg Odenwald - Vogesen

 

Die Wandertage im Einzelnen

25. Tag:

Ribeauvillé (Rappoltsweiler) - Le Bonhomme (Diedolshausen)

6.50 h

Ribeauvillé, Place de la République - Col du Seelacker - Rocher du Kœnigstuhl - Aubure, Kirche - Pierre-des-trois-Banns - Grand Brézouard - Col des Bagnelles - Le Bonhomme, Kirche

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Für etwa 170 m wandern wir auf der Hauptstraße (Rue Principale) nach Westen. An der Kreuzung gehen wir über die Brücke über den Strengbach und folgen dann für 220 m der Umgehungsstraße. Schließlich schwenken wir beim Forsthaus (O.N.F. - Office National des Fôrets) nach rechts in die "rue Saint-Morand" ein und gelangen zwischen einigen Häusern hindurch in den Wald. Bald verabschiedet sich das "gelbe Kreuz" nach rechts und folgt dem Tal. Wir halten uns links. Nun steigt unser Wanderweg stetig an. Nach etwa einer halben Stunde kreuzen wir eine breite Forststraße (451 m).

      Hier nach links über diese Forststraße oder zuvor mit dem "blauen Kreuz" gelangt man in einer knappen Dreiviertelstunde zur Clausmatte (Saint-Nicolas).

Stetig weiter ansteigend durch Buchen- und Tannenwald gelangen wir zum Col de Seelacker (673 m) mit einer Schutzhütte. Hier halten wir uns zunächst in westlicher Richtung schwenken, dann nach Norden um  und erreichen eine weitere Kreuzung.

      Hier führt der "blaue Punkt" nach rechts in 10 Minuten zur Ruine Bilstein.
      Die ehemalige Burg hat einen Turm, der bestiegen werden kann. Man hat von dort einen schönen Blick auf das Strengbachtal und die Schlösser von Rappoltsweiler.

Wir wandern nun nach links auf einer Forstraße und somit wieder nach Westen. Bei der nächsten Kreuzung - an der großen Tanne (Sapin des Français) führt ein Pfad hinauf zum Flodererkreuz, einem Eisenkreuz, das an einen vom Blitzschlag tödlich getroffenen Bauern erinnert. Weiter - nun recht steil ansteigend - gehen wir zunächst auf einem Forstweg, dann einem Waldweg, zuletzt nach rechts umschwenkend und erreichen so den  Rocher du Kœnigstuhl (938 m).

      Der Fels hat die Form eines Sessels, daher kommt sein Name (le siège du roi - Der Stuhl des Königs).

Nun folgen wir dem, Pfad auf dem Kamm nach Westen und kommen etwas bergab zum Aussichtspunkt Rocher du Tétras (Auerhahnfelsen - 888 m). Kurz danach verlassen wir den Kamm nach rechts und steigen hinab. In einem Taleinschnitt kreuzen wir eine Forststraße und gehen zuerst noch weiter bergab, dann linkshaltend wieder etwas ansteigend und gelangen aus dem Wald heraus nach Aubure (Altweier - 794 m).

      Aubure ist das höchstgelegene Bergdorf im Elsaß und ist eine weit verstreute Ansiedlung. Der Luftkurort wandelt sich zu einem Zentrum der Genesung und Umschulung und zu einem Ferienort.

Von der Kirche folgen wir der Straße für 700 m nach Süden hinauf zum Col de Fréland (Urbacher Höhe - 830 m) mit seinem Steinrondell, dem "Belvedere", von dem aus man weit nach Süden ins Urbacher Tal hinein und auf die dahinterliegenden Berge sieht. Hier gehen wir nach rechts in Richtung Erholungsheim Salem. Nach weiteren 800 m - noch vor dem Heim - schickt uns die Markierung nach rechts. Die Forststraße steigt stetig an. Bei einigen Quellfassung dreht unser Weg nach Norden ab und bringt uns hinauf zum Pierre des Trois Banns (Dreibannstein - 1128 m) am Hirzberg.

