Weitwanderweg Odenwald - Vogesen

 

Die Wandertage im Einzelnen

1. Tag:

Darmstadt - Elmshausen

29,0 km

Darmstadt, Botanischer Garten/ Krzg. E 1 - 3,2 km - Darmstadt, Böllenfalltor - 1,6 - Ludwigshöhe - 4,7 - Mühltal (Papiermühle/ B 426) - 1,6 - Waldmühle - 3,4 - Burg Frankenstein - 4,0 - Ober Beerbach, Nord - 0,8 - Krzg. HW 14 - 1,0 - Steigerts, Ghs. Talblick - 2,2 - Kuralpe - 1,0 - Felsberg/ Abzw. E 1 - 3,1 - OWK-Ehrenmal am Teufelstein - 0,7 - Selterswasserhäuschen - 1,7 - Elmshausen, Rathaus

Wir beginnen unsere Wanderung in Darmstadt, an der Bushaltestelle "Botanischer Garten" am Breslauer Platz. Dort beginnt die Markierung "roter Strich". Wir queren zunächst die "Heinrichstraße" und gehen dann nach links auf ihrem südlichen Gehweg bis zur Einmündung des "Schnampelweges". Hier kreuzt auch der Europäische Fernwanderweg Nr. 1 die Heinrichstraße. Beide Wege führen nach rechts zum Vivarium, Darmstadts Tiergarten, der sich bevorzugt auf Reptilien spezialisiert hat.
Dort trennen sie sich wieder. Während das "weiße Andreaskreuz" des Europaweges nach links abschwenkt, zeigt unser Wegzeichen geradeaus und wir wandern an Kleingärten entlang.
Hinter den Gebäuden der Technischen Hochschule nach rechts gelangen wir zum Wald. Nach einem Stück am Waldrand kommen wir zum Jägerbrunnen. Am Fuße des Dachsberges entlang führen uns Fußwege bis zum Spielplatz und zur Straßenbahnendhaltestelle am Böllenfalltor. Über die Ampel gelangen wir sofort wieder in den Wald, gehen bald rechts und kommen vorbei an einem Spielplatz rasch zum Goetheteich. Weiter durch den Wald sind es nur wenige Minuten zur Ludwigshöhe mit dem Aussichtsturm und der Sternwarte. Nun geht es auf Fußwegen hinab durch ein Tal und wieder bergauf zum Prinzenberg, wo eine Schutzhütte zur Rast einlädt. Wiederum bergab kommen wir zum Melittabrunnen und gehen bald kurz links am Waldrand entlang und wieder etwas hinauf zum Waltersteich. Hier schickt uns die Markierung nach rechts. Der Wanderweg führt zunächst am Hang des Bordenberges entlang, dann kurz nach dem Ludwigsbrunnen über einen Fußweg zum Mathildentempel. Nun wandern wir ein Stück am Waldrand entlang, dann führt uns ein Weg nach rechts hinab ins Mühltal. Hier wird die B 426 überquert und nach der Papiermühle halten wir uns rechts und wandern durch das Tal zur Bohlenmühle. Nun wenden wir uns nach links ins Beerbachtal, queren es an der Waldmühle queren und wandern dann auf dem Herrnweg in vielen Windungen wieder bergauf. Nach einiger Zeit kommen wir so an eine Wegspinne und steigen auf einem Fußweg die letzten Meter hinauf zur
Burgruine Frankenstein.

      Die markante Burg oberhalb von Darmstadt wurde 1252 erstmals genannt. Erbaut wurde sie von Konrad II. Reiz von Breuberg, dem Ahnherrn des noch heute bestehenden Geschlechts der Freiherrn von Frankenstein. Diese verkauften 1662 Burg und Herrschaft an den Landgrafen von Hessen-Darmstadt. Von da an war die Burg Invalidenhaus und Militärstrafanstalt. Später stand sie leer und verfiel. Die Burgkapelle wurde wiederhergestellt. Vom Torturm hat man eine schöne Aussicht.

Nun bleiben wir einige Minuten auf dem Höhenrücken, kreuzen beim Wanderparkplatz die Zufahrtsstraße zur Burg und gehen drüben weiter bergauf vorbei an der Felsing-Hütte und einer Sportanlage, danach knickt unser Weg nach links um.
Nun auf einem Pfad befinden wir uns in der Nähe der Magnetsteine.