      Hier treffen die Gemarkungen von Aubure (Altweier), Fréland (Urbach) und Ste. Marie-aux-Mines (Markirch) zusammen.
      Hier treffen wir auf den "gelben Strich" des GR 532. Eine Schutzhütte des Vogesenclubs lädt zur Rast ein.

Weiter geht es in südwestlicher Richtung am Südhang des Rehbergs (1141 m) entlang, danach gelangen wir an eine Forststraße, der wir zunächst folgen. Kurz danach verabschiedet sich der "gelbe Strich" des GR 532. Er bleibt auf dem Waldsträßchen, während unser "roter Strich" nach rechts zeigt. Nach einem kurzen Anstieg kommen wir zum Petit Brézouard (1203 m). Vorbei an einer halb verfallenen Schutzhütte steigen wir dann die letzten Meter hinauf zum Grand Brézouard (Birschberg - 1228 m).

      Der Brézouard ist der höchste Berg im Norden des Tals von Kaysersberg. Die Aussicht zählt zu den schönsten in den Vogesen, da er fast frei inmitten des Gebirges steht. Nach Westen sehen wir St. Dié und die Berge, die das Moseltal begrenzen, Nach Norden schauen wir bis zum Champ du Feu (Hochfeld) und zu den Donongipfeln, nach Süden überblicken wir die Berge der Oberen Mosel.
      Ein alter Name des Berges war "Brüschebuckel", wobei "Brüsche" Heidekraut bedeutet.

Unser Wanderweg steigt zunächst in südlicher Richtung ab, schwenkt aber bald darauf nach Norden um und bringt uns zu einem Sattel (1077 m), der zwischen dem Rauenthal und Le Bonhomme (Diedolshausen) liegt.

      Etwa 100 m nach Nordwesten befindet sich die Hütte der Naturfreunde von Ste. Marie-aux-Mines (Markirch).

Weiter geht es in westlicher Richtung auf dem Weg, der an einem einfachen Häuschen vorbeiführt und kommen zu einer Kreuzung, wo man  nach rechts zur Hütte Haïcot kommt. Hier queren wir die Forststraße und wandern geradeaus weiter auf der Kammlinie. Es geht langsam bergab und nach etwa 20 Minuten schwenken wir nach rechts um und steigen weiter hinab zum Col des Bagnelles (903 m).

      Der Paß liegt zwischen den Tälern der Lièpvrette (Leberbach) und der Béhine (Bechine). an der Straße von St.-Marie-aux-Mines (Markirch) nach Le Bonhomme (Diedolshausen). Außerdem beginnt hier die Route des Crêtes, die Vogesenkammstraße.
      Hier gibt es eine Hütte der Sektion Ste. Marie-aux-Mines des Vogesenclubs.

Wir überqueren die Landstraße. Am Beginn des Weges, der zu einer Gaststätte führt, nehmen wir den Pfad nach links und überqueren eine Viehweide. Unser Wanderweg verläuft immer in der Nähe der Straße, einmal überqueren wir sie und steigen dann südwärts hinab zu unserem Tagesziel, dem Dorf Le Bonhomme (Diedolshausen - 690 m).

      Le Bonhomme ist ein kleiner Luftkurort an der wichtigen Verbindung (N 415) von Colmar über den Col de Bonhomme nach St. Dié (Diekirch). Sein früherer deutscher Name - Diedolshausen leitet sich von St. Déodat ab, dem Heiligen der Region und Gründer der Stadt St. Dié. Da der heilige Eremit für seine Wohltätigkeit bekannt war und Bonhomme soviel bedeutet wie "guter Mensch" ist die französische Bezeichnung des Ortes durchaus nachvollziehbar. Im ersten Weltkrieg wurde der Ort stark in Mitleidenschaft gezogen, da er in unmittelbarer Nähe der französischen Grenze lag, die über den Col des Bagnelles verlief.
      Le Bonhomme hat Busverbindung mit Colmar und St. Dié.

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zum nächsten Wandertag.

Text: © Carsten Wasow 2002


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