      Die Steine dieser Felsgruppe enthalten ein Gestein, durch das bei der Magnetnadel eines Kompasses ein schwacher aber deutlicher Ausschlag der Kompaßnadel zu beobachten ist.

Auf der Ostseite des Berges entlang kommen wir nach einer Weile zu einer Wegkreuzung, gehen links hinunter zum Waldrand in der Nähe der Fahrstraße von der Burg Frankenstein nach Ober-Beerbach. Vorbei an der neuen Bismarckbuche geht es weiter bergab bis zu einer Straßenkreuzung und auf der Landstraße zum Ortsrand von Ober-Beerbach.
Aber wir gehen nicht auf der Hauptstraße weiter, sondern rechts in den Albert-Einstein-Ring und bald westlich des Ortes weiter. Wir kreuzen den Wanderweg von Jugenheim und gelangen zu einer Straßenkehre und gehen auf der Straße weiter zum Naturparkplatz "Klingenwald". Um nicht auf der Straße bleiben zu müssen, gehen wir nach links in den Klingenwald, kommen aber bald wieder zurück zur Straße und gelangen in den Weiler
Steigerts.
Geradewegs wandern wir durch die Häuseransammlung und gelangen durch ein kleines Waldstück bald zur Hutzelstraße. Hier treffen wir wieder auf den Europäischen Fernwanderweg Nr. 1, der von Ober Ramstadt herkommt. Gemeinsam mit ihm führt unser Wanderweg auf dem geteerten Weg geradewegs bis zur
Kuralpe.
Dort geht es nach links zum Naturparkplatz und dann steil bergauf bis zum
Felsberg (514 m).

      Auf dem Gipfel steht der im Jahre 1901 von der Ortsgruppe Darmstadt erbaute 27 m hohe Ohlyturm, der jedoch momentan nicht bestiegen werden kann.

Von dort wandern wir abwärts bis zur Riesensäule, eines schon von römischen Steinmetzen behauenen Steinsäule, die aber wegen ihres Gewichtes nicht abtransportiert werden konnte. Hier oben beginnt das Felsenmeer.

      Am Südhang des Felsberges zieht sich ein eindrucksvolles Naturdenkmal hinunter, das aus 18 Teilen besteht. Bei der Erstarrung des glutflüssigen Hornblendegranits entstand die Wollsackform der gewaltigen Blöcke, die durch Wegspülen des Verwitterungsrusses freigelegt wurden, das Felsenmeer entstand also nicht durch eiszeitliche Einwirkungen. Schon zur Römerzeit wurden viele Steine von Steinmetzen bearbeitet und verwertet. Manche Felsen haben besondere Namen erhalten: Altarstein, Riesensarg, Schiff, Pyramide, Riesensäule, Riesenkiste, Regenbogenstein und Krokodil. Die heutige Steinindustrie existiert erst etwa 100 Jahre.

Über Pfade und Steige beiderseits des wie ein steinerner Wasserfall anmutenden Felsenmeeres wandern wir bergab. Beim Kiosk verabschiedet sich der Europäische Fernwanderweg nach links und führt durch das Felsenmeer hinab nach Reichenbach.
Wir dagegen wandern nach rechts und erreichen nach einer halbstündigen Waldwanderung eine Wegkreuzung. Nun nach links in Richtung Borstein, wo es ein Naturfreundehaus gibt, doch davor schon rechts und bald über ein Pfädchen zum
OWK-Ehrenmal am Teufelstein, wo der Odenwaldklub alljährlich im Spätjahr der gefallenen Mitglieder aus den Weltkriegen gedenkt. Nun führen die Wegzeichen wieder zurück zum Weg und auf diesem rechts hinab, verlassen den Wald und kommen bis zum Selterswasserhäuschen, einer Steinhütte auf einem Paß zwischen dem Lautertal und dem Hochstädter Tal.
Hier gehen wir linkshaltend hinab und kommen auf einem Teerweg zur Freizeitanlage am Strietteich, wo wir kurz den Hauptweg verlassen, um dann aber zurückzukehren und hinab nach
Elmshausen zu gelangen.

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zum nächsten Wandertag.

Text: © Carsten Wasow 2002


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